Symposium über die Zukunft baufälliger Kirchen

Am 12. Mai fand in Nagybecskerek ein Symposium über die Zukunft maroder Kirchen statt, an dem eine Reihe von öffentlichen und kirchlichen Würdenträgern teilnahmen. Die Konferenz wurde von der katholischen Kirche in Serbien im Rahmen der Internationalen Bischofskonferenz St. Cyril und Methodius organisiert.

In zahlreichen Vorträgen wurden verschiedene Standpunkte und Möglichkeiten, mit baufälligen (und leerstehenden) Kirchen umzugehen, erörtert. Unter dem Titel ‚"Es wird die Stunde kommen, in der weder auf diesem Berg noch in Jerusalem der Vater angebetet wird‘ - Die Bedeutung des liturgischen Raumes in der Pastoral“ referierte Professorin Klara Csiszar über die pastoraltheologische Bedeutung des liturgischen Raums. Csiszar betont die spirituelle Bedeutung des Dienstes am Leben von liturgischen Räumen, die im Falle von leerstehenden, maroden Kirchen nicht mehr eingenommen werden kann. In solchen Fällen steht die Diözesanleitung vor der Aufgabe, über die weitere Nutzung der Kirche zu entscheiden. Csiszar stellt verschiedene Alternativen in Aussicht, über die man nachdenken könnte, immer im Hinblick auf den Dienst am Leben. Die Möglichkeiten einer Umnutzung spannen sich von der Verwendung leerstehenden Gotteshäusern für religiöse Feiern von anderen christlichen Gemeinschaften über der Verwendung des Raums für profane Zwecke, wie für andere Einrichtungen der Kirche, soziale, pädagogische oder kulturelle Zwecke, mit oder ohne kirchliche Trägerschaft. Der Abriss einer Kirche stellt ein „ultima ratio“ dar und soll erst nach gründlicher Untersuchung aller Möglichkeiten vorgenommen werden. Der Platz, an dem ursprünglich die Kirche stand, kann einem neuem, der Gemeinschaft dienendem Zweck zugeführt werden und eine Gedenktafel oder Kreuz an die Kirche und an ihrem Dienst am Leben erinnern.

Pictures from http://www.catholic-zr.org.rs/romos-templomok-jovoje/