Anna Minta
PS Ausgewählte Themen der Kunst- und Architekturgeschichte: Architektur und baukulturelles Erbe: Ein Gesamtkunstwerk der Verbindung von Architektur, Gesellschaft und Leben
Kurzbeschreibung
Die Idee vom „Gesamtkunstwerk“ entsteht in der Romantik und fordert dabei nicht nur in Bezug auf den künstlerischen Werkbegriff das Aufbrechen etablierter Grenzen zwischen den Kunstgattungen, sondern visioniert zugleich die Durchdringung von Kunst mit allen Bereichen des Lebens. Architekt:innen und Künstler:innen verstehen sich als Reformer:innen der Gesellschaft, als Schöpfer:innen utopischer Gemeinschaftsentwürfe. Aber auch schon in früheren Epochen kann die gotische Kathedrale, das barocke Schloss etc. als künstlerischer Gesamtentwurf gelesen werden, der gesellschaftsreformerische Ansprüche erhebt.Das Proseminar wählt konkrete Beispiele und theoretische Schriften aus verschiedenen Epochen aus, um die Verbindung von Architektur, Kunst und Leben zu diskutieren. Es problematisiert insbesondere im 19./20. Jahrhundert ästhetische Konzepte bis hin zum totalitären Anspruch einer völligen Entgrenzung der Kunst in Gesellschaft, Politik und Staat und fragt kritisch nach dem Selbstverständnis von Künstler:innen in sozialen Reformprozessen. Darüberhinausgehend werden Fragen nach dem Denkmalcharakter solcher Architekturen und einem angemessenen Umgang mit ihnen gestellt.Besichtigungen vor Ort sind im Rahmen des PS geplant.
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage,• epochenübergreifend Architekturgeschichte und Theorie im Abgleich zwischen Theorie und gebauter Praxis zu reflektieren,• Architektur als gebauten Raum und (visionäres) soziales Phänomen zu begreifen und• Architektur mit ihrem Denkmalwert mit der Gegenwart in Beziehung setzen.
Literatur
- U. Bermbach: Der Wahn des Gesamtkunstwerks. R. Wagners politisch-ästhetische Utopie, ²2004.
- A. Finger: Das Gesamtkunstwerk der Moderne, 2006.
- R. Fornoff: Die Sehnsucht nach dem Gesamtkunstwerk. Studien […], 2004.
- T.R. Kuhnle: Anmerkungen zum Begriff ‚Gesamtkunstwerk‘ – Politisierung einer ästhetischen Kategorie?, in: Germanica X, 1992, 35–50.
- Der Hang zum Gesamtkunstwerk. Europäische Utopien seit 1800, Ausst.-Kat., Zürich 1983.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats und Verfassen eines ausführlichen Handouts.
VL+L Architekturgeschichte Spezial: Heimat.los! Facetten (un)passender Architekturen
Kurzbeschreibung
Architektur formt unsere Umgebung und gestaltet ein Zuhause-Sein. Nicht erst seit den zunehmenden globalen Migrationsphänomenen, sondern über die Jahrhunderte hinweg gab es Bemühungen und Visionen, identitätsstiftende Architekturen des „Eigenen“ zu definieren und diesen etwas „Anderes/Fremdes/Exotisches“ entgegenzustellen. „Heimat bauen“ in der Architektur zielt darauf, einen engen Zusammenhang zwischen Gebäuden, Nutzer:innen und einer kulturellen, sozialen, geografischen oder emotionalen Identität eines Ortes herzustellen. In der Konstruktion von heimatlichen Architekturen liegen häufig romantisierende Motive des Eigenen und hegemoniale Akte gegenüber dem Fremden. Architektur wird im kolonialen Kontext zum Machtinstrument, räumliche und soziale Ordnung zu etablieren und kontrollieren.Die Vorlesung will Schlaglichter auf verschiedene Themen werfen: Die Idee der eigenen Heimat findet sich in Museumsdörfern und Trachten, in der Heimatschutzbewegung, in den Habsburger Kriegsflüchtlingslagern der Zwischenkriegszeit, in den sogenannten Südtiroler Siedlungen, in Weltausstellungen und Exil-Architekturen. Das romantisierte oder stigmatisierte Fremde findet sich in Chinoiserien der Barockzeit, den Exotismen/Orientalismen des 18./19. Jahrhunderts, dem Schweizerhaus-Phänomen und kolonialen Un-ternehmungen.
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage,• Architektur in einem soziologischen Kontext zu lesen,• Methoden der Architekturbeschreibung und Analyse (Ikonografie und Ikonologie) anzuwenden und• Architektur und Identität in ihrem konstruktiven Charakter kritisch zu hinterfragen.
Literatur
- Vincent Canizaro (Hg.), Architectural regionalism: collected writings on place, identity, modernity, and tradition, New York 2007.
- Stefan Koppelkamm, Der imaginäre Orient. Exotische Bauten des 18. und 19. Jahrhunderts in Europa, Berlin 1987.
- Liane Lefaivre / Alexander Tzonis, Critical regionalism: architecture and identity ina globalized world, München 2003.
- Duanfang Lu (Hg.), Third World modernism: architecture, development and identity, London 2011.
- Antje Senarclens de Grancy, Lager als Architektur. Kriegsflüchtlingslager der Habsburgermonarchie und Architektur der Moderne, Basel 2024.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Kontinuierliche Teilnahme erwünscht.Ein Tutorium begleitet die Vorlesung: die Teilnahme ist freiwillig, wird aber besonders Studienanfänger:innen empfohlen.KLAUSUR in der letzten Vorlesungseinheit: Di. 24. Juni 2025, 16–18 Uhr.ACHTUNG: Zweiter und letzter Klausurtermin zu Beginn des Wintersemesters 2025/26.
Archiv
Wintersemester 2024/25
VL+L Architekturgeschichte I Einführung in die Geschichte und Theorie der Architektur
Kurzbeschreibung
Die Vorlesung erarbeitet Grundlagen der Architekturgeschichte und führt in Verständnis, Quellen, Methoden, Terminologie und Basisliteratur der Architekturanalyse und Architekturinterpretation ein. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Zeit vor der Moderne: Vom Mittel-alter bis ins frühe 19. Jahrhundert. Im Zentrum steht weniger der chronologische Überblick bis in die Moderne, sondern das Entwickeln eines grundlegenden Verständnisses für architekturhistorische Analysen.Anhand ausgewählter Beispiele aus der sakralen und profanen Architektur von der Spätantike bis zum frühen 19. Jahrhundert wird ein grundlegender Überblick über die Entwicklung der Architekturgeschichte, der Formenbildung, der Konstruktionsprinzipien und der Baumaterialien vermittelt. Architektur wird dabei im Kontext von Städtebau und Gartenkunst sowie im Zusammenhang mit der Innenausstattung diskutiert.Methoden der (politischen) Ikonografie und Ikonologie sind gleichermaßen Bestand der Vorlesung wie aktuelle Ansätze in den Kulturwissenschaften und der Raumsoziologie.
Lernergebnisse
Studierende sollen nach erfolgreichem Besuch der Vorlesung in der Lage sein, Bauanalysen und kritische Reflektionen zur Architekturgeschichte zu leisten. Über Fallbeispiele werden architektonische Terminologien eingeübt und zugleich bautypologische und/oder epochenspezifische Fragestellungen und Herangehensweisen entwickelt.Die Veranstaltung richtet sich explizit an Studienanfänger:innen. Ein Tutorium begleitet die Vorlesung.
Literatur
- Architekturtheorie: von der Renaissance bis zur Gegenwart, 89 Beiträge zu 117 Traktaten, mit einem Vorwort von Bernd Evers und einer Einführung von Christof Thoenes, 2003.
- Wolfgang Kemp: Architektur analysieren: eine Einführung in acht Kapiteln, 2009.
- H.-W. Kruft: Geschichte der Architekturtheorie: von der Antike bis in die Gegenwart, 4. Aufl., 1994.
- Werner Müller / Gunther Vogel: dtv-Atlas zur Baukunst, 14. Aufl., München 2005.
- David Watkin: Geschichte der abendländischen Architektur, 1999.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Die regelmäßige Teilnahme an der VL wird gerne gesehen.Schriftliche Klausur – direkt nach Abschluss der Vorlesung in der letzten Sitzung. Ein weiterer Klausurtermin wird im März 2025 liegen.
SE / SE-M Ausgewählte Themen der Kunstwissenschaft: Das Monumentale in Kunst und Architektur. Strategien der Bedeutungssteigerung
Kurzbeschreibung
Monumentalität kann auf die physische Präsenz einer Großform reduziert werden. Architekt Peter Behrens widerspricht 1908/09 dieser Definition räumlicher, materieller Größe, und beschreibt stattdessen einen höchsten kollektiv-kulturellen Ausdruck in Kunst und Architektur, von dem Macht, Intensität und inbrünstige Verehrung ausgingen. Der Künstler Arnold Waldschmidt wiederum bezeichnete 1913/14 Monumentalität als „dem Wesen nach ein männliches Urgefühl“. Und der NS forderte 1938/39 eine Monumentalität, „in der Macht und Wille des Staates sich darstellen“, die auch noch in seinen Ruinen erkennbar sei.Das Seminar untersucht – epochenübergreifend bis in die Antike – an Beispielen aus Architektur und Kunst und entsprechenden Quellenschriften Konstruktions-, Erscheinungs- und Deutungsformen des Monumentalen: als tektonisches Konzept und ästhetische Ka-tegorie, als symbolische Form und kommunikative Strategie der Repräsentation, als männliche Zuschreibung des Heroischen und in Verbindung von Monument und Monumentalität als Anspruch auf Universalität und Dauerhaftigkeit.
Lernergebnisse
Studierende lernen: Architektur und Kunst in ihren Entwurfskonzepten, ihrer ikonographischen Programmatik und Wirkungsästhetik sowie in ihre soziokulturellen Dynamiken kritisch zu analysieren.Falls Interesse besteht, kann mit einer Tagesexkursion nach München das Konzept des Monumentalen und des „Erhabenen in der Ruine“ anhand der NS-Architektur zusammen mit der Kunsthistorikerin und NS-Expertin Prof. Dr. Iris Lauterbach (Zentralinstitut für Kunstgeschichte München und TU München) vor Ort diskutiert werden.
Literatur
- Ákos Moravánszky, Architekturtheorie im 20. Jahrhundert: eine kritische Anthologie, Kap. 4: Monumentalität, Wien u. a. 2003.
- Horst Bredekamp, Wandlungen des Monumentalen, in: Arbeit am Bild: ein Album für Michael Diers, hrsg. v. Steffen Haug/Michael Diers, Köln 2010, S. 36ff.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Referatsthemas und Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit bis zum 1. März 2025.
Sommersemester 2024
VL+L Architekturgeschichte II - Architektur-Moderne(n) und Modernitäten
Kurzbeschreibung
In der Vorlesung werden Grundlagen zur kritischen Analyse und umfassenden Kontextualisierung der Architekturgeschichte(n) der Moderne gelegt. Neben der Diskussion von programmati-schen Bauten, Leitbildern und Schlüsseltexten der Architektur des 20. Jhdts. stehen ausgehend von dem Konzept der „multiple modernities“ die Fragen nach dem Verhältnis von Moderne und Tradition und die Vielfalt der Reformansätze im Zentrum. Was ist modern, und von welcher Vergangenheit versucht man sich abzugrenzen? Welche Narrative werden etabliert?
Die Vorlesung zeigt Entwicklungslinien der modernen Architektur im 20. Jahrhundert in globaler Perspektive auf: Themenschwerpunkte liegen auf der Zeit sowohl vor als auch nach 1945. Ein Tutorium begleitet die Vorlesung: die Teilnahme ist freiwillig, wird aber besonders Studienanfänger*innen dringend empfohlen.
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage:
* sich methodisch kompetent mit Bauten der Moderne auseinanderzusetzen,
* Methoden der Architekturbeschreibung und Analyse (Ikonografie und Ikonologie) anzuwenden,
* einzelne Bauten in allgemeine städtebauliche und architekturhistorische Entwicklungen einzuordnen und
* raumsoziologische Qualitäten und gesellschaftliche Relevanz von Architektur kritisch zu hinterfragen.
Literatur
* Vincent Canizaro (Hg.), Architectural regionalism: collected writings on place, identity, modernity, and tradition, New York 2007.
* Russell Ferguson (Hg.), Am Ende des Jahrhunderts - 100 Jahre gebaute Visionen, Ausst.-Kat. Museum Ludwig Köln, Ostfildern-Ruit 1999.
* Hilde Heynen, Architecture and Modernity, Boston 1999.
* Liane Lefaivre/Alexander Tzonis, Critical regionalism: architecture and identity in a globalized world, München 2003.
* Duanfang Lu (Hg.), Third World modernism: architecture, development and identity, London 2011.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Kontinuierliche Teilnahme ausdrücklich erwünscht.Klausur: Di. 25. Juni 2024, 16–18 Uhr. ACHTUNG: Zweiter und letzter Klausurtermin zu Beginn des Wintersemesters 2024/25.
SV+KO+L Spezialthemen der Moderne / Gegenwart - Bauten der Gemeinschaft. Gemeinschaft bauen
Kurzbeschreibung
Gesellschaftliche Veränderungen und politische Umbrüche bringen auch häufige neue Bautypologien hervor. So entstehen mit der zunehmenden Demokratisierung der Gesellschaften Europas im 19. Jahrhundert und infolge der Arbeiterbewegung in den 1920 und 1930er Jahren Volkshäuser und Arbeiterclubs, die nach 1945 eine funktionale und zum Teil ideelle Fortset-zung in Stadthallen und Kulturzentren finden. Solche öffentlichen Orts- und Gemeindezentren sind als architektonische und soziale „Orte der Mitte“ gedachten: Sie folgen meist besonderen gestalterischen Ansprüchen, stehen für gesellschaftliche Werte und sollen Gemeinschaft konstituieren und Identität vermitteln.
Die Lehrveranstaltung erarbeitet einen historischen Überblick und stellt einen Kontext her zu zeitgenössischen Aufgaben der multifunktionalen Gemeindezentren und ihrer baukulturellen Bedeutung für Ortsentwicklungen. Die LV kombiniert historische Analysen, Theorie-Reflektionen und aktuelle baukulturelle Diskussionen. Die LV enthält Exkursionsbestandteile.
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage:
* öffentliche Aufgaben des Gemeinschaftsbaus historisch-bautypologisch zu betrachten,
* Architektur raumsoziologisch auf gemeinschaftsstiftende Qualitäten zu befragen und
* historische Phänomene und Diskussionen auf aktuelle baukulturelle Debatten zu übertragen.
Literatur
* Gisbertz, Olaf: Bauen für die Massenkultur : Stadt- und Kongresshallen der 1960er und 1970er Jahre, Berlin 2015.
* Hoffsten, Anke: Das Volkshaus der Arbeiterbewegung in Deutschland : Gemeinschaftsbauten zwischen Alltag und Utopie, Köln, 2017.
* Nicolai, Bernd: Volkshäuser und Reformarchitektur, in: Kunst + Architektur in der Schweiz 60 (2009),1, 12–17.
* Niess, Wolfgang: Volkshäuser, Freizeitheime, Kommunikationszentren : zum Wandel kultureller Infrastruktur sozialer Bewegungen ; Beispiele aus deutschen Staedten von 1848 bis 1984, Hannover 1984.
* Post, Christiane: Arbeiterklubs als neue Bauaufgabe der sowjetischen Avantgarde, Berlin, 2004.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats und Verfassen einer schriftlichen Seminararbeit, Abgabe bis 1. Oktober 2024.
PK Projektarbeit Kunst-Kon-Texte
Kurzbeschreibung
Die Projektarbeit hat das Ziel, ein selbst gewähltes Projekt im Kommunikationsfeld Kunst (Galerie, Museum, Denkmalpflege, Schule, Gemeinde, Wirtschaftsbetrieb etc.) zu konzipieren, durchzuführen, zu dokumentieren und kritisch zu reflektieren.
Methodik: Einzel- oder Partnerprojekt; individuelle Betreuung durch Lehrende des FB Kunstwissenschaft. Durchführungsform: Die Studierenden treten in Kontakt mit jener Lehrperson, bei der sie die Projektarbeit gerne durchführen möchten und klären mit dieser Zielsetzung und Durchführung sowie das Profil der Abschlussarbeit.
Die Projektarbeit kann bei Bedarf auch in englischer Sprache absolviert werden.
Voraussetzung zur Zulassung der Projektarbeit Kunst-Kon-Texte ist ein abgeschlossenes kunst- oder kulturwissenschaftliches BA-Studium. Diverse Praktikums- bzw. Berufserfahrungen sowie Einblicke in das Gebiet der Kunstvermittlung sind von Vorteil.
Lernergebnisse
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Literatur
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Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Planung und Durchführung eines konkreten Projektes: (mündliche) Berichte an den/die Betreuer*in. Schriftliche Abschlussarbeit (Projektedokumentation + Kunstwissenschaftliche Reflexi-on). Weitere ECTS-fähige curriculare Studienleistung für PhD- bzw. DoktoratsstudierendeNeben den folgend gelisteten Angeboten für PhD- bzw. Doktoratsstudierende können in Abstimmung mit dem:der Betreuer:in der Dissertation die curricularen Studienleistungen abgestimmt auf das jeweilige Dissertationsvorhaben individuell festgelegt werden. Dazu stehen grundsätzlich alle in diesem Lehrveranstaltungsverzeichnis enthaltenen Lehrveranstaltungen zur Verfü-gung, sofern sie themenrelevant sind und mit dem Vorwissen der Dissertant:innen vereinbar sind.
Wintersemester 2023/24
SV+L Raumtheorien und Architektursemiologie
Kirchen (um)nutzen. Baukulturelles Erbe in Transformation. Theorien und Gebrauch im Kontext von Reformideen (Vatikanum II bis heute)
Kurzberscheibung:
Veränderungsdruck und Reformbestrebungen im Kirchenbau und der Kirchennutzung hat es immer gegeben. Im Kontext des II. Vatikanischen Konzils werden Forderungen nach einer „Verheutigung“ des Kirchenraums nicht nur als anti-monumentaler Kirchenbau gedacht, sondern auch Mehrfach- und Mischnutzung im Sinne einer „Entsakralisierung“ des Raumes in der Gegenwart konzipiert. Gegenwärtig sind Kirchen und Ordensgemeinschaften mit sinkenden Mitgliederzahlen und steigenden Unterhaltskosten ihrer Bauten konfrontiert. Die zunehmenden Kirchen- und Klosterleerstände fordern zur kreativen und sensiblen Auseinandersetzung mit den Gebäuden als kulturelles und spirituelles Erbe, als pastorales Zentrum sowie als öffentlicher Ort auf. Die Lehrveranstaltung führt in Sakralraumtheorie der Nachkriegsmoderne ein und widmet sich vatikanischen und diözesanen Leitlinien/Orientierungshilfen im Umgang mit Kirchen- und Ordensbesitz. Gastvorträge und workshopartige Gesprächsrunden vernetzen Akteur*innen und Forscher*innen und laden zum offenen, kreativen Denken über die Zukunft von Sakralräumen ein.
Lernergebnisse:
Die TeilnehmerInnen setzen sich sowohl mit Sakralraumtheorien (Gestaltung und Liturgie) der 1960er Jahre als auch Umnutzungsleitlinien der Gegenwart auseinander. In Kombination von Theorie und Praxis (bzw. kreativer Konzeptarbeit) wird ein kritisch reflektiertes Verständnis von Sakralräumen und ihrer Bedeutung für Stadt/Land, Gesellschaft, Gemeinde – als religiöser Raum und als baukulturelles Erbe – erarbeitet. Insbesondere über die Gastvorträge und Gesprächsrunden werden Einblicke in die aktuelle Praxis und kreative Planungsarbeit möglich und die vielfältigen Herausforderungen sichtbar.
Literatur:
•KirchenRÄUMEn, Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalfplege, LXVII 2013, Heft 3/4.•Kirchenumnutzungen. Der Blick aufs Ganze, kunst und kirche, 4/2015.•Kirchen: Zwischen Nutzung und Umnutzung, kunst und kirche, 3/2004.•J. Willinghöfer (Hg.), Ein neuer Typus Kirche. Hybride öffentliche Räume, Berlin 2021.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Die Vorbereitung obligatorischer Lektüretexte sowie die Übernahme eines Impulsbeitrages zu einem gewählten Thema wird erwartet. Mündliche Prüfung am Ende des Semesters (Jänner 2024).Die LV findet zum Teil geblockt statt und integriert einige Gastvorträge und Gesprächsrunden mit externen Gästen.
PK Projektarbeit Kunst-Kon-Texte
Projektarbeit Kunstwissensshaft
Kurzberscheibung:
Die Projektarbeit hat das Ziel, ein selbst gewähltes Projekt im Kommunikationsfeld Kunst (Galerie, Museum, Denkmalpflege, Schule, Gemeinde, Wirtschaftsbetrieb etc.) zu konzipieren, durchzuführen, zu dokumentieren und kritisch zu reflektieren. Methodik: Einzel- oder Partnerprojekt; individuelle Betreuung durch Lehrende des FB Kunstwissenschaft. Durchführungsform: Die Studierenden treten in Kontakt mit jener Lehrperson, bei der sie die Projektarbeit gerne durchführen möchten und klären mit dieser Zielsetzung und Durchführung sowie das Profil der Abschlussarbeit. Die Projektarbeit kann bei Bedarf auch in englischer Sprache absolviert werden.Voraussetzung zur Zulassung der Projektarbeit Kunst-Kon-Texte ist ein abgeschlossenes kunst- oder kulturwissenschaftliches BA-Studium. Diverse Praktikums- bzw. Berufserfahrungen sowie Einblicke in das Gebiet der Kunstvermittlung sind von Vorteil.
Lernergebnisse:
Literatur:
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Planung und Durchführung eines konkreten Projektes: (mündliche) Berichte an den/die Betreuer*in. Schriftliche Abschlussarbeit (Projektedokumentation + Kunstwissenschaftliche Reflexion).
Sommersemester 2023
PK Projektarbeit Kunst-Kon-Texte
Die Projektarbeit hat das Ziel, ein selbst gewähltes Projekt im Kommunikationsfeld Kunst (Galerie, Museum, Denkmalpflege, Schule, Gemeinde, Wirtschaftsbetrieb etc.) zu konzipieren, durchzuführen, zu dokumentieren und kritisch zu reflektieren. Methodik: Einzel- oder Partnerprojekt; individuelle Betreuung durch Lehrende des FB Kunstwissenschaft. Durchführungsform: Die Studierenden treten in Kontakt mit jener Lehrperson, bei der sie die Projektarbeit gerne durchführen möchten und klären mit dieser Zielsetzung und Durchführung sowie das Profil der Abschlussarbeit. Die Projektarbeit kann bei Bedarf auch in englischer Sprache absolviert werden. Voraussetzung zur Zulassung der Projektarbeit Kunst-Kon-Texte ist ein abgeschlossenes kunst- oder kulturwissenschaftliches BA-Studium. Diverse Praktikums- bzw. Berufserfahrungen sowie Einblicke in das Gebiet der Kunstvermittlung sind von Vorteil.