Neuerscheinung: kunst und kirche 4/2020 zum Thema Corona.

Den herausfordernden Fragen, vor die die Corona-Krise Kirchen und Künste stellt, aber auch den Antworten und Strategien, die dabei gefunden werden, widmet sich das jüngste Heft der Zeitschrift kunst und kirche. Für die Redaktion des Heftes zeichnen die Herausgeber dieses ökumenischen Magazins für Kritik, Ästhetik und Religion, Ilaria Hoppe vom Institut für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien der KU Linz und Thomas Erne vom Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg, verantwortlich.

Cover von kunst und kirche 4/2020 unter Verwendung eines Ausschnitts von Rene Magritte, Les Amantes, 1928.

Wie reagieren die Kirchen auf "Corona"? Die aktuelle Krise mag neu sein, aber sind es auch die Symptome, die sichtbar werden? Treten nicht in vielen Bereichen Krisenphänomene jetzt nur schärfer hervor, die sich auch im "Normalbetrieb" schon lange abzeichneten? Wie wird den akuten Problemen begegnet – und welche Perspektiven für die Zukunft können hierin entwickelt werden? Die Unterbrechung des Kontaktes zum Publikum, zu Kolleginnen und Kollegen, zu Museen und Institutionen bedeutet auch für Künstlerinnen und Künstler eine neue, nicht selten auch existenzbedrohende Situation: Strategien der Kompensation sind hier nötig – aber es gibt auch Elemente und Prozesse künstlerischer Arbeit, die von der Krise kaum tangiert sind.

kunst und kirche nähert sich dem Thema mit einer großen inhaltlichen Spannweite: So liefert Marie Kolkenbrock, Fellow am King’s College London, ethische und politische Überlegungen zu "Nähe und Distanz"; Thorsten Nolting, Vorstandssprecher der Diakonie München und Oberbayern, stellt Betrachtungen zur diakonischen Dimension von Kirche und Nächstenliebe an; kreative Strategien und Aufbrüche der evangelischen Kirche beleuchtet die Marburger Pfarrerin Katharina Scholl.

Prof. Ilaria Hoppe, Vorstand des Instituts für Kunst und gegenwärtigen Kontexten und Medien der KU Linz, führt in die Street Art ein und zeigt in ihrem Beitrag "Street Art und Corona" an ausgewählten Beispielen, wie diese Kunstform "Corona" weltweit geradezu in Echtzeit aufnahm (und aufnimmt) und das Thema subversiv, kritisch, aber auch durchaus aufklärerisch im urbanen Raum kommuniziert.

Nicht nur durch Mitherausgeberin und Heftredakteurin Professorin Ilaria Hoppe gibt es im aktuellen Heft einen starken Bezug zur KU Linz bzw. zu Oberösterreich. Prof. Anna Minta, Vorstand des Instituts für Geschichte und Theorie der Kunst der KU Linz, kommt mit Hubert Nitsch, Diözesankonservator der Diözese Linz, und seiner Stellvertreterin Kunstreferentin Martina Gelsinger ins Gespräch: Mit "Wovor hast Du Angst?" fragen sie gemeinsam nach dem Mensch-Sein in Gesellschaft, Kunst und Kirche.

Weitere Informationen zum aktuellen Heft sowie zu kunst und kirche. Magazin für Kritik, Ästhetik und Religion finden Sie hier.

15.1.2021/rk/he

FAKE, Super Nurse, Schablonengraffiti, März 2020, Amsterdam. Foto: @iamfake.

Ernesto Muñiz, Madonna Corona, Cut up, Mai 2020, Madrid. Foto: @munizer.

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