Wege, die bewegen
Wallfahren erlebt einen Boom. Und doch gibt es bislang keine Theologie der Wallfahrt. Dieses Reflexionsdefizit steht im Kontrast zu dem Potenzial, das gerade die Wallfahrt für theo-logisches Nachdenken besäße. Denn von ihrer enormen existenziellen Dichte, Ganzheitlichkeit, Schöpfungsnähe und zeitlichen Erstreckung her betrachtet stellt sie einen herausragenden Ort liturgischen Feierns und damit einen vorzüglichen Ort theologischen Nachdenkens dar.
Genau hier setzt die Abhandlung an: Sie stellt die Frage, was uns das Pilgern im Horizont des christ-lichen Glaubens über den existenziellen Selbst-vollzug des Menschen sagt, um hieraus spirituelle Grundhaltungen wie liturgische und pastorale Konsequenzen abzuleiten.