School of Synodality

Pastorales Einführungsjahr der Diözese Linz / Fortbildungsmöglichkeit für in der pastoral tätige Personen

Lehrgang im Auftrag der Diözese Linz, in Kooperation mit der Katholischen Privat-Universität Linz, Abteilung für Synodalität, der Diözese Linz, dem Österreichischen Pastoralinstituts und dem Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse.

Sie gilt nach wie vor als das pastorale Einführungsjahr der Diözese Linz, zugleich bietet jedoch ganz im Sinne eines synodalen Miteinanders auch anderen Interessierten die Möglichkeit sich in Aspekten und Themen der Synodalität zu vertiefen.

Die Geschichte des Pastorallehrgangs in der Diözese Linz geht auf die 1970er Jahre zurück und entwickelt sich seitdem durch die neuen Herausforderungen in der Praxis permanent weiter. Angesichts des neuen Zukunftsweges der Diözese Linz erfolgte 2019 eine Adaptierung unter dem Namen Pastoral_LAB. In unseren Tagen haben sich nicht nur die Voraussetzungen, Zeitzeichen und Bedingungen für pastorale Arbeit verändert, sondern auch die Weltkirche. Die Kirchen in Österreich befinden sich seit 2021 in einem weltweiten synodalen Prozess und bemühen sich, eine synodale Kultur zu verstehen, sie zu erlernen und zu leben. Im Zuge dessen wurde auch das Konzept und das Handbuch des Pastoralen Einführungsjahres der Diözese aktualisiert, insbesondere hinsichtlich neuer gesellschaftlicher, pastoraler Herausforderungen, kirchlicher (Pfarr)strukturen, und einem veränderten Mindset hin zur kollegialen Leitung sowie partizipativem Taufbewusstsein in einer Kirche in Mission.

All diesen Entwicklungen soll nun mit der neuen Version des School of Synodality Rechnung getragen werden. Dabei wurde Altbewährtes übernommen, aber zugleich relevante neue Erkenntnisse und Ergebnisse von Synodalität berücksichtigt. Dieses vorliegende Konzept ist bewusst als work in progress zu verstehen, da nicht nur die einjährige School of Synodality ein Experiment ist, sondern auch die Konzeption an sich. Nicht alles wird von heute auf morgen geschehen können, aber wir sind in Bewegung.

Wir freuen uns sehr auf den gemeinsamen vor uns liegenden Weg, Kirche weit und tief zu denken.  

In diesem Sinne: Herzlich Willkommen in der School of Synodality!

Willkommen in der School of Synodality, einem Lehrgang, der die Prinzipien und Praktiken der Synodalität vertieft und gleichzeitig die Perspektiven der Logotherapie und Existenzanalyse integriert. Dieser Kurs mit 10 Modulen wurde entwickelt, um die Vision einer synodalen Kirche – geprägt von Gemeinschaft, Teilhabe und Mission – zu verstehen und in die Praxis der Ortskirchen in Österreich umzusetzen. Er richtet sich an alle, die sich für die Erneuerung der Kirche und die Förderung eines synodalen Lebensstils engagieren möchten. 

Die Synodalität ist mehr als ein organisatorisches Konzept, sie ist ein geistlicher und existenzieller Weg, der alle Getauften einlädt, gemeinsam unterwegs zu sein, allen zuzuhören, das gute Miteinander zu gestalten und in diesem Sinne zu handeln. Sie updatet das bisher bekannte pastoraltheologische Dreischrittmodell sehen-urteilen-handeln zu einem synodalen Dreischnittmodell zuhören-unterscheiden-entscheiden. Die Integration der Logotherapie und Existenzanalyse, basierend auf den Ansätzen von Viktor E. Frankl, bietet ein wertvolles Fundament der Selbsterfahrung und Mindset, da sie sich mit der Suche nach Sinn und der Verantwortung des Einzelnen auf etwas hin in Gemeinschaft auseinandersetzt und somit bedeutende Unterstützung im Prozess der Unterscheidung anbietet. In einer synodalen Kirche, die auf die Würde, Berufung und Taufwürde eines jeden Menschen schaut, ist die Reflexion über Sinn und Sinnfindung von zentraler Bedeutung. 

Die School of Synodality, die sich durch einen experimentellen und suchend-tastenden Charakter auszeichnet, versteht sich als ein Pilotprojekt innerhalb des weltweiten synodalen Prozesses. Als praktisch-theologische Lehrangebot orientiert sie sich an der konziliare Pastoralpräambel: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger:innen Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände“ (GS 1). Diese Worte aus der pastoralen Konstitution Gaudium et Spes des Zweiten Vatikanischen Konzils (1965) bilden neben dem Abschlussdokument des Synodalen Prozesses 2024 den Resonanzraum für synodale Reflexion und Praxis. 

Im Sinne des synodalen Prozesses, wie er von Papst Franziskus angestoßen wurde, wird im Lehrgang in freier, aber zugleich geordneter Form erkundet, wie eine synodale Kirche in Mission morgen aussehen kann und wie jede und jeder von uns dazu beitragen kann. Dabei steht die gemeinsame Verantwortung (co-responsibility) aller Getauften im Vordergrund, wie sie im Abschlussdokument des Synodalen Prozesses hervorgehoben wird. Die School of Synodality versteht sich aber auch selbst als Raum für gemeinsames Zuhören, Unterscheiden und Handel, ein Ort, an dem die Prinzipien von Synodalität als „Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ nicht nur gelernt, sondern auch konkret gelebt werden. Dieser Ansatz entspricht den Leitlinien für die Umsetzungsphase des Synodalen Prozesses (2025–2028), die eine stärkere Integration synodaler Prinzipien auf allen Ebenen der Kirche anstreben. Ziel ist es, eine Kirche zu fördern, die vielfältiger und inklusiver ist und in der die Theologie des Gottes Volkesin einem gestaltbaren Miteinander zur Erfahrung wird. 

Die School of Synodality ist eine inter-institutionelle Kooperation zwischen der Katholischen Privat-Universität Linz, der Diözese Linz, des Österreichischen Pastoralinstituts der Bischofskonferenz und des Süddeutschen Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse. Sie gilt nach wie vor als das pastorale Einführungsjahr der Diözese Linz, zugleich bietet jedoch ganz im Sinne eines synodalen Miteinanders auch anderen Interessierten die Möglichkeit eine Zertifizierung für Synodalität zu erwerben. Diese Zertifizierung erfolgt sowohl durch die Katholische Privat-Universität Linz, als auch durch das Österreichische Pastoralinstitut der Österreichischen Bischofskonferenz. Der Lehrgang profitiert von der Kooperation mit dem Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse ebenfalls viel, vor allem, was das Modul Selbsterfahrung und das Erlernen des Zuhörens anbelangt. 

Die Lehrgangsleitung liegt dabei in der Hand von Univ.-Prof. Dr. Klara-Antonia Csiszar als Leiterin der Abteilung für Synodalität am Institut für Pastoraltheologie der KU Linz. Diese Inhalte werden in Abstimmung mit dem Linzer Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier, den Diözesanen Diensten, mit der Direktorin des Österreichischen Pastoralinstituts Frau Mag.a. Gabriele Eder Cakl festgelegt, immer wieder evaluiert und fortentwickelt. 

Die Geschichte des Pastorallehrgangs in der Diözese Linz geht auf die 1970er Jahre zurück und entwickelt sich seitdem durch die neuen Herausforderungen in der Praxis permanent weiter. Angesichts des neuen Zukunftsweges der Diözese Linz erfolgte 2019 eine Adaptierung unter dem Namen Pastoral_LAB. In unseren Tagen haben sich nicht nur die Voraussetzungen, Zeitzeichen und Bedingungen für pastorale Arbeit verändert, sondern auch die Weltkirche. Die Kirchen in Österreich befinden sich seit 2021 in einem weltweiten synodalen Prozess und bemühen sich, eine synodale Kultur zu verstehen, sie zu erlernen und zu leben. Im Zuge dessen wurde auch das Konzept und das Handbuch des Pastoralen Einführungsjahres der Diözese aktualisiert, insbesondere hinsichtlich neuer gesellschaftlicher, pastoraler Herausforderungen, kirchlicher (Pfarr)strukturen, und einem veränderten Mindset hin zur kollegialen Leitung sowie partizipativem Taufbewusstsein in einer Kirche in Mission. 

All diesen Entwicklungen soll nun mit der neuen Version des School of Synodality Rechnung getragen werden. Dabei wurde Altbewährtes übernommen, aber zugleich relevante neue Erkenntnisse und Ergebnisse von Synodalität berücksichtigt. Dieses vorliegende Konzept ist bewusst als work in progress zu verstehen, da nicht nur die einjährige School of Synodality ein Experiment ist, sondern auch die Konzeption an sich. Nicht alles wird von heute auf morgen geschehen können, aber wir sind in Bewegung. 

Wir freuen uns sehr auf den gemeinsamen vor uns liegenden Weg, Kirche weit und tief zu denken. 

In diesem Sinne: Herzlich Willkommen in der School of Synodality! 

Univ.-Prof.in Dr.in Klara A. Csiszar 
BV Dr. Johann Hintermaier

School of Synodality gilt einerseits als das Pastorale Einführungsjahr der Diözese Linz im Sinne der aufeinander aufbauenden Ausbildungsstruktur in der Diözese Linz (vgl. Bildungsmappe des Instituts für Fort- und Weiterbildung), andererseits bietet sie für alle Interessierten Basiskompetenzen zur Synodalität. Diese Kompetenzen sind: 

  1. Kommunikations- und Dialogfähigkeit Zuhören und respektvoller Austausch, insbesondere mit Menschen unterschiedlicher Meinungen und Hintergründe. Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen und Brücken zu bauen ad intra und ad extra.
  2. Gemeinschaftsorientierung Förderung von Teamarbeit und Zusammenarbeit in kirchlichen und gesellschaftlichen Kontexten. Verständnis für die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion in der Gemeinschaft.
  3. Spirituelle und theologische Reflexion Vertiefung des Glaubens und der Fähigkeit, die eigene Spiritualität in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen. Kenntnis der theologischen Grundlagen von Synodalität und ihrer Bedeutung für die Kirche.
  4. Fähigkeit zur Entscheidungsfindung Kompetenzen in gemeinschaftlicher und spiritueller Entscheidungsfindung. Umgang mit Transparenz, Verantwortung und Evaluation in kirchlichen Prozessen.
  5. Missionarische und soziale Verantwortung Engagement für soziale Gerechtigkeit, Umweltbewusstsein und die Unterstützung von marginalisierten Gruppen. Fähigkeit, die Kirche als prophetische Stimme in der Gesellschaft zu repräsentieren.
  6. Leitungs- und Organisationskompetenz Planung und Durchführung von synodalen Prozessen und Veranstaltungen. Förderung von Partizipation und Co-Verantwortung in kirchlichen Strukturen.

Für den erfolgreichen Abschluss sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen: 

  • Durchgängige aktive Teilnahme an allen Modulen, Veranstaltungen und ggf. Abendprogrammen.
  • Konzeption und Durchführung eines individuellen pastoralen Projektes für eine synodale und missionarische Kirche
  • Präsentation und Dokumentation des Projektes im Rahmen eines Gesprächs mit der Lehrgangsleitung und ggf. mit den Dienstgebern je nachdem ob jemand als Einführungsjahr den Kurs absolviert oder als Interessierte. 

Die Gesamtbeurteilung erfolgt durch die Bezeichnung „mit Auszeichnung bestanden“, „bestanden“, „nicht bestanden“. Die Teilnehmer:innen erhalten nach Abschluss des Lehrgangs ein Zertifikat von der Katholischen Privat-Universität Linz und vom Österreichischen Pastoralinstitut.

Die School of Synodality ist ein Kooperationslehrgang der Diözese Linz, der Katholischen Privat-Universität Linz, des Österreichischen Pastoralinstituts, des Süddeutschen Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse. Die Fachleitung verantwortet Univ. Prof. Klara A. Csiszar. Die operativen Agenden verantwortet: Frau Christiane Pfeiffer (ch.pfeiffer[at]ku-linz.at)

Kandidaten für das Pastoraljahr der Diözese Linz 

Die Anmeldung erfolgt im Regelfall für die Kandidaten der Diözese Linz, nach erfolgreichem Abschluss des Theologiestudiums (ggf. kann für die Diplomprüfung einen Dispens beantragt werden) über die diözesanen Personalstellen (Formular:): Fachbereich Priester und Diakone in Pfarren und Seelsorger:innen in Pfarren, bzw. Ordensobere und ist an das Rektorat der KU Linz zu richten. Die Anmeldefrist endet mit 15. Juli des jeweiligen Jahres. 

Die Kosten des Lehrgangs (inkl. Unterkunft und Verpflegung) werden pro Semester in der Höhe der Studiengebühren vom Dienstgeber an die KU Linz entrichtet. Damit ist es zugleich möglich auf die Literatur in der Diözesanbibliothek und der Bibliothek der KU Linz zuzugreifen. Auf Wunsch kann auch ein Studierenden-Ausweis ausgestellt werden. 

Für alle Interessierte TeilnehmerInnen 

Die Anmeldung erfolgt über die Abteilung für Synodalität (synod[at]ku-linz.at). Da die Plätze begrenzt sind (max. 7 Plätze), rechnen Sie bitte mit einem Bewerbungsverfahren. Anmeldungen sind bis zum 01.09.2025 einzureichen. Bitte unbedingt folgende Kosten zu beachten: 

  • Zwei Semester Studiengebühren an der KU Linz insgesamt: 900,00 Euro
  • Übernachtung im Priesterseminar mit Vollverpflegung während des Kurses: Während eines jeden Moduls 206,50 Euro 
    (darin enthalten: 2x Übernächtigung, 2x Frühstück, 3x Mittagessen, 2x Abendessen) 

Der Lehrgang beginnt im September und endet im Juni. Monatlich findet von Dienstag bis Donnerstag ein Modul statt. Die Arbeitszeiten sind meist von 9:00 – 17:00 Uhr, die Abendveranstaltungen (Kamingespräche) finden von 19:30 – 21:00 Uhr statt. Dazu werden synodale Lernpartnerschaften zum synodalen Austausch bzw. zur synodalen Fallbesprechung gebildet, die sich in der Regel dienstags während des Moduls treffen. Für Februar ist die Besichtigung einer Partnerdiözese in Rumänien geplant. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend. Die Kosten werden teils durch Drittmittel finanziert, teils durch Eigenleistung. Einzelheiten werden im September beim ersten Kurs besprochen. 

Neben den inhaltlichen Modulen sind die gemeinsame Unterbringung sowie das gemeinsame Gebet am Morgen und am Abend integraler Bestandteil des Konzeptes des Lehrgangs. Bitte beachten Sie dies von Beginn an bei Ihren Terminplanungen. 

Der Lehrgang findet an folgenden Orten statt: 

  • Priesterseminar Linz (PS), Harrachstraße 7, 4020 Linz
  • Katholische Privat-Universität Linz (KU), Bethlehemstraße 20, 4020 Linz

Termine

Module

Referierende

1. Theologische Grundlagen der Synodalität

24.09.2025

Ekklesiologische Grundlagen (in ENG) Nathalie Becquart

25.09.2025 

Biblische Grundlagen Thomas Söding

26.09.2025 

Pastoraltheologische RelevanzKlara Csiszar
2. Selbsterfahrung und Synodalität mit Logotherapie

14.10.2025

Die Trotzmacht des Geistes  Janos Vik 

15.10.2025 

Freiheit und VerantwortungJanos Vik 

16.10.2025 

Zuhören im GesprächsführungJanos Vik 

3. Gemeinschaft und Teilhabe

11.11.2025 

Ehrenamt und SynodalitätWimmer Reinhard

12.11.2025 

Synodalität in den PfarrenMartin Füreder,
Irmgard Lehner

13.11.2025 

Kirchliche Akteure in einer synodalen KircheAndreas Graßmann

4. Mission, Evangelisierung und Verkündigung

09.12.2025

Missionarisch und synodalKlara Csiszar

10.12.2025 

Die Kunst zu predigen in einer synodalen Kirche I.Hans Hintermaier

11.12.2025 

Die Kunst zu predigen in einer synodalen Kirche II.Hans Hintermaier

5. Feiern in einer synodalen Kirche

13.01.2026

Sakrale Räume und SynodalitätHubert Nitsch, 
H. Hintermaier 

14.01.2026 

Sakramente in einer synodalen Kirche I 

15.01.2026 

Sakramente in einer synodalen Kirche II 

6. Einheit in Vielfalt

KW 6

Besuch einer PartnerdiözeseKlara Csiszar 

7. Charismen und Dienste

10.03.2026

Vielfalt und Verantwortung: von Beratung zur Entscheidung  

11.03.2026 

Ordensgemeinschaften und Synodalität Bernhard Eckerstorfer, 
Reinhold Dessl

12.03.2026 

Charismen erkennen und fördern: Jugendarbeit und KinderliturgieVitus Glira, 
Michaela Druckenthaner

8. Synodale Entscheidungsfindung und Transparenz

14.04.2026

Gespräch im GeisteKlara Csiszar 

15.04.2026 

Qualitätssicherung/Evaluierung in einer synodalen KircheFranz Xaver Mayr

16.04.2026 

Kultur der Synodalität in Österreich Gabriele Eder-Cackl 
9. Synodalität in der kirchlichen Praxis

19.05.2026

Caritas und soziale DiensteWilfried Scheidl 

20.05.2026 

Krankenpastoral und heilende Beziehungen Doris Wierzbicki 

21.05.2026 

Gutes Miteinander: Ökumene und andere Religionen 
10. Synodalität und die Welt

16.06.2026 

Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit Gudrun Sailer

17.06.2026 

Mit der Schöpfung: Synodalität und SchöpfungsverantwortungMichael Rosenberger 

18.06.2026

Migration und Integration: Synodalität als Brücke zum Nächsten 

Abschlussprüfung: Projektpräsentationen

Juni

Am 19. oder 26./27. – je nach Sponsions-Termin 

 

 

Die zehn Module der School of Synodality zielen darauf ab, die Teilnehmer ganzheitlich zu bilden, indem er alle Dimensionen der menschlichen Person – intellektuell, affektiv, relational und spirituell – berücksichtigt. Dabei ist es wichtig, dass Männer und Frauen, Laien, geweihte Personen und ordinierte Amtsträger, jüngere und ältere Generation, erfahrene und weniger erfahrene Seelsorger:innen gemeinsam geschult werden, um gegenseitiges Verständnis und eine effektive Zusammenarbeit zu fördern. Die Module des Kurses sind praxisorientiert gestaltet und bieten den Teilnehmenden konkrete Erfahrungen und Übungen, um synodale Prinzipien in ihrem Alltag und kirchlichen Kontext anzuwenden. 

Qualifizierte und erfahrene Ausbilder sind entscheidend, da sie mit ihrem Leben das vorleben, was sie lehren. Die Module ermutigen die Teilnehmer dazu, offen für andere Perspektiven zu sein und Begegnungen mit Menschen am Rand der Gesellschaft zu suchen. Synodale Arbeitsweisen wie „Gespräch im Geist“ werden eingeführt, erprobt und gefördert, um gemeinsames Zuhören, Dialog und Unterscheidung zu ermöglichen. Spirituelle Elemente wie Gebet, Stille und die Offenheit für den Heiligen Geist sollten integriert werden, um die synodale Haltung zu vertiefen. 

Darüber hinaus bietet die School of Synodallity Raum für persönliche und gemeinschaftliche Reflexion, um die eigene Haltung und Praxis zu hinterfragen und zu verbessern. Die Vielfalt der kulturellen und sozialen Hintergründe der Teilnehmer wird berücksichtigt werden, um eine inklusive und respektvolle Lernumgebung zu schaffen. Ziel des Kurses ist es, eine langfristige Kultur der Synodalität zu fördern, die über den Kurs hinaus Bestand hat und in den kirchlichen Alltag integriert wird. 

Die School of Synodality befähigt Teilnehmer, die Prinzipien der Synodalität in ihrem Leben und ihrer Gemeinschaft zu leben und umzusetzen. Sie bietet die Möglichkeit, die Kirche als Gemeinschaft von missionarischen Jünger:innen zu stärken und die synodale Kultur in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zu fördern. 

In diesem Sinne sollen hier die zehn Module genannt und kurz dargestellt werden:

1. Grundlagen der Synodalität: Einführung in die theologischen und spirituellen Wurzeln der Synodalität. 

Dieses Modul bietet eine Einführung in die theologischen und spirituellen Wurzeln der Synodalität. Es beleuchtet die Bedeutung von Synodalität als konstitutives Element der Kirche und ihre Verankerung in der Heiligen Schrift, der Tradition und dem Zweiten Vatikanischen Konzil sowie im weltweiten synodalen Prozess der Katholischen Kirche von 2021 bis heute. Die Teilnehmenden lernen, wie Synodalität die Gemeinschaft, Teilhabe und Mission der Kirche stärkt und welche Rolle der Heilige Geist in diesem Prozess spielt. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für die synodale Praxis und ihre Bedeutung für die Erneuerung der Kirche zu entwickeln. Dieses Modul findet in Kooperation mit dem Synodensekretariat statt.

2. Selbsterfahrung und Synodalität mit der Logotherapie: Durch die Prinzipien der Logotherapie eine Haltung der Selbsttranszendenz, Sinnsuche und Verantwortung zu entwickeln, um die synodale Gemeinschaft und Mission zu stärken.

Dieses Modul vermittelt die Prinzipien der Logotherapie, um eine Haltung der Selbsttranszendenz, Sinnsuche und Verantwortung zu fördern. Die Teilnehmenden lernen, wie sie durch persönliche Sinnfindung und Verantwortung ihre Rolle in der synodalen Gemeinschaft stärken können. Das Modul verbindet die individuelle Sinnorientierung mit der gemeinschaftlichen Mission der Kirche und zeigt Wege auf, wie diese Haltung zur Förderung von Einheit, Teilhabe und missionarischem Engagement beiträgt. Ziel ist es, eine tiefere persönliche und gemeinschaftliche Ausrichtung zu entwickeln, die die synodale Praxis bereichert. Dieses Modul findet in Kooperation mit dem Süddeutschen Institut für Logotherapie und Existenzanalyse statt.

3. Gemeinschaft und Teilhabe: Aufbau und Pflege von Beziehungen in einer synodalen Kirche. 

Eine synodale Kirche lebt von Gemeinschaft und Teilhabe, wobei alle kirchlichen Akteure – Laien, Ordensleute und Geistliche – gemeinsam Verantwortung übernehmen. Synodalität in den Pfarren zeigt sich durch die Förderung von Beziehungen, die Offenheit für Vielfalt und die aktive Einbindung aller Mitglieder in Entscheidungsprozesse. Die Pfarre wird als Ort der Begegnung, des Dialogs und der missionarischen Ausrichtung verstanden, wo Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenkommen. Ehrenamtliche spielen eine zentrale Rolle in der synodalen Kirche, indem sie ihre Charismen und Fähigkeiten einbringen, um die Gemeinschaft zu stärken und die missionarische Aufgabe der Kirche zu unterstützen. Synodalität fördert eine Kultur der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts, in der alle Gläubigen als aktive Mitgestalter der kirchlichen Mission wahrgenommen werden. Wir werden die sehr konkreten Beschreibungen der gemeinsamen Entscheidungsfindung und Mitverantwortung im Abschlussdokument des weltweiten synodalen Prozesses für die jeweilige Kirche am Ort implementieren.

4. Mission und Evangelisierung: Wege der Verkündigung und Mission in einer synodalen Kirche. 

Dieses Modul widmet sich den Wegen der Verkündigung und Mission in einer synodalen Kirche. Es beleuchtet das Missionsverständnis und die Rolle der Predigt als zentrale Elemente der Evangelisierung. Die Teilnehmenden lernen, wie sie die Botschaft des Evangeliums in unterschiedlichen Kontexten authentisch und wirksam verkünden können, indem sie die Vielfalt der Charismen und Kulturen berücksichtigen. Das Modul fördert eine missionarische Haltung, die auf Dialog, Begegnung und Zeugnis basiert, und zeigt, wie die synodale Kirche durch gemeinschaftliches Handeln und spirituelle Tiefe ihre missionarische Aufgabe erfüllen kann. Ziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, die Freude des Evangeliums in Wort und Tat zu verkünden und die missionarische Dynamik der Kirche zu stärken.

5. Feiern in einer Synodalen Kirche: Liturgie und sakraler Raum in einer synodalen Kirche.

Dieses Modul konzentriert sich auf die Bedeutung der Liturgie und des sakralen Raums in einer synodalen Kirche. Es behandelt die Gestaltung und Nutzung sakraler Räume, die Feier der Sakramente im Sinne einer particpatio actuosa. Die Teilnehmenden lernen, wie Liturgie als Ausdruck von Gemeinschaft und Teilhabe gestaltet werden kann, um die Vielfalt der Kirche zu würdigen und die spirituelle Tiefe zu fördern. Besonderes Augenmerk wird auf die Feier der Sakramente gelegt, um die aktive Teilnahme und spirituelle Entwicklung der Gläubigen, zu unterstützen. Ziel des Moduls ist es, die Liturgie als Ort der Begegnung mit Gott und untereinander zu verstehen und zu gestalten, sodass sie die synodale Dimension der Kirche widerspiegelt, stärkt und ein gutes Miteinander auch über die Feier hinaus inspiriert.

6. Einheit und Vielfalt: Durch kirchliche Partnerschaft synodale Einheit in Vielfalt erfahren (Besuch einer Diözese in Osteuropa).

Dieses Modul bietet die Möglichkeit, synodale Einheit in Vielfalt durch den Besuch einer Diözese in Rumänien praktisch zu erfahren. Es fördert das Verständnis für die kulturelle, liturgische und spirituelle Vielfalt innerhalb der Kirche und zeigt, wie diese Vielfalt zur Stärkung der Einheit beitragen kann. Die Teilnehmenden erleben die gelebte Synodalität in einer anderen kulturellen und kirchlichen Umgebung, tauschen sich mit lokalen Gemeinden aus und lernen deren Herausforderungen und Perspektiven kennen. Ziel des Moduls ist es, durch Begegnung und Austausch die gegenseitige Bereicherung und das Verständnis für die universale Dimension der Kirche zu vertiefen und die Bedeutung der kirchlichen Partnerschaft als Ausdruck synodaler Einheit zu erkennen.

7. Charismen und Dienste: Vielfalt der Berufungen und Gaben in der Kirche fördern.

Dieses Modul beleuchtet die Vielfalt der Berufungen und Gaben in der Kirche und deren Beitrag zur synodalen Verantwortung und Entscheidungsfindung. Es zeigt, wie synodale Prozesse die Charismen und Dienste berücksichtigen und in Entscheidungen einfließen lassen können. Es betrachtet die Rolle von Ordensgemeinschaften als Orte gelebter Synodalität und untersucht, wie junge Menschen in ihrer Berufung begleitet und ihre Talente für die Kirche fruchtbar gemacht werden können. Ziel ist es, die Vielfalt der Charismen zu erkennen, zu fördern und in einer Kultur der Mitverantwortung für die synodale Erneuerung der Kirche zu nutzen. In diesem Modul wird ein besonderes Augenmerk auf die Begleitung von Kinder und Jugend gelegt, was in der Jugendarbeit die Förderung der Charismen erfolgen kann und welchen Beitrag dazu die Gestaltung der Kinderliturgien leisten kann.

8. Synodale Entscheidungsfindung: Qualitätssicherung und Evaluierung, Kultur der Synodalität in Österreich, Gespräch im Geiste.

Dieses Modul behandelt die synodale Entscheidungsfindung und Transparenz, wobei der Schwerpunkt auf dem „Gespräch im Geiste“ als Methode für gemeinsames Hören und Unterscheiden liegt. Es beleuchtet die Bedeutung von Qualitätssicherung und Evaluierung, um die Prozesse und Ergebnisse in einer synodalen Kirche zu überprüfen und zu verbessern. Zudem wird die Entwicklung einer Kultur der Synodalität in Österreich thematisiert, mit Fokus auf lokale Kontexte, gemeinschaftliche Verantwortung und die Förderung von Transparenz und Vertrauen in kirchlichen Entscheidungsprozessen. Ziel ist es, synodale Prinzipien auf der Grundlage des Abschlussdokumentes des weltweiten synodalen Prozesses nachhaltig in Österreich zu verankern und die Kirche als Ort der Begegnung und Mitverantwortung zu stärken.

9. Synodalität in der Praxis: Caritas und soziale Dienste, Heilende Beziehungen und Ökumene. 

Dieses Modul beleuchtet die praktische Umsetzung von Synodalität in der kirchlichen Praxis. Es zeigt, wie Caritas und soziale Dienste als Ausdruck der synodalen Verantwortung dienen und die Kirche in ihrem Dienst an den Bedürftigen stärken. Die Krankenpastoral wird als Ort heilender Beziehungen betrachtet, wo die Kirche durch Nähe, Zuhören und Begleitung ihre missionarische und synodale Berufung lebt. Zudem wird das „gute Miteinander“ in der Ökumene und im interreligiösen Dialog hervorgehoben, um Brücken zu bauen, gegenseitige Bereicherung zu fördern und gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einzutreten. Ziel ist es, Synodalität als gelebte Praxis in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zu verankern.

10. Synodalität und die Welt: Die Kirche als prophetische Stimme in einer sich wandelnden Gesellschaft (Öffentlichkeitsarbeit, Umwelt, Migration).

Die Kirche als synodale und prophetische Stimme ist aufgerufen, sich aktiv in einer sich wandelnden Gesellschaft einzubringen, insbesondere in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, der digitalen Welt, Umwelt und Migration. Durch authentisches Christsein wird transparente Kommunikation, Dialog und Vertrauen gefördert und werden zentrale Themen wie soziale Gerechtigkeit und Frieden adressiert. Im Bereich Umwelt setzt sie sich für die Bewahrung der Schöpfung und eine integrale Ökologie ein, die Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung verbindet. In der Migration sieht sie eine Chance für interkulturelle Gemeinschaften und engagiert sich für die Rechte und Würde von Migranten. Synodalität befähigt die Kirche, glaubwürdig und solidarisch für Gerechtigkeit, Frieden und die Würde jedes Menschen einzutreten.

Katholische Privat-Universität Linz 

Univ.-Prof.in Dr.in Klara A. Csiszar (Lehrgangsleitung)
Professorin für Pastoraltheologie an der KU Linz

Institut für Pastoraltheologie 
Abteilung für Synodalität
Bethlehemstraße 20, 4020 Linz
M: k.csiszar[at]ku-linz.at
T: +43 (0) 732 / 784293 418

Sachbearbeiterin 

Christiane Pfeiffer 
Institut für Pastoraltheologie
Abteilung für Synodalität
Bethlehemstraße 20, 4020 Linz
M: ch.pfeiffer[at]ku-linz.at
T: +43 (0) 732 / 772676-1205
 

Für die Kooperationspartner:innen

Dr. Johann Hintermaier 
Bischofsvikar für Erwachsenenbildung und pastorale Fortbildung der Diözese Linz
Herrenstraße 19, 4020 Linz
M: johann.hintermaier[at]dioezese-linz.at

Dir.in Mag.a Gabriele Eder-Cakl 
Direktorin des Österreichischen Patoralinstituts
Stephansplatz 6/1/2/6, A 1010 Wien
M: gabriele.eder-cakl[at]pastoral.at

Assoz.-Prof. Dr. Janos Vik 
Fachliche Leitung des Süddeutschen Instituts für Logotherapie & Existenzanalyse
Hauptstraße 9, D – 82256 Fürstenfeldbruck 
M: vik[at]logotherapie.de 

 

Lehrgangsort

Priesterseminar der Diözese Linz 
Harrachstraße 7, 4020 Linz
M: priesterseminar[at]dioezese-linz.at
T: +43 (0) 732 / 771205