Im Vorbeigehen: Kunstgespräch zur Mittagszeit mit Sophie Danzer.
Zahlreiche begeisterte BesucherInnen, ein gemeinsamer Rundgang und viele Fragen bildeten einen Kontrast zu den "Stillleben", die sich seit Anfang des Sommersemesters an unterschiedlichsten Orten der Privatuniversität finden: Die junge Künstlerin Sophie Danzer, die nach Abschluss der Kunstuniversität Linz nun Keramik in Halle studiert, stellte im Dialog mit der Kunstwissenschafterin und Kuratorin Susanne Winder ihre Arbeiten vor.
Schon seit Wochen erwecken Sophie Danzers subtil in den Alltag eingebundene keramische Installtationen und Zeichnungen die Aufmerksamkeit von Studierenden, Lehrenden und MitarbeiterInnen der KU Linz. Interessierte aus sämtlichen Ressorts der Universität sowie Gäste aus dem Linzer Kunst- und Kulturbereich fanden sich deshalb im Foyer ein, um Näheres zu erfahren. Und es war lohnend: die Newcomerin erläuterte ihre Ausgangsüberlegungen von Zeit und Örtlichkeit, sowie Alltag und dem Fehlen von (Bezugs-) Personen in ihren Werken. Beim Rundgang ging sie darauf ein, wie sie ihre Konzepte für die spezifischen Ausstellungsbedingungen entwickelte. Ihre aufrichtige Freude über die zahlreichen Gäste und der pragmatische Zugang – "der Sockel ist da, weil der Sessel sonst zu schwer zu transportieren wäre" – ließen ein Gespräch auf Augenhöhe entstehen, in dem persönliche Eindrücke ebenso Platz fanden, wie philosophische Überlegungen zu "Zwischenräumlichkeit". Durchaus nicht allen Lehrveranstaltungen wird so gern gelauscht wie ihrem "Crashkurs in Keramik", den sie anhand der Arbeit "Tücher" im Lichthof der Bibliothek erläuterte. Den Heimweg traten viele BesucherInnen in Begleitung eines Flyers der Ausstellung an. Denn darüber, dass man sich diese Künstlerin merken muss, waren sich wahrscheinlich alle Anwesenden einig.
Die Ausstellung "4 Wände soll es haben" der Künstlerin Sophie Danzer ist noch bis Ende des Sommersemesters 2018 an der Katholischen Privat-Universität Linz zu sehen.
25.04.2018/Barbara Forster/he/VL