Lasst uns Menschen machen
Über das Buch
Die aktuelle Debatte um die komplexen Fragestellungen ethischer Verantwortung im Bereich der Gentechnologie und molekularen Medizin (embryonale Stammzellenforschung, Pränataldiagnostik, Klonierungsexperimente am Menschen etc.) erfordert einen angemessenen Dialog zwischen den Naturwissenschaften und der Theologie. Dabei gibt es auf beiden Seiten sehr heterogene Positionen und zudem wird die Diskussion durch wechselseitige Missverständnisse und manche Unterstellungen belastet. Der Tagungsband der Dritten Ökumenischen Sommerakademie in Kremsmünster dokumentiert die Referate, in denen renommierte Vertreter und Vertreterinnen der Humangenom-Forschung, Mikrobiologie, Klinischen und Labordiagnostischen Medizin ebenso wie der Sozialethik, Moraltheologie und Dogmatik ihre fachkundigen Erläuterungen und Positionierungen im Bemühen um breites Verständnis vorgelegt haben. So werden – nicht zuletzt bei den kirchenamtlichen Stellungnahmen – auch konfessionsspezifische Varianten ethischer Beurteilungskriterien deutlich, die sich wiederum von einer moslemischen Sicht abheben. Beabsichtigt ist ein Überblick über einige zentrale Problembereiche und die diesbezüglichen Argumentationsstrukturen als Impuls für ein weiterführendes Gespräch über die Plausibilität der vorgelegten Ansätze zugunsten einer persönlichen Meinungsbildung für die derzeit anstehenden politischen und gesetzgeberischen Entscheidungen.
Inhalt
Aus dem Inhalt: K. Sperling: Das Humangenomprojekt – Ch. Mannhalter: Molekulare Medizin. Möglichkeiten und Grenzen im klinischen Alltag – M. Wabl: Der sich selbst erneuernde Mensch – F. Gruber: Die Zukunft des Lebens. Herausforderungen und Impulse für den Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft – U. Körtner: Das Menschenbild im Zwiespalt von Theologie und molekularer Medizin – E. Schockenhoff: Die Ethik des Heilens und die Menschenwürde. Moralische Argumente für und wider die embryonale Stammzellenforschung – G. Altner: Der Wert des Menschen und das Genkapital - eine Analyse unter sozialethischer Perspektive – M. Abou-Roumié: Islamisches Menschenbild und molekulare Medizin – Klaus Küng: Molekularbiologie - Herausforderung für die Botschaft der Kirchen. Ein katholisches Statement – Michael Staikos: Der Weg der Molekularbiologie - Eine Stimme aus der Orthodoxen Kirche – Herwig Sturm: Grenzüberschreitungen im Dialog - Evangelisch-lutherische Überlegungen zur biomedizinischen Ethik – K. Küng, M. Staikos, H. Sturm, M. Wabl, U. Baatz: Herausforderungen molekularer Medizin und die Position der Kirchen. Ein Podiumsgespräch.
Autorenangaben
Der Herausgeber: Severin J. Lederhilger ist Universitätsprofessor für Kirchenrecht und seit 1998 Rektor der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz in Österreich.
Reihe
Linzer Philosophisch-Theologische Beiträge. Bd. 6
Herausgegeben im Auftrag der Professorinnen und Professoren der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz von Franz Hubmann, Walter Raberger und Florian Uhl
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