Zwischen Heilsverheißungen und Verteufelungen. Die grüne Gentechnik in moraltheologischer Perspektive

Seitdem die EU im Frühjahr 2004 ihr de-facto-Moratorium für Anbau und Vertrieb gentechnisch veränderter Pflanzen und Lebensmittel beendet und einer streng kontrollierten Zulassung die Türen geöffnet hat, schlagen die Wogen der öffentlichen Diskussion wieder hoch. Wie sicher sind Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Organismen? Wie präzise lassen sich ökologische Risiken für die freie Natur ausschließen? Und wer garantiert Ökobauern, dass nicht Gene von veränderten Pflanzen in ihre naturbelassenen Sorten eindringen? Schließlich: Wo steht die Kirche – als Anwalt einer umweltverträglichen Landwirtschaft, aber auch als Besitzerin zahlreicher Ackerflächen? Eine Menge Fragen, die es einerseits ethisch, andererseits aber auch im Blick auf die Gesetzgebung zu diskutieren gilt.