Der Blog des Franz und Franziska Jägerstätter Instituts

Das FFJI bietet Einblicke in seinen Forschungsalltag.

Mit dem Forschungsblog des Franz und Franziska Jägerstätter Instituts (FFJI) geben wir einen Überblick über die laufende Forschungsarbeit des Instituts und bieten Interessierten Einblicke in unseren Forschungsalltag. Dabei werden einzelne Arbeitsbereiche sowie konkrete Arbeitsschritte näher beschrieben. Damit wollen wir nicht nur unsere Forschung am Institut transparent machen, sondern auch unsere Erfahrungen – in praktischer, technischer und historisch-inhaltlicher Weise – mit ForscherInnen teilen, um einen Wissenstransfer zu ermöglichen. 

von Verena Lorber 

Der Tagungsbericht wird mit theoretischen Betrachtungen zu Archiven als Orte der Macht eingeleitet. Es wird beschrieben, wie bestimmte Geschichten, Akteur:innen, Diskurse und Perspektiven innerhalb der Archive durch Auswahl- und Ausschlussmechanismen, bestehende Machtstrukturen, den Anspruch auf Deutungshoheit sowie die Verteilung von Ressourcen und Kapital bevorzugt werden, während andere vernachlässigt werden. Diese Ungleichheiten und strukturellen Benachteiligungen treten besonders deutlich zutage, wenn man den Blick auf die Kategorien gender, class und race richtet.

Im Anschluss daran wird auf den Themenschwerpunkt "Archive und Gender" im Rahmen der 24. Arbeitstagung der KOOP-Litera Österreich, die im Juni 2023 im Literaturhaus Graz stattfand, näher eingegangen. Dabei handelte es sich um die erste Veranstaltung einer Arbeitsgruppe im KOOP-Litera Netzwerk, die sich mit Fragen zur Geschlechtergerechtigkeit in Kulturarchiven befasst. Der Fokus lag bei der Auftaktveranstaltung auf der Unsichtbarkeit von Frauen in den Archivbeständen.

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Fundort des Jägerstätter Textes in St. Radegund

von Andreas Schmoller

Das Franz und Franziska Jägerstätter Institut präsentierte zum Jägerstätter Gedenktag am 21. Mai 2022 ein neues Jägerstätter Schriftstück. Der folgende Blogbeitrag beleuchtet die Entdeckung und mögliche Überlieferung des Dokuments sowie die Frage, wie der Text in das Schrifttum Jägerstätters einzuordnen ist.

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Haftfotos Josef Karobath Gestapo Linz. Quelle: OÖLA
Haftfotografien von Josef Karobath der Gestapo Linz Juli 1940, Quelle: OÖLA

von Andreas Schmoller

Die Biografie von Josef Karobath (1898-1983) zu erforschen ist ein Anliegen des FFJIs, mit dem Ziel seine Rolle als Pfarrer von St. Radegund und Seelsorger der Familie Jägerstätter noch eingehender zu verstehen. Der folgende Blogbeitrag gibt als Werkstattbericht Einblick in neu erschlossene Quellen und fokussiert dabei auf die ns-kritische Haltung und Äußerungen Karobath, die am 10. Juli 1940 zu seiner Verhaftung durch die Gestapo Linz führten.

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von Verena Lorber

„Der Angeklagte wird wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode sowie zum Verlust der Wehrwürdigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt.“ Mit diesem Urteilsspruch wurde Franz Jägerstätter, wie viele andere Wehrdienstverweigerer, während der NS-Zeit zum Tode verurteilt. Doch auf welchen Rechtsgrundlagen basierte die Verurteilung jener Personen, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen weigerten, den Wehrdienst zu leisten? Diese Frage bildet den forschungsleitenden Rahmen des folgenden Beitrags.

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(c) privat

von Maria Ecker-Angerer

Im Projekt „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ entstehen Biografien von NS-Verfolgten mit Bezug zu Oberösterreich. Dabei haben die Projektteilnehmer*innen oft einen familiären oder persönlichen Bezug zur erforschten Person. Der Zukunftsfonds der Republik Österreich fördert derzeit ein Projekt am FFJI das helfen soll, auf diese Verbindungen einzugehen und Hilfestellungen anzubieten. Im folgenden Blogbeitrag widmet die Projektmitarbeiterin Maria Ecker-Angerer dem Thema Familiengedächtnis sehr persönliche Überlegungen, die aus der Praxis ihrer Arbeit sowie der Beschäftigung der eigenen Familiengeschichte stammen. 

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von Verena Lorber

Am 27.11.2019 wurden die ersten Seiten des Gedächtnisbuchs Oberösterreich aufgeschlagen. Dr.in Erna Putz eröffnete die Veranstaltung im Linzer Mariendom und stellte stellvertretend für die TrägerInnen des Projektes – Franz und Franziska Jägerstätter Institut, Gedenkstätte Schloss Hartheim und PPH Linz – das Projekt „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ vor.

 

 

 

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(c) Karl Schuhmann

von Verena Lorber und Andreas Schmoller

Am 4. Oktober fand im Schloss Hartheim das vom Lern- und Gedenkort Hartheim und dem Franz und Franziska Jägerstätter Institut organisierte III. Hartheimer Forschungskolloquium zur NS-Euthanasie statt. Die Veranstaltung stellte die sechs wissenschaftlichen Beiträge des Programmes unter die Leitbegriffe "Wahrnehmungen, Reaktionen, Widerstand".

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von Elisabeth Jungmeier und Erna Putz

Am 7. März 2019 erhielt das Franz und Franziska Jägerstätter Institut vier Grafiken und eine Zeichnung des 2011 verstorbenen Künstlers Robert McGovern als Dauerleihgabe von der Diözese Linz. Diese erhielt die Werke durch eine Schenkung aus dem Besitz der Witwe des Künstlers, Aileen McGovern. Die Übergabe führte Diözesanbischof Manfred Scheuer im Rahmen der Gedenkveranstaltung "Franziska Jägerstätter. Eine Heilige des Alltags" (veranstaltet durch das Haus der Frau) an der KU Linz durch. 

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von Verena Lorber

Die religiösen Aktivitäten von Häftlingen in Konzentrationslagern wurden in bisherigen Forschungen und Publikationen kaum berücksichtig bzw. wenn, dann vorwiegend als Form des Widerstandes gewertet. Diese ambivalente Wahrnehmung religiöser Praxis in Lagern und Haftanstalten veranlasste die Gedenkstätten Ravensbrück, Bergen-Belsen und Dachau, sich im Rahmen einer gemeinsamen Tagung zum Thema „Religiosität in nationalsozialistischen Lagern und anderen Haftanstalten“ näher mit dieser Forschungsthematik auseinanderzusetzen.

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von Andreas Schmoller

The European Academy of Religion (EuARe) was co-founded by the Fondazione per le scienze religiose Giovanni XXIII (FSCIRE) in Bologna. After the inaugural conference in 2017, the second annual conferences took place from March 4 to 7 in Bologna. The organizers advertise the conference as being “the largest platform for Religious Sciences in Europe.” 1,320 registered participants were able to choose from more than 790 papers presented in 240 panels. 

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von Andreas Schmoller

Am 4. Juni 2019 fand in St. Radegund in Anwesenheit von Mitgliedern der Familie Jägerstätter, dem Co-Produzenten Josh Jeter, der Schauspielerin Valerie Pachner und Interessierten aus dem Ort sowie der Diözese eine private Vorstellung von Terrence Malicks Film "A Hidden Life" statt. (Siehe Bericht der Diözese Linz) Andreas Schmoller war bei der Vorführung dabei und hat im Anschluss folgende Filmbesprechung verfasst.

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