Buchpräsentation: Johannes Singer, Kriegserinnerungen.
12. March 2024
19:00 - 21:00 Uhr
KU Linz: Universitätsbibliothek
Wir, die wir inzwischen um den Achtziger kreisen, ihn überschritten oder noch vor uns haben, stoßen dabei unweigerlich auf den Zweiten Weltkrieg. Er kostete uns die besten Jahre der Jugend, vielen die Gesundheit und zu vielen das Leben. Von meinen Klassenkameraden im Petrinum 1934–38 jedem Zweiten. Lässt sich im Ganzen unseres Lebens mit dem "Riesenunsinn Krieg" etwas anfangen? Wenn ja, was?
Johannes Singer (Sommer 2006)
Johannes Singer stellt die eigene Schuldfrage. Im kritischen Rückblick aus der Distanz geht ihm erst in ihrer Abgründigkeit die "Verfilzung" im Bösen und im Unheil auf, auch die Verstrickung in das Theodizeeproblem. Vom Widerstand gegen Hitler und sein System findet Johannes Singer einen Zugang zu Franz Jägerstätter. Der Dienst am Frieden war sein wichtigstes Motiv, Priester zu werden.
Bischof Manfred Scheuer
Wären die Umstände des Krieges nicht so bitter ernst, könnte man meinen, Singer hätte hier die Welt des Militärs in unübertrefflicher Weise parodiert. Doch es ging ihm nicht um Provokation. Er wollte vielmehr auch unter den Bedingungen militärischen Drills er selber bleiben und seine Achtung sich selbst gegenüber nicht verlieren.
Hanjo Sauer
PROGRAMMABLAUF
Begrüßung
Vizerektorin Univ.-Prof.in Dr.in Klara A. Csiszar, KU Linz
Worte des Verlegers
DDr. Helmut Wagner, Wagner Verlag
Worte des Herausgebers
em. Univ.-Prof. Dr. Hanjo Sauer
Musik: Gerald Bok
Anmeldung bis 6. März 2024 unter T: +43 732 784293 oder E: office[at]ku-linz.at
9.2.2024/HE