Zugänge zum Fremden
Über das Buch
Die Fremden gehören wie die Fremde zu den Grunderfahrungen, die in biblischen Texten ihren Niederschlag gefunden haben. Sowohl das Leben im fremden Land als auch das Zusammenleben mit Fremden im eigenen Land spielen in vielen Texten eine Rolle. Dabei werden Identität und Fremdheit stets neu konstruiert und definiert. Die Untersuchung der Texte muss diesem Faktum Rechnung tragen. Für eine angemessene Beschreibung der komplexen Fremdheitskonstruktionen in den biblischen Texten müssen die bisher angewandten exegetischen Zugänge erweitert werden. Um das Thema «Fremdheit» zu erschließen, ist der Diskurs mit den Perspektiven anderer wissenschaftlicher Zugänge unverzichtbar. Die in diesem Band versammelten Beiträge eröffnen aus biblisch-exegetischer, literatur- und sprachwissenschaftlicher, soziologisch-sozialgeschichtlicher ebenso wie religionswissenschaftlicher und kulturanthropologischer Sicht ein breites Spektrum von Perspektiven und methodischen Zugängen zum Fremden. Mit deren Hilfe lassen sich die an biblische Texte über Fremde zu stellenden Fragen deutlich präzisieren.
Inhalt
Inhalt: Susanne Gillmayr-Bucher: Zugänge zum Fremden: Eine Einführung – Maria Häusl: Zugänge zum Fremden: Einblicke in die alttestamentliche Forschung – Irene Schulmeister: Signale von «Grenzkonstruktion» und «Grenzdestruktion» in Dtn 23,2-9 und Jes 56,1-8 – Alphonso Groenewald: Isaiah 2:1-5: A Post-Exilic Vision of the Pilgrimage of the Nations to Zion – Dirk J. Human: Communal Living: A Challenge to revert Xenophobia. In Discussion with Psalm133 – Brigitte Jostes: Den Sprachnebel durchleuchten: Erkenntnisgewinnchancen lexikalisch-semantischer Zugänge zum Fremden – Corinna Albrecht: Fremdheit als kulturkonstitutive Deutungskategorie: Ein interkultureller Zugang zum «Fremden» – Anne Begenat-Neuschäfer: Ferne und nahe Fremdheit: Zur Interdependenz der Erzählperspektiven am Beispiel von Jean Marie G. Le Clézios L'Africain und Marie NDiayes Trois femmes puissantes – Robert Hettlage: In fremder Gesellschaft: Über Plausibilitäten und Grenzen des Fremdverstehens – Marion Müller: Die ethnische Aufladung des Fremden in der Moderne: Zur historischen Kontingenz ethnischer Grenzziehungen – Christoph Auffarth: Der Fremde genießt Gastrecht: Ein Menschenrecht in der frühen griechischen Welt – Ulrike Bechmann: «Zutritt verboten ...». Zur Relevanz heiliger Orte und Räume für eine Hermeneutik der Anderen – Gebhard Fartacek: Heilige Orte als Zugänge zum Fremden: Sozialanthropologische Betrachtungen in Syrien – Gerlinde Baumann/Maria Häusl: Fremdes und «Eigenes», Räume und Rechte: Erträge und Impulse für die alttestamentliche Exegese.
Reihe
Linzer Philosophisch-Theologische Beiträge. Bd. 25
Herausgegeben von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz
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