TheoTag 2025: Info über Bildungs- und Berufsmöglichkeiten für Schüler:innen.

Rund 120 Schüler:innen höherer Schulstufen besuchten am 25. Februar 2025 die Katholische Privat-Universität Linz und das Linzer Priesterseminar, um sich über die vielfältigen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten in der Diözese Linz zu informieren. Ein anregendes Programm aus Workshops, Vorlesungen, Diskussionen und Kurzvorträgen gab perspektivenreiche Einblicke in Arbeitsbereiche und Tätigkeitsfelder innerhalb der Diözese sowie in den Studienbetrieb an KU Linz und PHDL.

Der Tag begann mit der Begrüßung durch Michael Münzner, Leiter des Bereichs „Verkündigung und Kommunikation“ der Diözese Linz, und Andrea Winter, Religionslehrerin am Linzer Ramsauergymnasium. Im Anschluss wurden von den Schüler:innen jeweils individuell gewählte Workshops absolviert: Konkrete kirchliche Berufsfelder und Projekte bildeten den Rahmen, um den eigenen Interessen nachzuspüren. Die Bandbreite der zwölf möglichen Workshops reichte von der Arbeit mit Archivalien und neuen Medien über Sozialeinsätze im Ausland, das Wirken in Klöstern und in verschiedenen Bereichen der Seelsorge bis hin zur zeitgemäßen, zukunftsorientierten Jugendarbeit. Menschen aus der Praxis – Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen diözesanen Einrichtungen, Seelsorger:innen, Studierende und Religionslehrer:innen – gaben Einblicke in ihre Arbeits- und Projektfelder; im Zentrum standen der offene Dialog und die Vermittlung eines realitätsnahen Bildes des Berufs- und Studienalltags.

Studieren in Einrichtungen der Diözese Linz.

Hermine Eder, Leiterin der Abteilung PR und Kommunikation der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz) und Werner Urbanz, Hochschulprofessor an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL), präsentierten im folgenden Themenblock das Studienangebot der beiden Institutionen. Als Hinführung leuchtete Eder Horizonte der Theologie aus: Die Fragen nach Glauben und Religion(en) und die kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit christlichen Traditionen zielen immer auch auf ethische Dimensionen. Es gehe um ein gutes Miteinander in globaler Hinsicht, um Fragen der Solidarität, der sozialen Gerechtigkeit, der Nachhaltigkeit, der Schöpfungsverantwortung. Mit der Erkundung von Sinn und Werten vermag Theologie Orientierung zu geben und Handlungsoptionen zu eröffnen, so Eder. Absolvent:innen der KU Linz bringen dies beispielsweise in pastoralen Berufen, in sozialen und wirtschaftlichen Feldern, im Personal- oder Kulturmanagement oder im Medien- und Kommunikationsbereich ein. Werner Urbanz informierte schwerpunktmäßig über die Bachelor- und Masterstudiengänge der PHDL für das Lehramt in der Primar- und Sekundarstufe. Dabei machte er die pädagogische Arbeit als ebenso bereicherndes wie herausforderndes Tätigkeitsfeld sichtbar. Mit Samuel Hanner und Sarah Gansinger schilderten zwei Absolvent:innen von PHDL und KU Linz ihren Werdegang und teilten dabei ganz persönliche Erfahrungen und Erlebnisse in Studium und Beruf.

Drei Vorlesungen beendeten das thematische Programm des TheoTags: Hochschulprofessor Werner Urbanz (PHDL) gab ausgehend von der Frage “Steht in allen Bibeln das Gleiche?” eine kleine Einführung in die vielgestaltige biblische Überlieferungsgeschichte. “Kirche außerhalb der Kirchen” nahm Assistenzprofessorin Adela Muchova aus pastoraltheologischer Perspektive in den Blick. Und Assistenzprofessor Bernd Ziegler rückte die “ökologische Krise und unsere Verantwortung” ins Zentrum: Wie können globale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit auch Gegenstand religiöser Bildung sein?

“Beziehungen machen aus, was wir sind.”

In seinem Schlusswort entfaltete Bischof Manfred Scheuer Bedeutungsebenen des alten Sinnspruchs “Der Mensch ist, was er isst”. Geht es bei dem, was wir zu uns nehmen, nur um materialistische Nahrungsaufnahme oder doch um mehr – um unsere Beziehungen und darum, wie wir in der Welt stehen und uns zu ihr verhalten? Und ist dabei nicht auch an Formen der seelischen Nahrung zu denken – an Freude, Freundschaft, gutes Miteinander? Mit dem Wunsch, gute Entscheidungen für ihr Leben zu treffen, gab Bischof Manfred den jungen Menschen eine Zeile aus dem Song „Anthem“ von Leonard Cohen mit auf den Weg: “There is a crack in everything, that’s how the light gets in”.

Die Gespräche der Schüler:innen und Projektbeteiligten beim abschließenden Buffet verweilten bei den aufgeworfenen Fragen, den gewonnenen Perspektiven und Anregungen. Mit dem TheoTag konnte die Diözese Linz nicht nur die Vielfalt ihrer Bildungsangebote und Berufsmöglichkeiten vorstellen, vermittelt wurden auch Wert und Bedeutung der Arbeit ihrer rund 10.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen für die Gesellschaft in Oberösterreich.

Stimmungsvoll musikalisch begleitet wurde der TheoTag 2025 von Stefanie Brandstetter (Gitarre), Hannah Gegenhuber (Gesang) und Rebekka Sturmbauer (Cello).

Der TheoTag wird veranstaltet von Berufungspastoral und Schulamt, dem Bereich Seelsorger:innen in den Pfarren und dem Referat Ausbildungsleitung Theologie sowie der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und der Katholischen Privat-Universität Linz.

26.2.2025/RK/HE