Forschung am Institut für Praktische Philosophie / Ethik
Das Institut für Praktische Philosophie / Ethik deckt ein umfassendes Lehr- und ein profiliertes Forschungsspektrum ab, das auch Angebote für die speziellen Interessenslagen am Standort Oberösterreich entwickelt und zur Verfügung stellt.
Forschungsprojekte werden in Gestalt zweier Habilitationsprojekte (Ass.-Prof. DDr. Max Gottschlich; Ass.-Prof. Dr. Lukas Kaelin), grundlegender Publikationsprojekte sowie drittmittelbasierter Verbundprojekte durchgeführt und entwickelt. Diese betreffen Grundlegungsfragen der Praktischen Philosophie, insbesondere der philosophischen Ethik und der Politischen Philosophie, sowie allgemeine und spezifische Problem der Medizin- und Bioethik.
Schwerpunkte innerhalb der Grundlegungsfragen sind
- Öffentlichkeit und ethischer Diskurs unter den Bedingungen der Gegenwart
- Selbstinterpretation des Denkens und Weltverhältnis des Menschen
- Praktische Philosophie im Deutschen Idealismus
- Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und die Aufgaben der Ethik
Schwerpunkte aus den allgemeinen und spezifischen Problemen der Medizin- und Bioethik ergeben sich auch aus den Interessen und dem Bedarf der neuen Fakultät für Humanmedizin der JKU, mit der eine enge Kooperation vorbereitet wird:
- Medizin und Altern
- Umgang mit dementiellen Erkrankungen
- Medizinische Forschung und ihre ethische Prüfung
- Kultur, Migration und Integration im Kontext der Medizin(-ethik)
Laufende Projekte sind:
- Beratung des Europarates zum Themenbereich „Emerging Technologies“
- Lehrbuch „Ansätze der Bioethik“ (ein Sammelband, der Primärtexte aus dem angelsächsischen Bereich wie auch wichtige deutschsprachige Beiträge dokumentiert), Alber-Verlag.
- Handbuch „Alter und Altern“ (Konsequenzen des demographischen Wandels und neuer wissenschaftlicher Entwicklungen werden aus der Perspektive der Philosophie und der Kulturwissenschaften beleuchtet). Das Projekt steht im Rahmen der Handbuchreihe des Metzler-Verlags (Stuttgart und Weimar); Herausgeber ist Michael Fuchs.
- Forschungsprojekt „Genome Editing"
- Forschungsprojekt „Sterbewelten in Österreich“
- Projekt „Wert der zeitlichen Endlichkeit“
- Zwei Habilitationen in Vorbereitung
Vernetzungen (überregional)
Das Institut ist seit 2016 Assoziiertes Mitglied der European Association of Centres of Medical Ethics (zugleich 1. Österreichisches Mitglied). Zudem bestehen im Bereich der Praktischen Philosophie des Deutschen Idealismus intensive Kooperationen mit den Universitäten in Warwick (UK), Thessaloniki (Griechenland) und Hagen (Deutschland)
Im Rahmen des Forschungsprojekt „Sterbewelten in Österreich“ kooperiert das Institut mit dem IHS, dem IFF und dem IERM (jeweils in Wien), und ist ferner Mitglied im „Netzwerk Lebensende“ (Universität Graz).
Mit der FernUniversität in Hagen, einer Reihe von südosteuropäischen Universitäten und der KU Eichstätt ist das Institut durch eine zweijährlich stattfindende Sommerschule zur Bioethik in engem Kontakt. (Die Beiträge zur Sommerschule 2016 sind 2017 unter dem Titel "Integrative Bioethik. Grundlagen und Konkretionen", Studienbrief der FernUniversität in Hagen, zusammengestellt von Thomas S. Hoffmann, erschienen.) Verbünde sollen in den nächsten Jahren ausgebaut und in Verbundforschungen überführt werden.