Sr. Marta Bayer leitet die Wirtschaftsverwaltung und die Paramentik der Benediktinerinnen von Steinerkirchen

Das Kloster der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen ist für viele Außenstehende ein beschaulich empfundener Ort, hat aber eine durchaus vielfältige „Innenseite“: Es ist Heimat für mehr als 60 Schwestern – die großteils im Herbst des Lebens angekommen sind, Arbeitsplatz für 40 Frauen und Männer, Herberge für Gäste und vieles mehr. In den letzten drei Jahren brachte das Engagement für AsylwerberInnen vielfältige neue Erfahrungen und Herausforderungen.

Mit der traditionellen, kunstvollen Herstellung von Paramenten – Textilien für den gottesdienstlichen Gebrauch – leistet der Orden seit 40 Jahren einen bedeutenden Beitrag für die würdige Feier der Liturgie. Die Leitung und Mitarbeit in der Paramentik ermöglicht Sr. Marta zahlreiche Kontakte mit Menschen über Österreich hinaus, die in verschiedenen kirchlichen Ämtern und Diensten tätig sind. In Gesprächen wird manches „theologische Profil“ spürbar bzw. kommen verschiedene pastorale Situationen zu Wort. Immer wieder ergeben sich durch diese Begegnungen Anknüpfungspunkte an die eigene Studienzeit. Für die Jahre an der KU Linz ist Marta Bayer bis heute dankbar – sie sind ein wichtiges Fundament für ihren Weg als Ordenschristin. Wie andere klösterliche Gemeinschaften sind auch die Benediktinerinnen von Steinerkirchen in ihrem Konvent intensiv mit Weichenstellungen in personeller und wirtschaftlicher Hinsicht befasst. Das wirft Fragen an die Gestaltung des persönlichen wie des gemeinschaftlichen Lebens auf. „Eine gute theologische Grundlage halte ich da für ein sehr wichtiges  Navigationsgerät“, betont Schwester Marta.

  • 1988 Eintritt bei den Benediktinerinnen von Steinerkirchen
  • nach dem Noviziat Studium der Fachtheologie und Selbstständigen Religionspädagogik in Linz, Mitarbeit in der Studierendenvertretung
  • 1996-99 Pastoralassistentin in Aigen im Mühlkreis
  • ab September 1999 im Mutterhaus in Steinerkirchen und seit etlichen Jahren mit der Leitung der Paramentik und der Wirtschaftsverwaltung des Ordens betraut