Michael Zugmann

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Sommersemester 2024

Einleitung in die Schriften des NT – Vertiefung I - Jesus von Nazaret: Wirken und Botschaft

Kurzbeschreibung

Jesus von Nazaret ist die zentrale Gestalt des Neuen Testaments. Dementsprechend stellen sich die Fragen „Wer ist dieser?“ (Mk 4,41) und „Was können wir von ihm wissen?“ bis heute. Während nichtchristliche Quellen des 1./2. Jh. nur holzschnittartig Antwort geben, erzählen die vier kanonischen Evangelien detailliert, „was Jesus getan und gelehrt hat“ (Apg 1,1) und was dabei sein Selbstverständnis und Anspruch war. Behält man den Charakter der Evangelien als „Jesusporträts“ aus der Perspektive des Glaubens im Blick und legt Kriterien der Rekonstruktion offen, lässt sich die Frage nach dem historischen Jesus sinnvoll stellen und beantworten. Auf diesem Hintergrund wird die Vorlesung zunächst Jesu Verhältnis zu Johannes dem Täufer und seiner Botschaft, sodann ausführlicher seine eigene Verkündigung vom Gottesreich (basileia) und deren Besonderheiten behandeln. In engem Zusammenhang mit Jesu Gottesreichbotschaft stehen seine Verkündigung in Gleichnisform, die ethischen Forderungen, seine Heilungstätigkeit und Mahlpraxis und der Ruf in die Nachfolge. In einem Ausblick widmet sich die Lehrveranstaltung auch den letzten Tagen Jesu in Jerusalem, Prozess, Passion und Tod.

Lernergebnisse

Quellen zum historischen Jesus, Lebensdaten Jesu, Johannes der Täufer, Jesu Reich-Gottes-Botschaft, Gleichnisse, Ethik, Heilungen und Machttaten, Mahlpraxis, Ruf in die Nachfolge, Prozess, Passion und Tod Jesu.

Literatur

  • G. Theißen / A. Merz, Der historische Jesus. Ein Lehrbuch, Göttingen 42011.
  • G. Theißen / A. Merz, Wer war Jesus? Der erinnerte Jesus in historischer Sicht. Ein Lehrbuch (UTB), Göttingen 2023.
  • A. Strotmann, Der historische Jesus: eine Einführung (UTB 3553), Paderborn 42024.
  • C. Niemand, Jesus und sein Weg zum Kreuz. Ein historisch-rekonstruktives Modellbild, Stuttgart 2007.

Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten

Mündliche Prüfung (20 min.)

Wintersemester 2023/24

AG Spezialexegese NT

Das Sondergut des Lukasevangeliums
Kurzberscheibung:
Rund 40 Prozent des Lukasstoffes bilden die erzählenden Traditionen, Gleichnisse und Logien des lukanischen Sondergutes. Eine Auswahl dieser Texte wird in dieser Arbeitsgemeinschaft einer gründlichen Exegese unterzogen: Lk 1,1-4; 4,16-30; 5,1-11; 7,36-50; 10,25-37; 16,19-31. Dabei werden wir unter anderem bekannten Motiven des lukanischen Sondergutes wie der Annahme der Sünder, Jesus als Gast und der Hervorhebung der Samaritaner begegnen. Ein Fokus wird auch auf christologische Aussagen dieser Perikopen gelegt.
Lernergebnisse:
Einüben exegetischer Methoden; Kennenlernen einschlägiger Fachliteratur, v.a. Lk-Kommentare; Auseinandersetzung mit den Eigenarten des Lukas bzw. seines Sondergutes
Literatur:
Bovon, François, Das Evangelium nach Lukas (EKK III/1-4), Zürich u.a. I 1989; ll 1996; lll 2001; lV 2009; Klein, Hans, Barmherzigkeit gegenüber den Elenden und Geächteten. Studien zur Botschaft des lukanischen Sonderguts (BThSt 10), Neukirchen-Vluyn 1987; Klein, Hans, Das Lukasevangelium (KEK l/3), Göttingen 2006; Schürmann, Heinz, Das Lukasevangelium (HThK III/1-2), Freiburg/Br. u.a. I 3. Auflage 1984; II 1993.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit; Referat 20-30 Minuten; kleinere Arbeitsaufträge; Abschlussgespräch

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