Im Vorbeigehen II/14: Sophie Danzer. 4 WÄNDE SOLL ES HABEN.

Sophie Danzers keramische Installationen ließen im Sommersemester 2018 neue Raumkonstellationen in den gewohnten Räumen der Universität entstehen. Zu sehen waren im Rahmen von "Im Vorbeigehen II/14" auch Fotografien und Zeichnungen der Künstlerin.

Mir geht es um den Augenblick, in dem alle beteiligten Gegenstände und Subjekte ihren aussagekräftigsten und zugleich aussageschwächsten Moment haben; jenen zur Ruhe gekommenen Zeitpunkt, der wirkt, als hätte man die Pause-Taste gedrückt. Solche Atmosphären sind Inspiration und Ziel meiner Arbeit. (Sophie Danzer, 2018)

Sophie Danzer arbeitet vorzugsweise mit dem Material Ton. In ihren keramischen Installationen werden spezifische Räume entfaltet. Es handelt sich um stille Räume, die mit reduzierten skulpturalen keramischen Objekten bedacht wurden: auf Wäscheleinen hängende Tücher, Möbelobjekte, oder eine Vielzahl winziger Schälchen.

So werden diese Räume zu verlassenen, die eine Geschichte einzufordern scheinen, ohne Hinweis auf ein konkretes Geschehen. In Danzers Raumkonstellationen erscheint die Präsenz der aus Ton geformten Gegenstände wie verdichtet, als wären sie aus der Zeit genommen. Zusätzlich zu den installativen Arbeiten wurden in der Ausstellung an der KU Linz auch Fotografien und Zeichnungen der Künstlerin gezeigt.

 

 

Im Zentrum ihrer Beschäftigung stand 2017/18 das Lernexperiment des Drehens an der Töpferscheibe. Danzer beschreibt es als zeitaufwändige und Geduld einfordernde Unternehmung, durch die das Thema Zeitlichkeit in den Fokus ihrer Arbeit gerückt ist.

Das Kunstgespräch zur Mittagszeit mit Sophie Danzer und den Kuratorinnen Monika Leisch-Kiesl und Susanne Winder fand am Dienstag, dem 24. April 2018, 12:00-13:30 Uhr im Foyer der KU Linz statt [Bericht].

Folder Im Vorbeigehen II/14

Zur Person
Sophie Danzer, 1993 in Wien geboren, studierte von 2014 bis 2017 Plastische Konzeptionen/Keramik (BA) an der Kunstuniversität Linz. Seit 2017 Diplomstudium der Keramik im Fachbereich Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Deutschland).

26.04.2018/rk