Erasmus Teaching Mobility: Professorin Monika Leisch-Kiesl in Los Angeles.

Am Ende des Wintersemesters war Professorin Monika Leisch-Kiesl, Vorständin des Instituts für Geschichte und Theorie der Kunst der KU Linz, im Rahmen der Erasmus Teaching Mobility für eine Woche zu Gast an der Pepperdine University in Los Angeles. Anknüpfungspunkt war Leisch-Kiesls 2021 in englischer Übersetzung erschienene Monografie über Toba Khedoori, erörtert wurden Konzepte der Zeichnung zwischen Kunst und Philosophie.

Am Anfang: ein Buch. Die Einladung an die Pepperdine University erfolgte aufgrund des Buches ZeichenSetzung | BildWahrnehmung. Toba Khedoori: Gezeichnete Malerei, Ergebnis und wissenschaftlicher Ertrag eines Sabbaticals, das Professorin Monika Leisch-Kiesl 2014/15 im "Schaulager" der Laurenz-Stiftung und beim Forschungszentrum "eikones" der Universität Basel absolviert hatte. Die 2016 publizierte Monografie erschien Anfang 2021 in englischer Übersetzung – und mit Evoking a Sign | Perceiving an Image. Toba Khedoori: Drawn Painting war der unmittelbare Anlass für den Aufenthalt in Los Angeles und dessen Schwerpunktthema gegeben.

Evoking a Sign | Perceiving an Image war folglich auch der Titel des Vortrags, den Monika Leisch-Kiesl am 31. Jänner 2022 im „Surfboard Room“ der Pepperdine University vor zahlreichen interessierten Zuhörer*innen gehalten hat.

Konzepte der Zeichnung zwischen Kunst und Philosophie. Abgestimmt auf die kunstwissenschaftlichen und philosophischen Voraussetzungen eines durchwegs jungen und höchst aufmerksamen Publikums, arbeitete sie zunächst in einem stark systematisierenden Zugang "(Contemporary) Concepts of Drawing" heraus, um dann im zweiten Teil in einem "Aesthetic Approach" auf die großformatigen Zeichnungen Toba Khedooris zu fokussieren. Neben einer Erörterung zahlreicher Beispiele sowohl aus der europäischen als auch der US-amerikanischen Kunstgeschichte ging es der Vortragenden wesentlich darum, die Unterschiede europäischer und anglo-amerikanischer philosophischer Modelle deutlich zu machen. Vertieft wurden die Impulse des Vortrags in Form von Einzelgesprächen sowohl mit Kolleg*innen als auch Studierenden in sogenannten "Studio-Visits" am weitläufigen Campus der Pepperdine University.

Anregungen und Eindrücke. Neben dem anregenden fachlichen und auch menschlichen Austausch an der Universität blieb Zeit zum Besuch weiterer Forschungseinrichtungen, Museen und Galerien. Auf dem Programm standen u.a. das Getty Museum and Research Center, das LACMA (Los Angeles County Museum of Art) und das Gemini G.E.L., die weltbekannte, auf Artists Prints spezialisierte Druckwerkstatt mit angeschlossener Galerie in der Melrose Avenue. Dass dort gerade zu dieser Zeit auch ein ganz neues Werk Toba Khedooris – die großformatige Radierung Untitled (grass) von 2022 – gezeigt wurde, war für die auf Zeichnung und Graphik spezialisierte Wissenschaftlerin ein besonderes Highlight. Am Ende eines intensiven Aufenthalts resümierte Monika Leisch-Kiesl: "So aufwändig das Ganze – in Zeiten von Corona – auch war: Ich würde es sofort wieder tun!"

Audioaufzeichnung des am 31.1.2022 gehaltenen Vortrags - die Vorstellung Monika Leisch-Kiesls erfolgt durch Yvette Marie Gellis M.F.A., Visiting Assistant Professor of Art an der Pepperdine University und freischaffende Künstlerin.

Weitere Informationen zur Publikation ZeichenSetzung | BildWahrnehmung. Toba Khedoori: Gezeichnete Malerei finden Sie hier.

18.2.2022/mlk/rk