DOKTORATSSTUDIUM KATHOLISCHE THEOLOGIE

WICHTIGE INFORMATION:
Mit Beginn des Wintersemesters 2022/23 tritt ein neuer Studienplan in Kraft!

Im Doktoratsstudium Katholische Theologie wird die Zusammenschau befördert, in der die Einheit der vielgestaltigen Theologie interdisziplinär und wissenschaftstheoretisch zum Tragen kommt: Das Doktoratsstudium soll zum einen durch den Diskurs der unterschiedlichen theologischen Disziplinen zu einer kritischen Standortbestimmung des Dissertationsfaches innerhalb des Gesamten der Theologie führen und zum anderen auch die Frage nach dem Stellenwert der Theologie innerhalb wissenschaftlicher, wissenstheoretischer und intellektueller Diskurse auf hohem Niveau thematisieren. Das Ziel wird erreicht durch eine Graduate School, die eine Vertiefung entlang des Spektrums der theologischen Disziplinen ebenso vorsieht wie das Angebot einer Aus- und Weiterbildung im Bereich von Didaktik, Präsentation und Projektmanagement. Darüber hinaus findet die Spezialisierung im Fach der Dissertation durch ein individuell vereinbartes Studienprogramm Berücksichtigung. Veranstaltungen zu „Theologie interdisziplinär“ runden das Programm ab. Das Curriculum des Doktoratsstudiums ist modular strukturiert und lässt in seiner konkreten Ausgestaltung individuelle Gestaltungsspielräume zu.

Factbox

Zulassungsvoraussetzungen:
Diplomstudium Katholische Theologie, Lizentiatsstudium Katholische Theologie oder gleichwertiges philosophisches-theologisches Grundstudium
Latinum, Graecum 
gg. Hebraicum 
Weitere Details hier

Unterrichtssprache:
Deutsch (ggf. mit einzelnen Lehrveranstaltungen auf Englisch)

Studienumfang/-dauer:
180 CP bzw. ECTS / 6 Semester

Akademischer Grad:
DoktorIn der katholischen Theologie (Dr. theol./Dr.in theol.)

Studieninhalte (Studienplan idF 2022)

Variante 1 – Zulassung über Diplomstudium Katholische Theologie
Eine Besonderheit des Doktoratsstudiums (idF 2022) ist die an der KU Linz neu eingeführte KU Linz Graduate School, mit Fach(lehr)veranstaltungen aus den Fächergruppen des Theologiestudiums auf Lizentiats-/Doktoratsniveau, sowie einer Aus-/Weiterbildung im Bereich Hochschuldidaktik, Wissenschaftstransfer und Forschungsmanagement. Ergänzt wird der curriculare Teil des Studiums, das schwerpunktmäßig verteilt auf die ersten beiden Studienjahre zu absolvieren ist, durch eine weitere Spezialisierung im Fach der Dissertation, die individuell mit der Betreuungsperson abzustimmen ist, sowie durch den Bereich „Theologie interdisziplinär“.

Variante 2 – Zulassung über Lizentiatsstudium Katholische Theologie
Bei Studierenden, die aufgrund des an der KU Linz angebotenen Lizentiatsstudiums Katholische Theologie zugelassen wurden, können die curricularen Anteile des absolvierten Aufbaustudiums (KU Linz Graduate School im Ausmaß von 30 CP) für das Curriculum des Doktoratsstudiums angerechnet werden. In solchen Fällen verringert sich die Normalstudiendauer proportional zu den anzurechnenden Studienleistungen.

Die Graduate School besteht aus:

  • „Vertiefung im Bereich Theologie“ (20 CP): Die Fachausbildung hat zum Ziel, einen erneuten Durchgang durch das breite Spektrum theologischer Disziplinen zu unternehmen. Das Ziel wird erreicht durch ein Angebot, das entlang der Fachbereiche Philosophie, der biblisch-historischen Fächergruppe, des systematisch-theologischen und des praktisch-theologischen Fachbereichs Lehrveranstaltungen vorsieht, die mit dem Stand aktueller Forschung konfrontieren und das Ganze der Theologie gegenwärtig halten.
  • „Hochschuldidaktik, Wissenschaftstransfer und Forschungsmanagement“ (10 CP): Die Aus- bzw. Weiterbildung hat zum Ziel, Fähigkeiten und Kenntnisse zur Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte hinsichtlich unterschiedlicher Zielgruppen (Fachöffentlichkeit – allgemein theologisches Forum – universitäre Lehre – Wissenschaftstransfer in verschiedene außerakademische Bildungsfelder) zu vertiefen und Kompetenzen im Planen und Durchführen von Forschungs-, Tagungs- und Publikationsprojekten zu erwerben.

Die Fachausbildung hat zum Ziel, auf der Basis der im Zugangsstudium schon erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten die Studierenden zur selbständigen Forschungsarbeit am Dissertationsthema und dessen Aufarbeitung und Darstellung unter Bezugnahme auf seinen Ort im Ganzen des Faches zu befähigen. Die Ausbildung berührt die Geschichte, den Methodenkanon, die Diskursreflexion sowie die thematische und systematische Entfaltung des Faches ebenso wie ihre Funktion im Gesamten der Theologie und ihre Interferenz mit nichttheologischen Bezugs-wissenschaften.

Der Bereich „Theologie interdisziplinär“ widmet sich dem Thema: „Die eine Theologie in den Konkretionen ihrer unterschiedlichen Fächer und in ihrer Vernetzung mit anderen Wissenschaften“. Er fördert die Fähigkeit zur Vernetzung der methodischen und thematischen Kompetenzen im Dissertationsfach innerhalb des Gesamten der Theologie und innerhalb wissenschaftlicher, wissenstheoretischer und intellektueller Diskurse überhaupt.

Durch die Dissertation hat der:die Studierende den Nachweis zu erbringen, dass er:sie die Befähigung zur selbständigen Bewältigung wissenschaftlicher Probleme erworben und einen Beitrag zum Fortschritt der theologischen Wissenschaft geleistet hat.

Das Doktoratsstudium wird mit einer Abschlussprüfung, den Rigorosen, abgeschlossen.

Folgende Privatuniversitäten kooperieren mit der KU Linz, um im Rahmen des Doktoratsstudium den kostenfreien Besuch einzelner Lehrveranstaltungen in Form einer Mitbelegung zu ermöglichen:

  • MODUL University Vienna Private University
  • UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH
  • Privatuniversität Schloss Seeburg
  • Sigmund Freud Privatuniversität
  • Paracelsus Medizinische Privatuniversität

Um in den Genuss dieser Regelung zu kommen, ist neben der ordentlichen Zulassung zum Doktoratsstudium an der KU Linz die Zulassung als MitbelegerIn an der jeweiligen Gastuniversität erforderlich. Dazu ist ein aktuelles Studienblatt der KU Linz vorzulegen. Die Mitbelegung ist jedes Semester neu durchzuführen.

Für den Besuch der Lehrveranstaltungen und die Erlangung eines Lehrveranstaltungszeugnisses gelten die studienrechtlichen Bestimmungen der jeweiligen Gastuniversität. In jedem Fall sollte vor

der Absolvierung von Lehrveranstaltungen/Prüfungen abgeklärt werden, ob die betreffenden Studienleistungen an der Stammuniversität im gemeldeten Studium anerkannt werden können.

Für Fragen und Beratung wenden Sie sich bitte an Mag.a Johanna Fischer, LL.B.

Zulassungsvoraussetzungen

Die Zulassungsvoraussetzung zum Doktoratsstudium besteht im erfolgreichen Abschluss des Diplomstudiums der Katholischen Theologie der KU Linz bzw. im Abschluss eines an einer anerkannten katholisch-theologischen Fakultät absolvierten philosophisch-theologischen Grundstudiums, das diesem in Inhalt und im Umfang (300 CP nach ECTS) gleichwertig ist. Bei nicht vollständiger Gleichwertigkeit sind Ergänzungsprüfungen vorzuschreiben.

Ein abgeschlossenes theologisches Aufbaustudium, welches einem Grundstudium von 300 CP folgte – wie es das an der KU Linz angebotene Lizentiatsstudium Katholische Theologie und vergleichbare Studien darstellen – gilt ebenso als Zulassungsvoraussetzung.

Der Akt der Zulassung erfordert vorgängig die schriftliche Zusage zur Übernahme der Betreuung des Doktoratsstudiums durch eine dazu berechtigte Lehrperson der KU Linz. Betreuungsberechtigt sind nach Maßgabe der Fachzuständigkeit alle aktiven und emeritierten Professor:innen der KU Linz, die Honorarprofessor:innen und alle von Seiten der KU Linz mit venia docendi ausgestatteten Universitätsdozent:innen.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Team der Studienadministration.

Nach erfolgter Zulassung, jedoch jedenfalls innerhalb des ersten Studienjahres ist das Dissertationsvorhaben dem Promotionsausschuss der Fakultät für Theologie zu präsentieren (vgl. die Richtlinie zur Erstellung des Dissertationsexposés im Anhang zum Studienplan). Der Zulassungsvorgang ist formalrechtlich erst mit einem positiven Beschluss des Promotionsausschusses abgeschlossen.

Die Zulassung zum Doktoratsstudium setzt ausreichende Kenntnisse der lateinischen und griechischen Sprache voraus. Sind diese innerhalb des Zugangstitels nicht nachgewiesen, so sind bei der Studienzulassung Ergänzungsprüfungen im Ausmaß des Latinums I und II bzw. Graecums I und II (jeweils 12 CP) vorzuschreiben. Diese sind bis zum Ende des dritten Studiensemesters zu absolvieren.

Zur Vorbereitung auf die Ergänzungsprüfung/en werden an der KU Linz folgende Lehrveranstaltungen angeboten: Latinum (12 CP) und Graecum (12 CP).

Die Zulassung zum Doktoratsstudium setzt darüber hinaus die ausreichende Kenntnis der hebräischen Sprache voraus, wenn Bibelwissenschaft als Fachbereich der Spezialisierung gewählt wird. Ist diese innerhalb des jeweiligen Zugangstitels nicht nachgewiesen, so ist bei der Studienzulassung eine Ergänzungsprüfung im Ausmaß des Hebraicums I und II (6 CP) vorzuschreiben. Diese ist bis zum Ende des dritten Studiensemesters zu absolvieren.

Zur Vorbereitung auf die Ergänzungsprüfung werden an der KU Linz folgende Lehrveranstaltungen angeboten: Hebraicum I (3 CP) und Hebraicum II (3 CP).

Cotutelle de thèse (Binationale Promotionsverfahren)

Für internationale Forschungsprojekte bietet die KU Linz ab dem Wintersemester 2022/23 das Modell der Cotutelle de thèse an. Ein derartiges Verfahren bestimmt sich dadurch, dass DoktorandInnen an zwei Universitäten verschiedener Länder eingeschrieben sind und damit ein Doppelstudium nach den jeweils geltenden Ordnungen absolvieren, jedoch lediglich eine Dissertationsarbeit zur gemeinsamen Beurteilung durch die Partneruniversitäten einreichen.

Bei Cotutelle de thèse sind DoktorandInnen also während der gesamten Vereinbarungslaufzeit an beiden Universitäten zugelassen. Aufenthalte zu Forschungs- und Studienzwecken wechseln sich vereinbarungsgemäß an den beiden Universitäten ab. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Austausch und es kann permanent auf die Ressourcen beider Kooperationspartner zurückgegriffen werden. Die Studienleistungen laut Promotionsordnung unterliegen dem jeweilig nationalen Studienrecht und sind somit an beiden Partneruniversitäten zu erbringen.

Rahmenordnung für binationale Promotionsverfahren (inkl. einer Mustervereinbarung)

Infos rechts // Zul-Vor, Berufsfelder links

Berufsfelder

  • Pastorale Berufe in Pfarren, Dekanaten, Seelsorgeeinrichtungen etc. als Priester oder LaientheologIn
  • Kinder-, Jugend-, Gemeindearbeit
  • Erwachsenenbildung
  • In Kultureinrichtungen oder in der Personalentwicklung
  • Als GeisteswissenschafterIn in Politik, Wirtschaft, Verwaltung und NGOs oder im Medien- und Kommunikations-bereich
  • Wissenschaftliche Laufbahn