Systematisches Qualitätsmanagement
Qualität und Qualitätsmanagement
Auf der Basis des Entwicklungsplans der KU Linz, der sich an der 2020 neu etablierten Prozesslandkarte der Privatuniversität orientiert, werden die Unternehmensstrategie und die entsprechenden Umsetzungspläne entwickelt. Qualitätsentwicklung hat in diesem Rahmen das Ziel, in den Aufgabenfeldern der Universität einen nach internationalen Maßstäben hohen Standard sicherzustellen.
Um die Bedeutung dieser Thematik zum Ausdruck zu bringen, ist das Qualitätsmanagement auch statutarisch verankert - eine Zuordnung der Materie zum Rektorat ist vorgesehen. Zur Unterstützung wird noch im Wintersemester 2022/23 vom Universitätssenat ein interkurial zusammengesetzes Qualitätsteam eingerichtet. Ab 2023 soll auch eine systematisierte externe Expertise einfließen.
Im Statut der KU Linz sind die Verantwortungsstrukturen im Qualitätsmanagement wie folgt geregelt:
§ 14b Qualitätsmanagement
(1) Das Qualitätsmanagement der KU Linz ist eine gesamtverantwortliche Aufgabe aller ihrer Gremien und Einrichtungen.
Administrativ werden diese Agenden durch eine:n Leiter:in wahrgenommen und von einem „Qualitätsteam“ begleitet.
Beide sind dem Rektorat zugeordnet.
(2) Leitung und „Qualitätsteam“ werden vom Universitätssenat eingesetzt, wobei dem Team Lehrende, Studierende und
Mitglieder der Verwaltung angehören. Nähere Regelungen sind vom Universitätssenat in einer eigenen Regelung zu erlassen.
Die institutionelle Gesamtverantwortung für das Qualitätsmanagement obliegt dem Rektorat (Rektor:in oder Vizerektor:in). Die administrative bzw. operative Leitung des Qualitätsmanagements obliegt dem:der Leiter:in.
Im Qualitätsteam sind vertreten:
- Vizerektor:in
Univ.-Prof. Dr. Michael Fuchs - Leiter:in Qualitätsmanagement
Mag.a Johanna Fischer - Zwei Vertreter:innen der Professor:innenkurie (jeweils aus FTh und FPhK)
Univ.-Prof.in Dr.in Ilaria Hoppe (FPhK) und Univ.-Prof. Dr. Christian Spieß (FTh) - Zwei Vertreter:innen des akademischen Mittelbaus (jeweils aus FTh und FPhK)
Ass.-Prof.in Dr.in Julia Rüdiger (FPhK) und Univ.-Ass. Mag. Dominik Stockinger (FTh) - Zwei Vertreter:innen der ÖH (jeweils aus FTh und FPhK)
Christoph Kepplinger (FPhK) und N.N. (FTh) - ein:e Vertreter:in des administrativen Personals
Mag. Reinhard Kren
Anlassfallbezogen können weitere Personen punktuell in das Qualitätsteam kooptiert werden (Verwaltungsdirektor:in, Leitung Studienadministration, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Leitung Stabstelle Forschung/Internationalisierung, Bibliotheksdirektor:in, Verwaltungsmitarbeiter:innen, externe Expert:innen etc.).
Das Qualitätsteam tagt in der Regel ein Mal pro Semester. Es wird von dem:der Leiter:in des Qualitätsmanagements in Abstimmung mit Vizerektor:in einzuberufen.
Aufgaben des Qualitätsteams sind unter anderem:
- Verantwortung für Qualitätssicherung und -entwicklung (sofern diese Agenden nicht explizit anderen Personen oder Gremien zugeordnet sind).
- Kontinuierliche Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements inkl. laufender Überprüfung der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems – ggf. unter Beiziehung externer Expertise.
- Förderung des inneruniversitären sowie externen Diskurses zu Fragen der Qualitätssicherung und -entwicklung (inkl. Repräsentanz beispielsweise in der ÖPUK AG QM).
- Vorbereitung, Begleitung und Koordination von institutionellen Akkreditierungsverfahren (AQ Austria und AVEPRO) und Programmakkreditierungsverfahren.
- Vorbereitung, Begleitung und Koordination diverser Berichterstattungen (Jahresbericht an die AQ Austria, Berichte für das Kontaktkomitee der Österreichischen Bischofskonferenz etc.).
- (Weiter-)Entwicklung von Handbüchern, Prozessbeschreibungen, Empfehlungen, Konzepten, Richtlinien, Leitfäden etc.
- Unterstützung bei der Planung, (Weiter-)Entwicklung und Implementierung von Evaluierungen in Lehre (inkl. Erstsemestrigen- und Absolvent:innenbefragungen), Forschung und Supporteinheiten.
- Erarbeitung von Handlungs-/Umsetzungsempfehlungen an universitäre Gremien (Universitätssenat, Studienkommissionen, Evaluierungsgruppen etc.).
- Regelmäßige Berichterstattungen im Universitätssenat.
- Kontaktpflege mit anderen am Qualitätsmanagement beteiligten Personen oder Gremien (AfG, Evaluierungsgruppen, Gewaltschutzbeauftragte:r etc.).
- Laufende Aktualisierung der Seite Qualitätsmanagement auf der Homepage der KU Linz.
- ...
Geschäftsordnung des Qualitätsteams
Nach der Konstituierung des Qualitätsteams wird sich das Gremium eine Geschäftsordnung geben, die nach der beschlussfassung durch den Universitätssenat (voraussichtlich im Sommersemester 2023) hier abrufbar sein wird.
Auf den folgenden Seiten sind dazu insbesondere die Prozesse der Akkreditierung (durch die AQ Austria) und der Approbation (durch die AVEPRO); die Qualitätsziele der KU Linz in den Management-, Kern- und Supportprozessen und exemplarische Maßnahmen zur Qualitätssicherung in detaillierterer Darstellung beschrieben.
Qualitätsmanagementsystem
Das Qualitätsmanagementsystem der KU Linz ist als selbstlernendes System zu verstehen, welches durch Maßnahmen der Qualitätssicherung die kontinuierliche Verbesserung der Qualität in Lehre, Forschung und „Third Mission“, aber auch in den Bereichen Universitätsleitung und Supportstrukturen sowie Vernetzungen und Partnerschaften zum Ziel hat. Das Erreichen von Qualität wird als fortwährender Prozess verstanden, an dem sich alle Mitarbeiter:innen der KU Linz sowie die Studierenden aktiv beteiligen. Wir verstehen „Universität“ als Expert:innenorganisation: Typisch dafür ist, dass Veränderungen und Entwicklungen vor allem von der intrinsischen Motivation der an den Managementprozessen – unterstützt von den Supportprozessen – beteiligten Personen abhängen, um die Kernprozesse (Forschung, Lehre und Third Mission) nach höchsten Standards erfüllen zu können. Wir wollen optimale Rahmenbedingungen für Lehrende, Studierende und Mitarbeiter:innen schaffen, in denen eine kontinuierliche Weiterentwicklung erfolgen kann. Die KU Linz begreift Qualitätsmanagement daher nicht als Erfüllung einer extern auferlegten Pflicht, sondern als Teil des akademischen Alltags, in dem das Streben nach Exzellenz in Lehre und Forschung zum Wohle der Studierenden und anderer „Nutzer:innen“ das oberste Ziel aller Lehrenden und Forschenden darstellt.
Ihre Entwicklungsprozesse vollzieht die KU Linz in verschiedenen Verfahrensweisen. Neben der institutionellen Akkreditierung (inkl. dem Berichtswesen) sind beispielsweise interne und externe Evaluationen von Lehr- und Forschungsinhalten (Lehrveranstaltungs-/Studiengangsevaluierung, Forschungsdokumentation), Organisations- und Serviceeinheiten zu nennen. Hier kommen partizipative und konsultative Prozesse zur Anwendung, wenn es um die Entwicklung und/oder Überarbeitung von Inhalten oder Abläufen geht.
PDCA-Zyklus
Im Zuge des Qualitätsmanagements kommt an der KU Linz der klassische PDCA-Zyklus zur Anwendung. Dieser besteht aus vier Phasen. Phase 1 („Plan“) führt eine Situationsanalyse durch, definiert messbare Ziele, durch die Qualität und Qualitätsniveau festgelegt werden, und bestimmt Maßnahmen zur Zielsetzung sowie Verfahren zur Feststellung der Zielerreichung. Phase 2 („Do“) setzt konkrete Maßnahmen „im Kleinen“ um und steuert den Entwicklungsprozess. Phase 3 („Check“) überprüft die erreichte Qualität und ergründet im Fall von Zielabweichungen die Ursachen. Bei Bedarf werden die Maßnahmen nachjustiert. In Phase 4 („Act“) werden erfolgreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen großflächig umgesetzt und als neuer Standard implementiert. Dieser neue Standard existiert so lange, bis ihn ein noch höherer Standard ersetzt. Jede Verbesserung des Standards beginnt wiederum mit Phase 1.
Der Qualitätsregelkreis ist ein periodischer Prozess mit klarer Festlegung von Verantwortlichkeiten unter Beteiligung aller relevanten Gruppen und sichert damit den kontinuierlichen Selbstlernprozess mit dem Ziel, die Ist-Soll-Diskrepanzen zu erkennen und zu beseitigen. Anhand eines Praxisbeispiels soll die Funktionsweise dieses Prozesses verdeutlicht werden.
Die Servicestelle Qualitätsmanagement steht allen Organisationseinheiten innerhalb der KU Linz beratend zur Seite und unterstützt bei der Gestaltung der Instrumente des Qualitätsmanagements und deren Einbindung in die jeweiligen Schritte des PDCA-Zyklus.