Ann-Cathrin Drews: Figuren der Moderne und Postrepräsentation.

07. May 2018

18:00 - Uhr

KU Linz: Hörsaal 1

Das Institut für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien lädt ein zum Vortrag von Ann-Cathrin Drews, Humboldt-Universität zu Berlin, zum Thema "Figuren der Moderne und Postrepräsentation. Zur Rezeption der Gemälde Manets und Fromangers bei Michel Foucault".

Ann-Cathrin Drews. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Ästhetik in London und Karlsruhe ist Ann-Cathrin Drews seit 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin und schliesst aktuell ebenda ihr Dissertationsprojekt zur Rolle des Kynikers in Michel Foucaults Schriften zur Kunst ab. Darüber hinaus ist eine Edition zu Michel Foucaults Schriften zur Kunst- und Bildgeschichte in Arbeit, weitere Forschungsthemen sind Kunst im Paris der Nachkriegszeit und der Figuration narrative. Sie ist Herausgeberin (zus. mit Katharina D. Martin) von Innen-Außen-Anders. Körper im Werk von Gilles Deleuze und Michel Foucault (Bielefeld 2017) und Mitherausgeberin der Revue Regards croisés. Deutsch-französische Zeitschrift zur Kunstgeschichte und Ästhetik.

Der öffentliche Vortrag findet im Rahmen des Seminars "Akt - Anatomie - Uncanny. Vom Ein-Geschlechter-Modell bis zum Posthumanismus" am Institut für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien statt. Am 28. Mai referiert Janina Loh zum Thema "Wider die Utopie einer umfassenden Kontrolle. Kritische Überlegungen zum Transhumanismus und technologischen Posthumanismus".

Flyer AKT - ANATOMIE - UNCANNY. Vorträge zum Körper in Kunst und Technik

09.04.2018/VL

Neben seinen Äußerungen zu Werken Boschs, Breughels, Goyas oder Frans Hals’ im Kontext von Wahnsinn und Gesellschaft (1961), dem bekannten Kapitel zu Velasquez’ Las Meninas in Die Ordnung der Dinge (1966), seinem Vortrag Die Malerei von Manet (1971) oder dem Text Dies ist keine Pfeiffe (1973) zu Magritte hat Michel Foucault auch einigen zeitgenössischen Künstlern kürzere Texte gewidmet wie Paul Rebeyrolle oder Gérard Fromanger. Foucaults Betrachtungen von Gemälden sind zum einen in seine Untersuchungen der historisch wechselnden Ordnungen des Wissens eingebettet. Zugleich folgt Foucault kunsthistorischen Achsen und widmet sich immer wieder dem Verhältnis von Figur und Grund. In dem Vortrag soll anhand einiger Werkbeispiele Édouard Manets und Gérard Fromangers betrachtet werden, inwiefern die bildnerische Repräsentation der Figur in ihrem Umfeld, oder der Blick auf den Körper in seiner Umgebung, Charakteristika der Foucaultschen Episteme und Figuren der Moderne und Postrepräsentation vorstellt.