ABGESAGT: Präsentation Gedächtnisbuch Oberösterreich.

24. November 2020

16:00 - 18:00 Uhr

Mariendom Linz

Aufgrund der derzeitig geltenden Covid-19-Bestimmungen kann die Präsentation der im Zuge des Projektes „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ des Franz und Franziska Jägerstätter Instituts entstandenen Beiträge am 24. November im Mariendom Linz nicht stattfinden.

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist eine Sammlung von Biografien zu Personen, die im Nationalsozialismus aus den verschiedensten Gründen verfolgt waren oder durch widerständiges Handeln gegen das NS-Regime ihr Leben in Gefahr brachten. Das Buch ist im Mariendom und ab Herbst 2020 auch im Schlossmuseum öffentlich zugänglich und wird jährlich mit neuen Biografien erweitert. Das Franz und Franziska Jägerstätter Institut (FFJI) gehört zum Organisationsteam des geschichts- und gedächtnispädagogischen Projektes.

Folgende Biografien werden dieses Jahr von den ProjektbeiträgerInnen präsentiert:

  • Rosalia Bramböck (Hubert Puchberger)
  • Camilla Estermann (Ernst Gansinger)
  • Elfriede Grünberg (Werner Retzl)
  • Konrad Just (P. Reinhold Dessl)
  • Aniela Kowalczyk (Markus Rachbauer)
  • Josef Karl Moser (Martina Riepl)
  • Josef Poltrum (Andreas Schiffbänker mit Beteiligung von Wolfgang Quatember)
  • Karl und Franziska Roidmaier (Hans Winkelmeier)
  • Franz Winklehner & Anna Strasser (Christian Eder)

Projektidee

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist eine fortlaufend erweiterte Sammlung von Biografien zu Personen, die im Nationalsozialismus aus den verschiedensten Gründen verfolgt waren oder durch widerständiges Handeln gegen das NS-Regime ihr Leben in Gefahr brachten. In einem jährlich stattfindenden Projektablauf werden TeilnehmerInnen aus den definierten Zielgruppen (siehe unten) zur historischen Recherche und Auseinandersetzung mit einer ausgewählten Biografie angeleitet. Ziel ist dabei die Gestaltung eines vierseitigen Porträts aus Text, Bild und/oder Dokumenten, das als bleibendes Zeugnis in das Gedächtnisbuch eingefügt wird. Diese "neuen Seiten" des Gedächtnisbuches werden jeweils bei der jährlich im Herbst stattfindenden feierlichen Präsentation aufgeschlagen. Ergebnis soll eine wachsende Sammlung von NS-Verfolgtenbiografien im regionalen Kontext Oberösterreichs sein, die im Medium Buch an zentralen Orten aufbewahrt und zugänglich sind. Das Gedächtnisbuch OÖ kann seit 27. November 2019 im Mariendom Linz und ab Herbst 2020 im Linzer Schlossmuseums aufgeschlagen werden. Ziel ist es, das Gedächtnisbuch in verschiedene Kontexte des Erinnerns zu verorten und die erarbeiteten Biografien in die Gedenkkultur des Landes Oberösterreich einzubinden.

Das Projekt verbindet zivilgesellschaftliche Erinnerungskultur mit historisch-biografischem Lernen: Für die Teilnahme sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Unter historischer und pädagogischer Anleitung sammeln die Teilnehmenden zunächst selbständig Informationen über Lebensweg, Schicksal, Familie, Weltbild etc. der ausgewählten Person. Danach wird die Auseinandersetzung durch das Verfassen und Gestalten der Biografien für das Gedächtnisbuch intensiviert. Damit werden nicht nur die Geschichten ehemals verfolgter bzw. widerständiger Personen im kollektiven Gedächtnis bewahrt und neue Quellen erschlossen, sondern auch in Beziehung zur eigenen Biografie und Gegenwart gesetzt. 

5.10.2020, kd