Zur Zukunft der Kirche: Klara Csiszar in europäischer Expertengruppe.

Die vor einem Jahr an der Katholischen Privat-Universität Linz errichtete Abteilung für Synodalität, die sich mit zukunftsrelevanten Themen der Kirche beschäftigt, setzt wichtige Impulse: Abteilungsleiterin Vizerektorin Prof. Klara-Antonia Csiszar, die als theologische Expertin bereits bei der Weltbischofssynode 2023 und 2024 in Rom teilgenommen hat, wurde nun seitens des Präsidiums der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in eine Europäische Task Force für Synodalität berufen. Bei einer Audienz präsentierte Csiszar als Vertreterin des kontinentalen Teams Papst Leo XIV. erste Einschätzungen zur Umsetzung wichtiger Schritte. In der kommenden Woche lädt die Abteilung für Synodalität wiederum eine internationale Forschungsgruppe nach Linz.

Die im Frühjahr 2025 vom Heiligen Stuhl veröffentlichte Roadmap für die Implementationsphase der Weltsynode bis 2028 beschreibt, wie Synodalität von der Ortskirche über die Bischofskonferenzen und die kontinentalen Zusammenschlüsse bis zur Universalkirche verankert werden soll. In diesem Rahmen übernehmen auch die kontinentalen Teams eine Schlüsselrolle: Sie begleiten die pastorale und strukturelle Umsetzung der Synodenergebnisse, werten Erfahrungen aus und erstatten regelmäßig Bericht an das Synodensekretariat.

Für Europa hat das Präsidium des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) eine Task Force für Synodalität eingesetzt, die vom CCEE-Vizepräsidenten Kardinal Ladislav Nemet SVD koordiniert wird. Die Linzer Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar gehört als eine von sechs Expertinnen und Experten dieser Gruppe an, zu der unter anderem Helena Jeppesen-Spuhler (Schweiz), P. Christoph Theobald SVD (Frankreich), Giuseppina De Simone (Italien), Sr. Anna Mirijam Kaschner CPS (Deutschland) und Diakon Geert De Cubber (Belgien) zählen.

Frage an den Papst zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Bei einer Audienz mit Papst Leo XIV. präsentierten Vertreterinnen und Vertreter der kontinentalen Teams kürzlich erste Einschätzungen zur lokalen Umsetzung der Synodalität, wobei Klara Csiszar den Bericht aus Europa vorstellte. Der Papst nahm dabei besonders die Frage nach der Gleichstellung von Frauen und Männern in einer synodal geprägten Kirche auf und ermutigte dazu, alle bestehenden Möglichkeiten der Mitverantwortung nichtgeweihter Gläubiger zu nutzen sowie diskriminierende Denkmuster im Licht des Evangeliums zu überwinden.

KU Linz als zentraler Ort der Vernetzung

Nach einem ereignisreichen Herbst in Rom mit dem Jubiläum der synodalen Gruppen und einer Begegnung mit Papst Leo XIV. setzt die Abteilung für Synodalität der Katholischen Privat-Universität Linz in der kommenden Woche ihre internationale Forschungsarbeit fort. Vizerektorin und Dekanin Professorin Klara-Antonia Csiszar, Leiterin der Abteilung, hat dazu erneut die Forschungsgruppe nach Linz eingeladen, die sich mit der Entwicklung einer synodalen Kultur in Europa befasst und eine Europatagung “Shape the Future of Synodality in Europe” vom 14. bis 17. September 2026 im Bildungshaus Schloss Puchberg vorbereitet.

Zum Treffen, das von 16. bis 18. Dezember 2025 organisiert von der KU Linz im Linzer Priesterseminar stattfinden wird, sind auch Mitglieder der europäischen Task Force eingeladen, um die wissenschaftliche Reflexion der Forschungsgruppe und die praktische Vorbereitung der Europakonferenz eng zu verbinden. Die Abteilung für Synodalität an der KU Linz entwickelt sich damit zu einem wichtigen europäischen Ort der Vernetzung von Theologie, kirchlicher Leitungserfahrung und pastoraler Praxis; ihre Arbeit in dieser Inkubationsphase wird durch das Land Oberösterreich finanziert.

 

Shape the Future of Synodality in Europe

SAVE THE DATE für die europäische Synodalitätskonferenz in Puchberg 2026

Von 14.–17. September 2026 sind Verantwortliche, Delegierte und Interessierte eingeladen, im Bildungshaus Schloss Puchberg gemeinsam an der Zukunft einer synodalen Kirche in Europa zu arbeiten. In Vorträgen, Foren und Werkstätten werden Perspektiven, Erfahrungen geteilt und konkrete Schritte für synodale Prozesse in den europäischen Ortskirchen entwickelt.

Die Konferenz “Shape the Future of Synodality in Europe” wird gemeinsam von der European Task Force of Synodality, der Katholischen Privat-Universität Linz und der Forschungsgruppe der Abteilung für Synodalität an der KU Linz organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).

Delegierte einer Bischofskonferenz können unter der E-Mail-Adresse: synod[at]ku-linz.at bereits jetzt bis zu fünf Plätze für ihr Team reservieren.

Weitere Informationen zum Programm, zu Referent:innen und zur Anmeldung folgen im Jänner.

14.12.2025/KAC/HE