Klara-Antonia Csiszar

VL Gemeindepastoral

Kurzbeschreibung

Gemeindepastoral ist die Architektur von Kirche-bauen. Zur Beschreibung der konkreten Gestalt der Kirche wählte das Zweite Vatikanische Konzil das Bild von der Kirche als Volk Gottes. Das Konzil verstand die Kirche als pilgerndes Gottesvolk, es „schreitet zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf dem Pilgerweg dahin“ (LG 8).Dieser Ansatz macht es möglich, eine Reihe von Aspekten im Kontext der Kirche zu bedenken, die auch das Konzil für bedeutsam erachtete. Als Volk Gottes ist die Kirche Gemeinschaft, communio. Dieser Gedanke bestimmt das Bild von der Kirche, wie es das Konzil gezeichnet hat, in vielfältiger Hinsicht. Nach dem Konzil kam es zu einer Wiederentdeckung der Gemeinde. Die aus der christlichen Tradition gut bekannte Sozialform der Kirche vor Ort als Gemeinde und Gemeinschaft der Glaubenden rückte immer mehr in den Fokus. Auf die Grundthese, dass Kirche sich in Gemeinde ereignet, sich darin aber nicht erschöpft, baut die Gemeindepastoral. Gemeinde ist aber, wie die Kirche selbst auch, immer am Werden, am sich Ereignen. Fragen, wie das gut gelingen kann, wie Gott an seiner Kirche baut, und wie sich Akteure der Pastoral am Bauen (angesichts der aktuellen Herausforderungen) sich beteiligen, geht Gemeindepastoral nach. Sie fördert pastorale Kompetenzen zur Gemeindegründung und Gemeindeentwicklung auf der Basis der Pasto-ralekklesiologie.

Lernergebnisse

Die Teilnehmer:innen werden erlernen, wie Gott an seiner Kirche baut und wie sich Akteur:innen der Pastoral am Bauen (angesichts der aktuellen Herausforderungen) beteiligen.Die Vorlesung fördert pastorale Kompetenzen zur Gemeindegründung und Gemeindeentwicklung auf der Basis der Pastoralekklesiologie.

Literatur

- Neuner, Peter / Zulehner, Paul: Dein Reich komme. Eine praktische Lehre von der Kirche, Ostfildern 2013.
- Pock, Johann: Gemeinden zwischen Idealisierung und Planungszwang. Biblische Gemeindetheologien in ihrer Bedeutung für gegenwärtige Gemeindeentwicklung, Wien 2009.
- Sellmann, Matthias / Sobetzko, Matthias: Gründer*innen Handbuch für pastorale Start-ups und Innovationsprojekte, Würzburg 2017.
- Speckenhauer, Kathrin / Sellmann, Matthias: Kurshandbuch zur Frischzelle. Frische Ideen für Kirchen- und Gemeindeentwicklung, Freiburg i. Br. 2018.
- Zulehner, Paul: Aufbrechen oder untergehen. So geht Kirchenentwicklung. Ostfildern 2003.
- Zulehner, Paul: Gemeindepastoral. Pastoraltheologie Bd. 2, Düsseldorf 1989.
- Zulehner, Paul: Neue Schläuche für jungen Wein. Unterwegs in eine neue Ära der Kirche. Ostfildern 2017.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Klausur. 

VL Spezialfragen der Pastoraltheologie: Shape the Future of Synodality

Course Description / Kurzbeschreibung

In October, the second session of the World Synod of Bishops concluded. We will explore how the future of synodality can be shaped. We will examine the outcomes of the second session, gain insights into how different continents are shaping the future of synodality, and address the themes of the 10 working groups established by the Pope to address specialized topics during the Synod on Synodality focus on critical issues relevant to the Church.The course will take place online, as we will invite experts from the Synod and participants from the 10 working groups to share firsthand perspectives on how the future of synodality is envisioned in various contexts and how the topics of the 10 study groups sup-port this work.

Learning Outcomes / Lernergebnisse

• 1. Participants will understand the significance of synodality within the Catholic Church.• 2. Outcome Analysis: Students will analyze key themes and insights from the second session, identifying critical issues addressed.• 3. Global Insights: Learners will explore how different continents influence the future of synodality, appreciating diverse cultural contexts.• 4. Expert Perspectives: Through interactions with Synod experts and working group participants, students will gain firsthand insights into synodal futures.• 5. Application of Knowledge: Participants will reflect on applying insights in their communities, promoting collaboration and inclusivity.• 6. Critical Thinking Development: The course will foster critical thinking about the challenge and opportunities in implementing synodal practices.By the end, participants will be equipped to engage thoughtfully with the future of synodality.

Recommended Reading / Literatur

 Papst Franziskus, XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode. Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung. Schlussdokument, www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/dossiers_2024/Weltsynode-Abschlussdokument.pdf.  Dietmar W. Winkler / Roland Cerny-Werner: Synodalität als Möglichkeitsraum. Erfahrungen – Herausforderungen – Perspektiven, Innsbruck 2023. Markus Graulich / Johanna Rahner: Synodalität in der katholischen Kirche, Freiburg i. Br. 2020. Margit Eckholt: Synodality in Europe. Theological Reflections on the Church on Synodal Paths in Europe, Münster 2024.

Assessment Methods / Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Written scientific essay on a chosen topic. / Wissenschaftliches Essay zu einer der gewählten Thematik. 

Archiv

Wintersemester 2024/25

VL Grundfragen der Pastoraltheologie

Kurzbeschreibung

Wozu braucht Gott seine Kirche? Die Pastoraltheologie ist das Zukunftslaboratorium der kirchlichen Praxis. In Linz wird Wert darauf gelegt, was im pastoralen Kontext Synodalität bedeutet. Ist man als Akteur:in der kirchlichen Praxis pastoraltheologisch gut trainiert, erkennt man die Handlungsfreiräume einer jesuanischen und zugleich zeitgemäßen Kirchengestaltung.Pastoraltheologische Grundkenntnisse sicherzustellen, ist die Aufgabe dieser Vorlesung. Die drei großen Traktate der Fundamentalpastoral Kriteriologie, Kairologie, Praxeologie bilden den Vorlesungsrahmen. Sie tragen dazu bei, dass künftige Gestalter und Gestalte-rinnen der kirchlichen Praxis ein verantwortungsvolles, pastoraltheologisches Denken erlernen, um eine menschen- und gottesnahe Praxis in der Kirche gut planen, gestalten und synodal verantworten zu können.In den Vorlesungen wird die pastorale Kompetenz der Studierende nachhaltig fundiert.

Lernergebnisse

Nach erfolgreichem Abschluss sind die Studierenden in der Lage die hochkomplexe Frage der Kirchenentwicklung zu verstehen und erlernen die Logik wie man selber - natürlich synodal - Kirchenentwicklung denkt und verantwortet.

Literatur

  • Bucher, Rainer: Aufmerksamkeit und Kreativität. Lage und Perspektiven der Pastoraltheologie in spätmodernen Zeiten, in: Anzeiger für die Seelsorge 2017/1, 11–14.
  • Bucher, Rainer: Ein Konzil für das 21. Jahrhundert. Zur Unverzichtbarkeit des II. Vatikanums für die Pastoral heute, in: Annette Schavan/Hans Zollner (Hrsg.), Aggiornamento damals und heute. Perspektiven für die Zukunft, Freiburg/Br-Basel-Wien, 200–210.
  • Bucher, Rainer: Eine kirchliche Wissenschaft. Die pastorale Konstitution der wissenschaftlichen Theologie, in: B. Leven (Hrsg.), Unabhängige Theologie. Gefahr für Glaube und Kirche?, Freiburg/Br. 2016, 143–160.
  • Csiszar, Klara: Den Missionsbegriff mit dem Lehramt integral (neu) denken, in: Verbum SVD 57 (2016) 3–4, S. 292–309 (online unter http://www.steyler.eu/media/missionswissenschaft/docs/Csiszar292-309.pdf).
  • Zulehner, Paul M.: Pastoraltheologie, Bd. I. Fundamentalpastoral, Düsseldorf 1989. Papst Franziskus: Apostolisches Schreiben Freude des Evangeliums (Evangelii Gaudium), 2013 (online unter http://w2.vatican.va/content/francesco/de/apost_exhortations/documents/papa-francesco_esortazione-ap_20131124_evangelii-gaudium.html).

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Mündliche Prüfung von 20 Minuten anhand von Prüfungsthemen, die in der Vorlesung zusammen mit dem Skriptum zur Verfügung gestellt werden. 

UE Moderieren und Leiten: „Warum dauert das Meeting so lange?“

Kurzbeschreibung

Viele kennen aus Erzählungen oder eigenen Erfahrungen Witze über ausufernde, unklare und nervenzehrende Besprechungen im Büroalltag: Meetings, die eine Mail hätten sein können. Oder Meetings, die aus Routine heraus angesetzt wurden, deren Relevanz aber nicht ersichtlich ist.In dieser Lehrveranstaltung lernen Sie daher die gängigsten Abläufe und Methoden zur Moderation und Leitung einer Gruppenbesprechung kennen, um ressourcenschonend notwendige Sitzungen effektiv, ergebnissichernd und ressourcenschonend selbst leiten zu können.Dazu wird zunächst von der Lehrveranstaltungs-Leitung idealtypisch ein moderierter Gruppenprozess vorgestellt. Die Teilnehmer:innen erarbeiten danach in Kleingruppen- und Einzelarbeit die verschiedenen Teilbereiche der Moderationsmethode, bevor sie selbst in der Rolle als Moderator:innen Problembearbeitungen in Gruppenprozessen vorbereiten und durchführen. Darüber hinaus wird der Umgang mit Störungen und Konflikten besprochen und Interventionen erlernt.

Lernergebnisse

Nach Abschluss dieser LV sind die Studierenden in der Lage• die Zweckmäßigkeit, Möglichkeiten und Grenzen der Einsetzbarkeit von Moderationen einzuschätzen;• eine Tagesordnung strukturiert vorzubereiten und die TeilnehmerInnen einer Moderation einzuladen;• den Ablauf von Moderationen zu planen;• geeignete Methoden zur Optimierung der Zielerreichung auszuwählen und situationsgerecht einzusetzen;• die Bedeutung der Zeitdimension für den Erfolg zu erkennen;• die Rolle und die Funktionen der moderierenden Personen differenziert zu erkennen;• die Bedingungen von Visualisierung im Rahmen einer Moderation zu erkennen und alternative Visualisierungen auszuprobieren;• die Gruppendynamik zu erkennen und im Sinne der Zielsetzung der Moderation zu nutzen;• Moderationen zielorientiert abzuschließen und• die selbst durchgeführte Moderation zu reflektieren und die Moderation von anderen zu analysieren.

Literatur

  • M. Hartmann/R. Funk/C. Arnold, Gekonnt moderieren. Teamsitzungen, Besprechung und Meeting – zielgerichtet und ergebnisorientiert, Weinheim 2000.
  • M. Hartmann/M. Rieger/A. Auert, Zielgerichtet moderieren. Ein Handbuch für Führungskräfte, Berater und Trainer, Weinheim u.a. 2003.
  • F. Höher/P. Höher, Handbuch Führungspraxis Kirche. Entwickeln – Führen – Moderieren in zukunftsorientierten Gemeinden, Gütersloh 1999.
  • A. Lenzen, Präsentieren – Moderieren. Inhalte überzeugend darstellen und umsetzen. Medien wirkungsvoll einsetzen. Gruppen souverän leiten, Berlin 2006.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

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Sommersemester 2024

SE Spezialfragen der Pastoraltheologie: - Frauen in der Kirche – im Kontext der Weltsynode / Women in the Church – in the context of the World Synod.

Kurzbeschreibung
We are bringing women participants of the World Synod of Bishops together with students for an academic exchange. They will reflect on the role of women in the church and discuss various topics from the Synthesis Report (October 2023) with students from the Catholic University in Linz and partner universities worldwide. The interdisciplinary theological approach will be follo-wed with a pastoral theological contextualization.
The working sessions are based on the Report and elaborate various topics as they were discussed during the First Session of the Synod. Every week a different speaker presents one topic of the Synthesis and reflects especially on the expertise and experience of women in the Synod. As the speakers – the synod participants – represent various regions, continents, roles and responsibilities, they will offer a contextualization of chosen topics in their specific field of ministry and in the global church.
The course sessions will examine the following topics from the Synthesis Report:
* Synodality, Experience and Understanding;
* the Eastern Churches and Latin Church Traditions;
* a church „out of every tribe, tongue, people and nation“;
* Church is Mission;
* the Bishop in Ecclesial Communion;
* Women in the Life and Mission of the Church;
* a Synodal Approach to Formation;
* Towards a Listening and Accompanying Church;
* Structures for Participation;
* the Relevance of Canonical Provisions in a Synodal Church;
* the Church-Governance.
Lernergebnisse 
The objectives of this seminar are
* (1) to engage in discussions with women participants of the Synod;
* (2) to examine related synodal themes from various perspectives; and
* (3) to outline possible pastoral and ministerial models for the future considering the role of women in the synodal church.
The seminar is based on active student participation: the sessions consist of short lectures and discussion with speakers, group discussions and theological contextualization.
The working language is English; students are expected to communicate at level A2-B1. It is expected that the participants read the synodal Synthesis from October 2023 in advance to be ready for discussions.
Interested students outside theology are welcome too. All study materials will be available online
Literatur 
The course sessions will examine the Synthesis Report (October 28, 2023), which is available online; language versions accessible. Other study materials and texts for further reading will be distributed to registered students.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten 
Final grading reflects online attendance and active participation in discussions and group reflections (70%) and a short reflection paper (30%) ranging between 6.000 and 8.000 characters.Registration is open to KU Linz students, partner universities students, and other guests. 

VL+UE Homiletik

Kurzbeschreibung
Die Lehrveranstaltung Homiletik (VL und UE) steht unter dem Motto: aufatmen und wachsen lassen. „Es geht darum, die Botschaft des biblischen Textes mit einer menschlichen Situation zu verbinden, mit etwas aus ihrem Leben, mit einer Erfahrung, die das Licht des Wortes Gottes braucht. Diese Sorge entspricht nicht einer oder diplomatischen Haltung, sondern ist zutiefst reli-giös und pastoral.“ (EG 154)
Nach einer theoretischen Einführung in die „ars praedicandi“ nach Papst Franzikus werden wir Lebenssituationen der Menschen in OÖ erkunden und diese mit dem Evangelium konfrontie-ren. Ab April werden die Studierende die Möglichkeit haben vor der Gruppe und vor eingeladenen Gästen zu predigen.
Lernergebnisse 
Theoretische Kenntnisse im Fach Homiletik und erste Praxiserfahrungen beim Predigen.
Literatur 
* Aigner, Maria Elisabeth / Pock, Johann / Wustmanns, Hildegard (Hg.), Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt, Würzburg 2014.
* Engemann, Winfried, Einführung in die Homiletik, Tübingen² 2011
* Grözinger, Albrecht, Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie, Gütersloh 2008.
* Herbst, Michael / Schneider, Matthias, ...wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Gottesdienst, Neukirchen-Vluyn 82008.
* Karle, Isolde, Das Evangelium kommunizieren, in: Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.), Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung, Göttingen 2012, 19-33.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten 
Probepredigt 

- Synodalität im Spannungsfeld der Weltkirche

Kurzbeschreibung
Der Kurs für Doktoranden beschäftigt sich mit dem Thema der Synodalität in eine interdisziplinäre Tragweite. Dabei werden nicht nur die einzelnen Phasen der Weltbischofssynode in den Blick genommen, sondern Studierende werden bestimmte Themen auf ihrem Fachgebiet behandeln, und in der Gruppe bearbeiten und besprechen können. Der Kurs hat das Ziel Synodali-tät im Weltkirchlichen Kontext zu reflektieren, auf das Potenzial einer synodalen Kirche zu schauen und diese Stärke auf aktuelle Themen hin zu beleuchten.
Lernergebnisse 
Interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Synodalität
Literatur 
* Die Synodalität in Leben und Sendung der Kirche (2018),
* Praedicare Evangelium (2022),
* ThPQ, 2/2022. Themenheft Synodalität
* Einführungsvorlesungen:
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten 
Eine wissenschaftlicher Beitrag ist zu verfassen zu einem Thema, das aus dem Blickwinkel des eigenen Faches im Kontext der Synodalität von hoher Relevanz ist.Vorbesprechung 15.03, 17:00–18:30 Uhr (weitere Termine und Aufgaben werden beim ersten Treffen vereinbart).

Wintersemester 2023/24

VL Pastoral der Lebensübergänge

Pastoral der Lebensübergänge
Kurzberscheibung:
In der VL werden uns folgende Fragen beschäftigen: mit welchen Lebensübergängen haben wir in der Pastoral zu tun? Welches ist einerseits die heute vorherrschende Sicht der seelsorglich Verantwortlichen von diesen Lebensübergängen? Ist die Praxis der Kirche rund um sie so gestaltet, dass sie dem Menschen im Namen Gottes dient, oder werden sie unbemerkt vor allem als „missionarische Chance“ genutzt und/oder zum Selbsterhalt der Großkirche? Und was ist andererseits das, was sich für die Leute in diesen Übergängen lebensmäßig ereignet – woraus die Nachfrage nach religiösem Tun der Kirche erwächst?
Lernergebnisse:
Die Entwicklung einer Sensibilität für die tiefgreifenden Veränderungen entlang der Lebensgeschichten von Menschen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Verortung wichtiger kerygmatischer und sakramentaler Akte an solchen Lebensübergängen werden Anleitungen zu einem fürsorglichen Umgang damit in der pastoralen Praxis erarbeitet.
Literatur:
•Garhammer, E. (Hg.): Zwischen Schwellenangst und Schreckenzauber, München 2002•Turner, V.: Das Ritual. Struktur und Anti-Struktur, Frankfurt a. M. 2000•Zulehner, P. M.: Heirat - Geburt - Tod. Eine Pastoral zu den Lebenswenden, Freiburg u.a. 1981•Ders.: Pastoraltheologie Bd. III. Pastoral der Lebenswenden, Düsseldorf 1991. •Ders.: Leibhaftig glauben. Lebenskultur nach dem Evangelium, Freiburg 2008
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Schriftliche Klausur

UE Gesprächsführung in pastoralen Kontexte

Logotherapeutische Gesprächsführung im pastoralen Kontext
Kurzberscheibung:
Im Rahmen der theologischen Ausbildung wird ein Gesprächsführungsseminar (Übung) als praktischer Teil angeboten. Im Laufe der Einheiten beschäftigen wir uns mit Übungen, die mit der Kunst der logotherapeutischen – der sinn- und wertorientierten – Gesprächsführung zu tun haben. Ein jeder Teilnehmer (weibliche Form immer mitgemeint) soll sowohl den Therapeuten als auch den Patienten „spielen“ und dabei ein sicheres Gespür für die heilsame Führung von sinnorientierten Gesprächen gewinnen oder zu gewinnen versuchen. Die Gespräche können im engeren Sinn therapeutische oder im weiteren Sinn lebensberaterische Gespräche sein. Dieses Seminar bietet eine wichtige praktische Übung an, um ein sicheres Gespür für verschiedene Probleme, Persönlichkeitstypen und Menschen (als einzigartige, einmalige Personen) zu bekommen. Man braucht zwar einige Zeit, eine bestimmte Anzahl von Gesprächen die Gesprächsführung gut einzuüben, dieses Seminar bietet hierzu eine erste Einfühlung und Mut. Wir versuchen, einen guten Anfang zu machen.
Lernergebnisse:
Das Erlernen und das Einüben der logotherapeutischen Gesprächsführungsmethode, die in dem späteren beruflichen Umfeld in zahlreichen Gesprächssituationen, insbesondere aber in seelsorglichen Gesprächen, angewendet werden kann.
Literatur:
•Elisabeth Lukas: Lebensbesinnung, Freiburg: Herder Verlag 1997, S. 175 – 186 (Kapitel: Schuld und Umdenken – ein Fallbeispiel). Dasselbe ist ursprünglich erschienen in: E. Lukas: Psychologische Seelsorge, Freiburg: Herder Verlag 1985, S. 183 – 199. •Elisabeth Lukas: Lehrbuch der Logotherapie. Menschenbild und Methoden, München: Profil Verlag 2002, S. 214 – 223 (Kapitel: Pax und Logos. Grundzüge der sinnzentrierten Familientherapie) •Elisabeth Lukas: Den ersten Schritt tun. Konflikte Lösen – Frieden schaffen, München: Kösel Verlag 2008 (Vor allem das Kapitel: Wege zur Konfliktdeeskalation, S. 119 – 172). •Heinz Gall / Wolfgang Gräßler: Sinn und Sein. Logotherapie und Existenzanalyse in der Gegenwart, Königswinter: Djre Verlagsgesellschaft 2006.•Lohse, Timm H., Das Kurzgespräch in Seelsorge und Beratung. Eine methodische Anleitung, Göttingen, 3. Auflage 2008.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Aktive Teilnahme und ein Gesprächsprotokoll über ein selbst geführtes Gespräch wird als Prüfungsleistung abgegeben.

Sommersemester 2023

VL Gemeindepastoral

Gemeindepastoral ist die Architektur von Kirche bauen. Zur Beschreibung der konkreten Gestalt der Kirche wählte das Zweite Vatikanische Konzil das Bild von der Kirche als Volk Gottes. Das Konzil verstand die Kirche als pilgerndes Gottesvolk, es „schreitet zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes auf dem Pilgerweg dahin“ (LG 8). Dieser Ansatz macht es möglich, eine Reihe von Aspekten im Kontext der Kirche zu bedenken, die auch das Konzil für bedeutsam erachtete. Als Volk Gottes ist die Kirche Gemeinschaft, communio. Dieser Gedanke bestimmt das Bild von der Kirche, wie es das Konzil gezeichnet hat, in vielfältiger Hinsicht. Nach dem Konzil kam es zu einer Wiederentdeckung der Gemeinde. Die aus der christlichen Tradition gut bekannte Sozialform der Kirche vor Ort als Gemeinde und Gemeinschaft der Glaubenden rückte immer mehr in den Fokus. Auf die Grundthese, dass Kirche sich in Gemeinde ereignet, erschöpft sich aber nicht darin, baut die Gemeindepastoral. Gemeinde ist aber, wie die Kirche selbst auch, immer am Werden, am sich Ereignen. Fragen, wie das gut gelingen kann, wie Gott an seiner Kirche baut, und wie sich Akteur:innen der Pastoral am Bauen (angesichts der aktuellen Herausforderungen) sich beteiligen, geht Gemeindepastoral nach. Sie fördert pastorale Kompetenzen zur Gemeindegründung und Gemeindeentwicklung auf der Basis der Pastoralekklesiologie.

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