Stephan Roiss ist freischaffender Autor und Musiker.

„Kaum konnte ich einen korrekten Satz schreiben, habe ich begonnen Geschichten zu notieren: die Abenteuer eines sprechenden Frosches. Und kaum konnte ich zwei Akkorde auf der Gitarre richtig greifen, vertonte ich mit E-Moll und A-Dur ein Eichendorff-Gedicht“, erinnert sich Stephan Roiss. Dass Sprache und Musik seine Felder sein würden, zeigte sich also früh – und er trat in ihnen auch schon in jungen Jahren in Erscheinung.
An der damaligen Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (KTU Linz) begann er zunächst das Theologiestudium, wechselte 2005 aber ins Diplomstudium Kunstwissenschaft – Philosophie: „Während meiner Zeit an der KTU galt meine Leidenschaft in erster Linie der Philosophie. Sie war und ist mir eine Schule des kritischen Denkens, die ich persönlich nicht missen will und die ich gesellschaftlich für ebenso unterrepräsentiert wie notwendig halte.“
Nach dem Abschluss in Linz absolvierte Stephan Roiss am Deutschen Literaturinstitut Leipzig den Masterstudiengang „Literarisches Schreiben“ und konzentrierte sich ab 2014 auf die Arbeit als Autor und Musiker. Quer über verschiedene Gattungen und Genres aktiv, wurden namentlich seine Hörspiele vielfach ausgezeichnet und u.a. von SWR, Deutschlandradio Kultur und MDR ausgestrahlt. Mit seinem von der Kritik sehr positiv, zum Teil hymnisch aufgenommenen Debütroman Triceratops (2020) stand er auf der Longlist des heurigen Deutschen Buchpreises. Sprache und Musik verbinden sich auch in seinen musikalischen Projekten: als Rapper und Sänger ist er aktuell vor allem in den Formationen Äffchen & Craigs (Hip Hop, Rough Pop) und Fang den Berg (Improvisierte Musik, Noiserock) engagiert.
Ein ‚literarisches Erbe‘ verbindet Stephan Roiss übrigens immer noch mit der KU Linz: „Besonders freut es mich, dass die Studierendenzeitschrift dynamis, die ich vor vielen Jahren gemeinsam mit Stefan Kaineder ins Leben gerufen habe, immer noch existiert.“