Ines Weber
Archiv
Wintersemester 2024/25
SE Kirchengeschichte Spezialthemen: Frauen in der Christentumsgeschichte: Königinnen, Visionärinnen, Ordensgründerinnen, Laiinnen
Kurzbeschreibung
Viele herausragende Frauengestalten haben die Kirchen- und Christentumsgeschichte beeinflusst. Trotz aller Genderfragen in der Theologie ist das bis heute wenig bekannt. In dieser Weise will das Seminar einen Blick auf jene Frauengestalten richten, die mit ihrem Denken und Handeln das Christentum beeinflusst haben. Ihre Lebensgeschichte und ihre theologischen Ideen werden genauso vor dem Hintergrund der Spezifika der Zeit, in der sie gelebt haben, im Mittelpunkt des Seminares stehen. So werden nicht nur die Biogra-fien der Frauen analysiert, sondern diese werden auch mit den gesellschaftlichen und sozialen Zusammenhängen der jeweiligen Zeit in Verbindung gesetzt.Das Seminar ist arbeitsteilig organisiert: Jede:r Seminarteilnehmer:in arbeitet allein oder im Team (je nach Größe des Seminars) das Thema einer Seminarsitzung intensiv anhand der von der Seminarleitung gesichteten Quellen und der Sekundärliteratur so auf, dass sie:er die übrigen Seminarteilnehmer:innen mittels Vortrag, Quellenpapier und moderierter Diskussion in das Thema einführen kann. Die Sitzung selbst enthält demnach Vortragsanteile, unterschiedliche Formen der Gruppenarbeit und ihrer Präsentation im Plenum sowie inhaltlich kritische sowie vertiefende Diskussionen.
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss sind die Studierenden in der Lage,• anhand von zeitgenössischen Quellentexten und entsprechender Sekundärliteratur vor dem Hintergrund des zeitaktuellen Kontextes und der Einbindung der Akteur:innen in die unterschiedlichen sozialen und gesellschaftlichen Gruppen das Denken und Handeln der Frauengestalten in der Christentumsgeschichte zu rekonstruieren und zu analysieren;• aufgrund einer kulturwissenschaftlichen Quellenkritik die Multiperspektivität und Mehrdimensionalität der Hermeneutik zu benennen;• aufgrund ihres vertieften Problembewusstseins für historische Zusammenhänge im Hinblick auf das ausgewählte Thema ein historisches Urteil zu fällen;• mit Kommiliton:innen und der Dozentin über die Fachinhalte zu diskutieren und Argumente begründet zu vertreten;• Fachinhalte und Lernergebnisse zu präsentieren;• ihren Standpunkt gegenüber Dritten begründet zu vertreten und• am historischen Gegenstand Empathie zu entwickeln u. die Perspektive zu wechseln.
Literatur
Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Regelmäßige Mitarbeit, Thesen- und Quellenpapier, Präsentation, Seminararbeit.
AG Ausgewählte Texte und Themen der patristischen Literatur: Kirchesein und Kirchewerden in der Spätantike
Kurzbeschreibung
DIE Kirche existierte nicht von Beginn an. Darüber sind sich Kirchenhistoriker:innen heute einig. Zu beschreiben, wie sich die Religionsgemeinschaft des Christentums herausgebildet, wie sie Institutionen, Strukturen und Verfahren etabliert hat, ist nur möglich, indem man seine Entwicklung im Kontext der Kulturen und anderen Religion betrachtet. Themen, die dafür relevant sind: Organisationsstrukturen (Dienste und Ämter), religiöse Praxis und Frömmigkeit (Buße, Caritas, Wallfahrt), Bildung (Schule, Katechese, Predigt), Ausbrei-tung (Werbung und Mission).Wie kann man vor diesem Hintergrund dann überhaupt von DER Kirche reden? Das zu ergründen, ist Ziel der Veranstaltung. Die Übung ist als Lektürekurs angelegt. Unter fachkundiger Anleitung der Lehrveranstaltungsleitung analysieren die Teilnehmer:innen ent-sprechende Quellentexte und Ausschnitte aus der Sekundärliteratur methodengeleitet eigenständig und erschließen darüber die genannten Themen.
Lernergebnisse
Nach erfolgreichem Abschluss sind die Studierenden in der Lage,• anhand zeitgenössischer Quellen sowie Sekundärliteratur vor dem Hintergrund des zeitaktuellen Kontextes und der Einbindung der Akteur:innen in unterschiedliche soziale und gesellschaftliche Gruppen das Denken und Handeln der Menschen vergangener Zeiten zu analysieren, zu strukturieren und zu systematisieren;• aufgrund einer kulturwissenschaftlichen Quellenkritik die Multiperspektivität und Mehrdimensionalität der Hermeneutik zu benennen und zu reflektieren;• aufgrund ihres vertieften Problembewusstseins für historische Zusammenhänge im Hinblick auf das ausgewählte Thema ein historisches Urteil zu fällen;• mit Kommiliton:innen und der Dozentin über die Fachinhalte zu diskutieren und Argumente begründet zu vertreten;• Fachinhalte und Lernergebnisse zu präsentieren;• ihren Standpunkt gegenüber Dritten begründet zu vertreten und• am historischen Gegenstand Empathie zu entwickeln und die Perspektive wechseln.
Literatur
Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Regelmäßige Mitarbeit, Kurzpräsentation, Verfassen eines Statements.
Sommersemester 2024
VL Allgemeine Kirchengeschichte II - Gemeindemodelle und Ämterstrukturen in der Christentumsgeschichte seit dem Zeitalter der Konfessionalisierung bis in die 1990er Jahre
Kurzbeschreibung
Ein Blick in die Christentumsgeschichte von den Anfängen bis in die Reformationszeit zeigt, wie sehr die Gemeindemodelle und Ämterstrukturen vornehmlich von den Vorgaben der römi-schen Welt und dortigen Verquickungen von Staat und Religion geprägt sind, ohne dass griechische oder gar jüdische Wurzeln der neutestamentlich nachzuweisenden Vergemeinschaf-tungsformen gänzlich verschwunden wären.
Wie sich diese Gemeindemodelle über die Jahrhunderte seit dem Zeitalter der Konfessionalisierung bis 1990er Jahren hinein in die weiterentwickelt haben, welche Rollen die Gemeinde-mitglieder jeweils eingenommen und welche Aufgaben sie übernommen haben sowie welche Führungs- und Leitungsämter sich unter dem Einfluss der Umgebungsgesellschaft entwickelt haben und von wem sie ausgefüllt wurden, will die Veranstaltung aufzeigen.
Methodisch geschieht das durch Impulsvorträge der Dozentin auf der Grundlage der Lektüre der für jede Einheit zur Verfügung gestellten Quellen sowie Literatur und durch gemeinsame Erarbeitung der Lektüreergebnisse in der Sitzung in Gruppenarbeiten, Präsentationen und Diskussionen.
Lernergebnisse
Am Ende der Lehrveranstaltung können die Studierenden:
* die Charakteristika von Gemeindemodellen über die Jahrhunderte analysieren, strukturierten sowie miteinander vergleichen
* die Kontextualität und die Relativität christlichen Gedankengutes reflektieren
* anhand von Quellen und Sekundärliteratur ein historisches Urteil fällen
* die Grundlinien kulturwissenschaftlichen Arbeitens benennen und anwenden
* über Gemeindemodelle diskutieren
* am historischen Gegenstand Empathie entwickeln und die Perspektive wechseln.
Literatur
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Schriftliche Prüfung auf der Basis eines Kompetenzstufenmodells, abgeleitet aus den Lernergebnissen der Veranstaltung.
SE Ausgewählte Themen, Texte oder Gestalten der Kirchengeschichte (inkl. regionaler Kirchengeschichte) - Konflikt und Konkurrenz. Wie Häresien und Schismen zur Herausbildung der Kirchen beitrugen
Kurzbeschreibung
Die Geschichte des Christentums ist durchzogen von theologischen Streitigkeiten und Konflikten um die Wahrheitssuche. Dabei haben sich in einem hochkomplexen Wechselspiel von Kräf-ten Meinungen und Ideen als die Wahrheit in der Großkirche durchgesetzt; andere sich als Häresien und damit als falsch und abweichend verdrängt wurden. Manchmal hat sie keine Position durchgesetzt. Vielmehr haben sich Schismen dauerhaft eingesenkt und zu neuen Kirchen- oder Konfessionsbildungen geführt.
An ausgewählten Beispielen in der Geschichte sollen diese Prozesse in den Blick genommen werden: die Häresien in der Alten Kirche, die hochmittelalterlichen Ketzerbewegungen, das morgenländische Schisma, die reformatorischen Bewegungen, die Aufarbeitung der Schismen ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Welche Protagonisten eine Rolle gespielt haben, wo-rüber wie verhandelt wurde und warum Meinungsverschiedenheiten überwunden oder nicht überwunden werden konnten, soll reflektiert werden.
Das Seminar ist arbeitsteilig organisiert. Jede/r Seminarteilnehmer/in arbeitet allein oder im Team das Thema einer Seminarsitzung anhand der von der Seminarleitung gesichteten Quellen und Sekundärliteratur so auf, dass sie/er die übrigen Seminarteilnehmer/innen mittels Vortrags, Quellenpapier und moderierter Diskussion in das Thema einführen kann.
Die Sitzung enthält Vortragsanteile, unterschiedliche Formen der Gruppenarbeit und ihrer Präsentation im Plenum sowie inhaltlich kritische sowie vertiefende Diskussionen.
Lernergebnisse
Studierende können:
* anhand zeitgenössischer Quellen sowie Sekundärliteratur vor dem Hintergrund des zeitaktuellen Kontextes und der Einbindung der Akteure in unterschiedliche soziale und gesellschaft-liche Gruppen das Denken und Handeln der Menschen vergangener Zeiten mit kulturwissenschaftlichen Methoden selbstständig analysieren, strukturieren und systematisieren;
* ein historisches Urteil zu Religion, Politik und Gewalt in der Christentumsgeschichte fällen;
* ihr eigenes Geschichtsbild rekonstruieren und aufgrund eigener Urteilsbildung eventuell neu konstruieren;
* aufgrund des mehrfachen Hineindenkens in eine als fremd erscheinende Epoche und Kultur die Perspektive wechseln;
* Inhalte so aufbereiten, dass sie sie einer mit wenig Vorkenntnissen ausgestatteten Zuhörerschaft verständlich präsentieren und zum eigenständigen Erschließen anleiten können;
* Gruppenarbeiten und Präsentationen sowie Diskussionen leiten.
Literatur
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Vollständige Teilnahme am Seminar; Analyse der zur Verfügung gestellten Quellen; Präsentation der eigenen Ergebnisse in Form eines Vortrags, Anleitung der Gruppenarbeit und Diskussi-on.
VL Einführung in Schriften und Theologie der Kirchenväter - Christen und Heiden. Ihre Auseinandersetzungen vom 2. bis zum 5. Jahrhundert
Kurzbeschreibung
Die Zeit des 2. bis 5. Jahrhunderts ist geprägt von der Herausbildung des Christentums zur Staatsreligion. Dies ist verbunden mit einem langen Prozess der Selbstvergewisserung, was das typisch „Christliche“ gegenüber dem „Heidnischen“ ist, worin christliche Ideen sich von anderem umliegenden Gedankengut unterscheiden und wie das Christliche gegenüber diesem nach und nach Form und Gestalt angenommen hat.
Diese Prozesse sollen in ihren inhaltlichen und argumentativen Ausprägungen näher in den Blick genommen werden, um die Auseinandersetzungen zwischen „Christen“ und „Heiden“ zu verstehen und dadurch auch das Werden des Christentums nachzuvollziehen.
Methodisch geschieht das durch Impulsvorträge der Dozentin auf der Grundlage der Lektüre der für jede Einheit zur Verfügung gestellten Quellen sowie Literatur und durch gemeinsame Erarbeitung der Lektüreergebnisse in der Sitzung in Gruppenarbeiten, Präsentationen und Diskussionen.
Lernergebnisse
Am Ende der Lehrveranstaltung können die Studierenden:
* die Konfliktgeschichte von Christen und Heiden vom 2. bis 5. Jahrhunderte analysieren, strukturierten sowie miteinander vergleichen;
* die Kontextualität und die Relativität christlichen Gedankengutes reflektieren;
* anhand von Quellen und Sekundärliteratur historische Urteile fällen;
* die Grundlinien kulturwissenschaftlichen Arbeitens benennen und anwenden;
* über die Konfliktgeschichte von Christen und Heiden diskutieren;
* am historischen Gegenstand Empathie entwickeln und die Perspektive wechseln.
Literatur
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten
Mündliche Prüfung auf der Basis eines Kompetenzstufenmodells, abgeleitet aus den Lernergebnissen der Veranstaltung.
Wintersemester 2023/24
VL Allgemeine Kirchengeschichte I
Gemeindemodelle und Ämterstrukturen in der Christentumsgeschichte von den Anfängen bis zur Reformation
Kurzberscheibung:
Ein Blick in das Neue Testament und die apokryphen Schriften zeigt, wie unterschiedlich – je nach kulturellem Kontext verschieden – sich die ersten Christinnen und Christen vergemeinschaftet haben. Dabei lassen sich grundsätzlich drei sehr verschiedene Modelle mit differenter Ämterstruktur ausmachen. Wie sich diese Gemeindemodelle über die Jahrhunderte von der Alten Kirche bis ins Zeitalter der Reformation weiterentwickelt haben, welche Rollen die Gemeindemitglieder jeweils eingenommen und welche Aufgaben sie übernommen haben sowie welche Führungs- und Leitungsämter sich unter dem Einfluss der Umgebungsgesellschaft entwickelt haben und von wem sie ausgefüllt wurden, will die Veranstaltung aufzeigen.Methodisch geschieht das durch Impulsvorträge der Dozentin auf der Grundlage der Lektüre der für jede Einheit zur Verfügung gestellten Quellen sowie Literatur und durch gemeinsame Erarbeitung der Lektüreergebnisse in der Sitzung in Gruppenarbeiten, Präsentationen und Diskussionen.
Lernergebnisse:
Studierende können...:•die Charakteristika von Gemeindemodellen über die Jahrhunderte analysieren, strukturierten sowie miteinander vergleichen;•die Kontextualität und die Relativität christlichen Gedankengutes reflektieren;•anhand von Quellen und Sekundärliteratur ein historisches Urteil fällen;•die Grundlinien kulturwissenschaftlichen Arbeitens benennen und anwenden;•über Gemeindemodelle diskutieren;•am historischen Gegenstand Empathie entwickeln und die Perspektive wechseln.
Literatur:
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Schriftliche Prüfung auf der Basis eines Kompetenzstufenmodells, abgeleitet aus den Lernergebnissen der Veranstaltung.
VL/SV/SE Kirchengeschichte Spezialthemen
Religion, Politik und Gewalt in der Christentumsgeschichte
Kurzberscheibung:
Als Menschen bewegen wir uns in religiösen und politischen Systemen. Diese werden von Menschen geprägt, beeinflussen das Menschsein und die gesellschaftliche Ordnung. In der gesamten Christentumsgeschichte haben Religion und Politik nie unabhängig voneinander existiert, sie haben sich vielmehr wechselseitig beeinflusst. Warum das so ist, welche Rolle dabei Fragen von Status, von Macht und Verantwortung spielen und warum Christinnen und Christen immer wieder Gewalt erfahren oder diese ausgeübt haben, will das Seminar anhand von unterschiedlichen Themenkomplexen aus verschiedenen Blickwinkeln über die gesamte Christentumsgeschichte hinweg ergründen. Dazu betrachten wir zum Beispiel die Christenverfolgungen oder die Kreuzzüge, die Ketzerbewegungen oder Revolutionen. Das Seminar ist arbeitsteilig organisiert. Jede/r Seminarteilnehmer/in arbeitet allein oder im Team (je nach Größe des Seminars) das Thema einer Seminarsitzung intensiv anhand der von der Seminarleitung gesichteten Quellen und der Sekundärliteratur so auf, dass sie/er die übrigen Seminarteilnehmer/innen mittels Vortrag, Quellenpapier und moderierter Diskussion in das Thema einführen kann. Die Sitzung selbst enthält demnach Vortragsanteile, unterschiedliche Formen der Gruppenarbeit und ihrer Präsentation im Plenum sowie inhaltlich kritische sowie vertiefende Diskussionen.
Lernergebnisse:
Studierende können•anhand zeitgenössischer Quellen sowie Sekundärliteratur vor dem Hintergrund des zeitaktuellen Kontextes u. der Einbindung der Akteure in unterschiedliche soziale u. gesellschaftliche Gruppen das Denken u. Handeln der Menschen vergangener Zeiten mit kulturwissenschaftlichen Methoden selbstständig analysieren, strukturieren u. systematisieren;•ein historisches Urteil zu Religion, Politik und Gewalt in der Christentumsgeschichte fällen;•ihr eigenes Geschichtsbild rekonstruieren u. aufgrund eigener Urteilsbildung eventuell neu konstruieren;•aufgrund des mehrfachen Hineindenkens in eine als fremd erscheinende Epoche und Kultur die Perspektive wechseln;•Inhalte so aufbereiten, dass sie sie einer mit wenig Vorkenntnissen ausgestatteten Zuhörerschaft verständlich präsentieren und zum eigenständigen Erschließen anleiten können;•Gruppenarbeiten und Präsentationen sowie Diskussionen leiten.
Literatur:
Literatur wird für jedes Thema, das behandelt wird, in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Hinweise zu Prüfungs-/Beurteilungsmodalitäten:
Vollständige Teilnahme am Seminar; Analyse der zur Verfügung gestellten Quellen; Präsentation der eigenen Ergebnisse in Form eines Vortrags, Anleitung der Gruppenarbeit und Diskussion, Abgabe als Seminararbeit (genaue Anleitung in der ersten Sitzung).