Nicole Wegscheider im Schlossmuseum Freistadt.

So vielfältig wie ihre in Theorie und Praxis erworbenen Fertigkeiten und Erfahrungen ist Nicole Wegscheiders Arbeitsfeld als Leiterin eines Regionalmuseums: Ausstellungen kuratieren und umsetzen sowie Pressearbeit und Recherchen gehören ebenso dazu wie das Besucherservice. Überdies beherbergt das Schlossmuseum Freistadt eine Bibliothek und das Stadtarchiv.

"Man ist in fast alle Bereiche involviert und die Arbeit bleibt spannend", beschreibt Wegscheider ihren abwechslungsreichen Alltag. "Momentan arbeite ich mit einigen Experten an einer Publikation zum Maler Carl Kronberger. Und in Kürze erscheint Frauen, die ihren Weg gehen. Fraustadt Freistadt, ein umfangreiches Heft der Freistädter Geschichtsblätter. Apropos: Gerade für die Arbeit an und mit Texten war das Studium der Kunstwissenschaft und Philosophie an der KU Linz eine vorzügliche Schule."

Das Museum als einen Ort ansprechender Wissensvermittlung zu etablieren, wo man überrascht und erstaunt wird und den man immer wieder gerne besucht, ist das große Anliegen der Kunst- und Kulturwissenschafterin. Ein wichtiger Baustein ist dabei eine differenzierte und abwechslungsreiche Kulturvermittlung, an deren Neukonzeption sie gemeinsam mit ihrem Team derzeit arbeitet. Forciert wird auch die Digitalisierung, die nicht nur objektschonendes Handling, sondern online auch einen öffentlichen Zugang zu Sammlungsstücken ermöglicht.

Mit der KU Linz fühlt sich Nicole Wegscheider nach wie vor verbunden: "Die Studienzeit war wirklich besonders – und das kann ich sagen, da ich an mehreren Universitäten studiert habe. Nicht nur, dass ich hier eine meiner besten Freundinnen kennengelernt habe. Überrascht hat mich am Anfang, dass Lehrende innerhalb kürzester Zeit die Namen der Studierenden kennen – und wie ich heute weiß: auch noch Jahre nach dem Abschluss. An dieser Uni ist man eben nicht nur eine Nummer!"