Diözesane Ombudsstelle gegen Missbrauch und Gewalt

Diözesane Ombudsstelle gegen Missbrauch und Gewalt

Ambivalente Situationen, Grenzüberschreitungen, manifeste Gewalt

Im Kontext der konsequenten kirchen- und diözesanweiten Bemühungen zu Aufdeckung, Eindämmung und Verhinderung von Gewalt und Missbrauch in allen ihren Formen innerhalb von kirchlichen Organisationen ist in der Diözese Linz als zentrale Anlaufstelle seit 1996 die Ombudsstelle und Kommission gegen Missbrauch und Gewalt eingerichtet.

Sie steht allen Personen offen, die Missbrauch und Gewalt erfahren oder Grenzüberschreitungen erlebt bzw. problematische Situationen beobachtet haben – oder denen von diesen berichtet wurde.

Hinweis

Mitarbeiter:innen der Diözese sind im Rahmen ihrer Anstellung verpflichtet, solche Beobachtungen und Verdachtsfälle in Einrichtungen in diözesaner Trägerschaft ausnahmslos bei der Ombudsstelle zu melden (siehe dazu das Schutzkonzept der KU Linz gegen Missbrauch und Gewalt hier).

Missbrauch und Gewalt wird in einem weiten Sinne verstanden und schließt neben physischen Erscheinungen explizit auch andere Formen von Gewalt und Missbrauch ein, etwa

  • Missachtung von Nähe und Distanz,
  • Unangemessenheit und Grenzüberschreitung, insbesondere im Kontext von Autoritätsverhältnissen,
  • verbalen Sexismus, Rassismus und antijüdische Polemik (gegen Anwesende und Nicht-Anwesende),
  • psychische Misshandlungen (wie Herabwürdigung, Bevormundung, Bloßstellung) und
  • geistlichen/spirituellen Missbrauch.

Die diözesane Ombudsstelle gegen Missbrauch und Gewalt

  • bietet eine absolut vertrauliche (und was weitere Schritte betrifft eine zunächst unverbindliche) Möglichkeit zur telefonischen oder persönlichen Aussprache: Was habe ich erlebt oder beobachtet? Wie habe ich diese oder jene Situation erfahren?
  • hilft mit erfahrenen, unabhängigen Therapeut:innen bei Klärung und Einordung des Erlebten oder Beobachteten,
  • fragt nicht danach, was die Institution braucht, sondern: Was braucht die anfragende Person in dieser Situation?
  • berät und klärt auf: Was kann ich tun – persönlich, institutionell, juristisch? Welche Handlungsoptionen habe ich – und welche Folgen sind damit verknüpft?
  • stellt zunächst immer das Gespräch und die Beratung in den Mittelpunkt: Jede Anfrage wird ernst genommen, aber nicht jedes Gespräch und jede Anfrage ist automatisch ein "Fall",
  • … unternimmt daher auch keine Schritte ohne Zustimmung der anfragenden bzw. betroffenen Person.

Kontakt

Ombudsstelle gegen Missbrauch und Gewalt der Diözese Linz
Harrachstraße 7, 4020 Linz
M: 0676 8776 5525
E: ombudsstelle[at]dioezese-linz.at
W: https://www.dioezese-linz.at/institution/8118

Folder Ombudsstelle

Informationen zur Kontaktaufnahme
Die Ombudsstelle verfügt über einen telefonischen Journaldienst. Bei akuten Situationen sind sehr zeitnahe persönliche Gesprächstermine möglich. Auf Wunsch kann bei Gesprächen eine Vertrauensperson beigezogen werden.

Eine persönliche Beratung kann auch an einem anderen Ort als im Priesterseminar der Diözese Linz vereinbart werden!