Franz und Franziska Jägerstätter Institut

Franz und Franziska Jägerstätter

Franz Jägerstätter wurde aufgrund seiner Weigerung in die deutsche Wehrmacht einzutreten, zum Tod verurteilt und hingerichtet. Von der Kirche 2007 als Märtyrer anerkannt, genießt er gemeinsam mit seiner Frau Franziska, welche ihn in seiner Haltung unterstützt hat und später die Folgen seiner Verurteilung zu tragen hatte, hohes Ansehen als zeugnishafte Persönlichkeit im Widerstand gegen alle menschenverachtenden und -vernichtenden Regime. Franziska Jägerstätter hat durch ihren Beitrag das Zeugnis Ihres Gatten Franz bekannt gemacht und dessen Würdigung sowie Verehrung gefördert.

Institutsgründung

Das Franz und Franziska Jägerstätter Institut verdankt sich der Initiative von Prof. Ewald Volgger als Vizerektor für Forschung und Entwicklung. Er hatte 2007 die liturgische Verantwortung für die Feier der Seligsprechung überantwortet bekommen. Diese hatte eine intensive Auseinandersetzung einerseits mit dem Zeugnis von Franz Jägerstätter zur Folge, andererseits entstanden daraus Kontakte zu Franziska Jägerstätter, der Biografin Dr.in Erna Putz u.a. Als Mitglied des Jägerstätter-Beirates in der Diözese verfolgte Volgger die Idee einer institutionellen Verankerung der Jägerstätter-Forschung. Als damaliger Rektor schlug er im Jahre 2013 die Institutionalisierung an der Katholischen Privat-Universität vor, mit dem Ziel die Jägerstätter-Schriften zu sichern und hier einen Ort für Forschung und Vermittlung zu errichten.

In einem Festakt mit Bischof Manfred Scheuer wurde das Franz und Franziska Jägerstätter Institut am 25. Oktober 2017, am Vortag des zehnjährigen Jubiläums von Franz Jägerstätters Seligsprechung, an der KU Linz gegründet.

Die Aufgaben: Forschung und Vermittlung

Die Arbeit des Forschungsinstituts umfasst mehrere Bereiche:

  • Die Herausgabe der digitalen Jägerstätter Edition
  • Forschung zu den Biografien von Franz und Franziska Jägerstätter und deren Rezeption
  • Dokumentation und Sammlung der bisherigen internationalen Jägerstätter-Forschung und Jägerstätter-Rezeption, sowie die Archivierung etwaiger Sammlungen und Nachlässe
  • Unterstützung der Jägerstätter-Erinnerungskultur und Gedenkarbeit, sowie Impulse für pädagogische und didaktische Anwendungen und Projekte –  in Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen, Einrichtungen und wissenschaftlichen Institutionen
  • Biografische und zeithistorische Forschung zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus sowie zum Verhältnis von Kirche, Glaube und Religion zum Nationalsozialismus
  • Mitherausgabe und Koordination des Projektes "Gedächtnisbuch Oberösterreich"

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Leiter des Franz und Franziska Jägerstätter Instituts

Dr. Andreas Schmoller

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