
1672-2022. KU_biläum.
Vom Kolleg zur Universität. 350 Jahre KU Linz.
Der beschleunigte Wandel unserer Lebenswelten und die Dynamik der politischen, sozioökonomischen und technischen Entwicklungen lassen Fragen nach Sinn und Werten, nach Individuum und Weltgemeinschaft, nach religiösen Traditionen und ihrer Rede von Gott neu und anders bewusst werden. Solidarität, Nachhaltigkeit, Chancengerechtigkeit und Verantwortung für Mensch und Umwelt sind (über)lebenswichtig.
Die Fachbereiche Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft der Katholischen Privat-Universität Linz erforschen Möglichkeitsbedingungen und entwickeln Handlungsoptionen. In einer Zeit vielfältiger und wachsender Herausforderungen sind insbesondere auch die Geisteswissenschaften gefordert, ihre Expertise und ihr Wissen in die Gesellschaft einzubringen.
Das 350-Jahr-Jubiläum nahmen wir zum Anlass, uns im Studienjahr 2022/23 im Rahmen einer elfteiligen Veranstaltungsreihe an unterschiedlichen Orten in Linz im Dialog mit Partner:innen aus Wissenschaft, Kultur, Kirche, Wirtschaft, Politik und Medien als traditionsreiche Institution mit Perspektiven für Gegenwart und Zukunft zu präsentieren.
Anfang Oktober 2022 erschien zudem eine Sonderbeilage in den Oberösterreichischen Nachrichten, in der die KU Linz einem breiten Publikum vorgestellt wurde. Eine blätterbare Ansicht der KU_biläumsNachrichten findet sich am Ende dieser Seite.
Das waren die Veranstaltungen des KU_biläums
Auftakt für neues Forschungsprojekt: Ethische Pädagogik für die Zukunft.

Eine ethische Pädagogik für die Zukunft.
Die Frage, unter welchen Bedingungen sich offene, kreative und ethisch handelnde Persönlichkeiten entwickeln können, ist seit vielen Jahren ein zentraler Arbeits- und Forschungsschwerpunkt von Professorin Ines Weber. Mit "Re-Animating Catholic Pedagogical Ethics – Creating a Network" startet nun am Institut für Kirchengeschichte und Patrologie der KU Linz ein großangelegtes Forschungs-, Vermittlungs- und Vernetzungsprojekt, in dem ein neues pädagogisches Bildungskonzept ausformuliert wird, fußend auf dem christlichen Menschenbild und seiner Idee von Bildung als Selbst- und Fremdbildung und verantworteter Gesellschaftsgestaltung. Das Projekt verortet sich damit auch in den Sustainable Development Goals der UNO und teilt deren Bestreben, inklusive, gerechte und hochwertige Bildung zu sichern und das lebenslange Lernen für alle zu fördern.
Basierend auf den Erfahrungen der christlichen bzw. katholischen Pädagogik möchte das Projekt gemeinsam mit Expert:innen verschiedener Disziplinen Praxisfelder theoretisch neu beschreiben und in heutige Kontexte und Praxen überführen. Ein Schlüsselelement des pädagogischen Konzepts ist, Haltung und Rollenverständnis von Pädagog:innen auf allen Bildungsebenen neu zu denken. Durch die Entwicklung von Aus- und Fortbildungsprogrammen für Lehrende in Schule und Universität sollen künftig neue methodische und pädagogisch-didaktische Zugänge sowie entsprechende Orientierungs- und Werterahmen in konkrete Unterrichtskonzepte und Bildungsprozesse Eingang finden.
Im aktuellen TRIOLOG (S. 14–15) wird das bis Juni 2024 laufende Projekt, seine integralen Elemente und Ziele näher vorgestellt.
Erster Workshop: Kern eines Netzwerks.
Im Auftakt-Workshop am 9. und 10. Juni 2022 erarbeitete Professorin Ines Weber gemeinsam mit Fachleuten insbesondere die weitere Strategie für den Aufbau eines international und transdisziplinär besetzten Netzwerks von Expert:innen. Dieses im Projekt titelgebende Netzwerk wird nicht nur inhaltlich entscheidende Beiträge liefern und Expertise aus verschiedenen Disziplinen und Praxisfeldern einspielen, sondern fungiert auch als Vermittlungsteam in der Scientific Community, in einschlägigen Bildungskontexten und im öffentlichen Diskurs.
Am Workshop teilgenommen haben Professorin Klara Csiszar (KU Linz), Rektor Franz Keplinger (Pädagogische Hochschule der Diözese Linz), Studienrat Benedict Schöning (Universität Duisburg-Essen), Professor Holger Zaborowski (Universität Erfurt), Schulamtsdirektor Martin W. Ramb (Bistum Limburg) und Professorin Ines Weber (KU Linz).
17.6.2022/RK/HE


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