Elternschaft um jeden Preis? Ethische Anfragen an die Praxis der In-vitro-Befruchtung

Wenn in ethischen Debatten das Thema der künstlichen Befruchtung auftaucht, geht es meistens nur um die Frage ihrer Erlaubtheit. Aber auch, wenn in bestimmten Grenzen eine solche Erlaubtheit angenommen wird, bleiben eine Menge ethischer Probleme zu klären, die die praktische Durchführung der Befruchtung betreffen. Denn (Ehe-) Paare, die diesen Weg zur Erfüllung ihres Kinderwunsches wählen, kommen mit großen Hoffnungen, die angesichts einer „Erfolgsrate“ von unter 20% oft enttäuscht werden. Wie wird damit in einschlägigen Kliniken umgegangen? Wie weit werden auch die notwendige hormonelle Stimulation der Frau und deren psychische Wirkungen angemessen berücksichtigt? Ist die Stabilität der betreffenden Ehe/ Beziehung im Blick? Solche Fragen sachgerecht zu untersuchen wäre eine lohnende Aufgabe.