Institut für Pastoraltheologie
"Ich habe mal Gott gefragt, was er mit mir vorhat. Er hat mir aber nichts gesagt, sonst wäre ich nicht mehr da - er hat mir keine Antwort gegeben, er hat sich in Schweigen gehüllt - er hat mich überraschen wollen."
(Ödön von Horváth, Geschichten aus dem Wiener Wald)
Wozu ist „Kirche in der Welt von heute“ da? Welche Konsequenzen erwachsen der Kirche aus der trinitarischen Selbstmitteilung Gottes? Diesen Fragen stellen wir uns am Institut für Pastoraltheologie und entwickeln Antworten mit Blick auf die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Dabei ist unser Forschen von einer dimensional-ontologischen Pastoralanthropologie und von der Überzeugung geleitet, dass aus dem christlichen Glauben auch eine praktische, für die Menschen erfahrbare Haltung resultiert. Ein Forschungsschwerpunkt des Instituts ist dabei ein „integrales Missionsverständnis“ im Rahmen der Logopastoral. Kirche ereignet sich demnach in einem „Aus-sich-Herausgehen“ zu den Menschen, zu den Wunden der Welt. Kirchliche Praxis sollte als jesuanische Praxis erkennbar sein und den „Logos“ in der Welt zur Sprache bringen. Damit ist auch eine Orientierung des kirchlichen Handelns an den Verwundeten und den Verwundungen dieser Welt vorgegeben. Darüber hinaus bemühen wir uns am Institut an der Brücke zwischen Ost- und Westeuropa, 30 Jahre nach der Wende zu bauen und sie zu festigen. In dieser Hinsicht arbeiten wir im Stipendienprogramm des Pastoralen Forums in Wien – gegründet von Kardinal König, geleitet von Paul M. Zulehner – intensiv mit.
Das Institut betreut zudem das pastorale Einführungsjahr, das in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Seelsorger:innen in Pfarren und dem Priesterseminar die pastorale Berufsausbildung der Universität weiterführt.