KUL-Preis: Auszeichnung für Abschlussarbeiten von Maturant:innen.

Sieben Maturant:innen wurden am Freitag, dem 28. Juni 2024 für ihre hervorragenden Vorwissenschaftlichen Arbeiten bzw. Diplomarbeiten mit dem KUL-Preis 2024 ausgezeichnet. Der KUL-Preis wird jährlich seitens der Katholischen Privat-Universität Linz und des Schulamts der Diözese Linz in den drei Kategorien Religion/Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft vergeben und ist mit jeweils 500 Euro dotiert.

Mit dem KUL-Preis für Religion/Theologie ausgezeichnet wurde Thomas Riener (BRG Werndlpark, Steyr) für die Arbeit „Das Elend in der Zwischenkriegszeit und das soziale Engagement des evangelischen Pfarrers Hugo Fleischmann“. Aus Quellen und Archivmaterialien erarbeitet der Autor ein differenziertes Bild des Wirkens Fleischmanns angesichts der dramatischen sozialen und wirtschaftlichen Lage im Steyr der 1920er und 1930er Jahre. Kritisch reflektiert wird dabei auch Fleischmanns ambivalente Haltung zum Nationalsozialismus und was daraus für die regionale Erinnerungskultur folgt. Der Anerkennungspreis für Religion/Theologie ging an Ramona Holzer und Felicitas Vorderderfler (Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Linz) für ihre gemeinsam verfasste Arbeit „On the ethics of abortion and the beginning of life“.

Der KUL-Preis im Themengebiet Philosophie wurde an Miriam Patry (Realgymnasium Lambach) vergeben. Ihre Arbeit „Meilensteine in der Entwicklung der Aussagenlogik“ bietet eine fundierte Auseinandersetzung mit der Geschichte der Aussagenlogik – und widmet sich dabei auch den im philosophischen Kanon weitgehend unsichtbaren Logikerinnen. Zugleich liefert die Autorin eine problembewusste und praxisbezogene Diskussion dieser „Methode, die mit Wahrem und Falschem funktioniert“. Den Anerkennungspreis aus dem Gebiet der Philosophie erhielt Jakob Bauer (Gymnasium Schärding) für seine Arbeit „Erscheinungsformen des Speziesismus“.

Der KUL-Preis Kunstwissenschaft ging an Alina Weihsmann (BRG Steyr Michaelerplatz) für ihre Arbeit „Restitution in Österreich am Beispiel der Benin Bronzen im Weltmuseum Wien“. Ausgehend vom aktuellen postkolonialen Diskurs beleuchtet sie höchst problematische Sammlungsgeschichten außereuropäischer Kunst. Wie sehr man sich auch in Österreich einer von kolonialen Motiven und Handlungen geprägten Vergangenheit stellen muss, macht die Autorin insbesondere in einem großen Interview mit Kuratorin Nadja Haumberger (Weltmuseum Wien) sichtbar. Die Anerkennungspreise in der Kategorie Kunstwissenschaft wurden verliehen an Sandra Kern (BRG Werndlpark, Steyr) für ihre Behandlung des Themas „The dying woman as a theme in art based on depictions of the Shakespearean character Ophelia“.

Musikalisch fulminant gestaltet wurde die Preisverleihung von Ida Gillesberger (Geige) und Aaliyah Lehner (Cello) vom Linzer Adalbert Stifter Gymnasium.

Jakob Bauer konnte seinen Preis nicht persönlich entgegennehmen, da er sich derzeit auf Maturareise befindet.

Wir gratulieren allen Preisträger:innen sehr herzlich.

Der KUL-Preis. Mit dem KUL-Preis, einer Kooperation von Katholischer Privat-Universität Linz und Schulamt der Diözese Linz, werden Schülerinnen und Schüler für hervorragende Vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) / Diplomarbeiten (BHS) ausgezeichnet, die dem Themengebiet Religion/Theologie, Philosophie oder Kunstwissenschaft zugeordnet werden können. Der Preis möchte alle Schüler:innen – unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit – motivieren, sich mit einem dieser Themenfelder zu befassen. Der KUL-Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert, zur Verfügung gestellt von den Kooperationspartnern sowie von der Kirchenzeitung der Diözese Linz. Unterstützt wird der Preis von der geswa. gesellschaft für aus- und weiterbildung. Als Anerkennungspreise wurden Büchergutscheine vergeben, bereitgestellt von Veritas.

Die eingereichten Arbeiten wurden von einer Fachjury aus Lehrenden und Wissenschaftler:innen der KU Linz und des Schulamts der Diözese Linz begutachtet. In dieser waren vertreten: für Einreichungen zum Gebiet Religion/Theologie Mag. Gerhard Ginzinger, Mag. Gilbert Jaros (beide Schulamt der Diözese Linz) und Ass.-Prof. Dr. Bernd Ziegler (KU Linz); für Arbeiten zur Philosophie Univ.-Prof. Dr. Stephan Grotz (KU Linz); und für dem Feld der Kunstwissenschaft zuordenbaren Abschlussarbeiten Univ.-Prof.in Dr.in Ilaria Hoppe und Ass.-Prof.in Dr.in Julia Rüdiger (beide KU Linz).

4.7.2024/RK/HE