Zertifikatsprogramm Bau- und Kunstdenkmalpflege

Bau- und Kunstdenkmäler sind herausragen­des Zeugnisse unserer Geschichte und kul­turellen Identität. Sie zeichnen sich durch architektonische, archäologische und kunst-historische Besonderheiten aus und bilden ein einzigartiges Erbe, das es zu bewahren, zu pfle­gen und weiterzuentwickeln gilt. 

Die Erhaltung historischer Bestände bedeutet auch, einen handwerklichen, kunsthandwerklichen und bautechnischen Wissensschatz zu sichern und im Kontext aktueller Nachhaltigkeitsdebatten in zeitgenössische Architektur einzubringen.

Die fachgerechte Weiterentwicklung historischer Baubestände ist Teil einer Kultur des Umbaus, die kulturelle, soziale, ökologische wie ökonomische Potentiale bestehender Bauten nutzt, um ihren gesellschaftlichen Wert neu zu erschließen.

2-Spalter

Factbox

Zulassungsvoraussetzungen:
Hochschulreife (bzw. Bewerbungsgespräch mit der Lehrgangsleitung)

Studiendauer-/umfang:
12 CP
Das Zertifikat kann während eines laufenden Studiums oder nach Studienabschluss erworben werden.

Ziel

Das Zertifikatsprogramm richtet sich an Studierende, die sich für Denkmalpflege, historische Bausubstanz und den Umgang mit Kunstdenkmälern interessieren. Es vermittelt fundierte Grundlagenkenntnisse in der Denkmalpflege sowie praxisnahe Kompetenzen in der Erfassung, Bewertung und Erhaltung des (bau)kulturellen Erbes.

Durch die enge Kooperation mit dem Landeskonservatorat Oberösterreich und dem Fachbereich Kunst und Kultur der Diözese Linz werden spezialisierte Einblicke in das breite Spektrum der Denkmalpflegearbeit ermöglicht. 

Das Zertifikatsprogramm bietet zudem die seltene Gelegenheit, Praktiker:innen über die Schulter zu schauen und die Praxis professioneller Restaurierungswerkstätten kennenzulernen. Es vermittelt ein vertieftes Verständnis für unser (Bau)kulturerbe und befähigt dazu, am Diskurs um dessen Erhalt, Nutzung und Gestaltung für die Zukunft teilzunehmen.

Durchführung

  • Das Zertifikatsprogramm wird in einem viersemestrigen Zyklus angeboten.
  • Die einzelnen Lehrveranstaltungen können inner­halb der freien Wahlmodule auch für das Curricu­lum des jeweiligen Studiums selbst angerechnet werden.
  • Es fallen keine zusätzlichen Studiengebühren an.

Inhalte

  • Geschichte, Konzepte, Methoden und Prinzipien der Denkmalpflege
  • Standards der Baudenkmal- und Kunstdenkmalpflege
  • Methoden der Erfassung und Dokumentation
  • Kulturerbestrategien
  • städtebauliche Denkmalpflege / Dorferneuerung

Umfang

  1. Seminar Grundlagen der Denkmalpflege mit Exkursionen zum KulturGUTspeicher Gleink, dem IWZ Baudenkmalpflege - Kartause Mauerbach - 5 CP
  2. Praktikum + Projektbericht - 5 CP
  3. freies Wahlfach einschlägige Lehrveranstaltung aus internen oder externen Angeboten - 2 CP

Lehrende

Leitung:

Univ.Prof.in Dr.in Anna Minta
Institut für Geschichte und Theorie der Architektur

Ass.Prof.in Dr.in Mag.aarch Veronika Müller
Stiftungsschwerpunkt Baukultur & baukulturelles Erbe

Referent:innen:

Mag. Daniel Resch
Landeskonservator für OÖ, Bundesdenkmalamt

Mag.a Ulrike Parzmair-Pfau, 
Diözesankonservatorin und Leiterin Fachbereich Kunst und Kultur, Diözese Linz

Dipl. Rest.in Susanne Beseler,
Restauratorin, Präsidentin des Berufsverbandes österreichischer Restauratorinnen und Restauratoren (angefragt)

Mag. Klaus Birngruber MA
Leiter Diözesanarchiv Linz

Mag.a Astrid Huber-Reichl
Leiterin Informations- und Weiterbildungszentrum Baudenkmalpflege – Kartause Mauerbach

Bernd Paulowitz
Geschäftsführer Verein Welterbemanagement Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut