Die Enzyklika "Laudato si'" von Papst Franziskus und ihre Bedeutung für die Umweltdebatte (seit 2015)
Mit der Enzyklika „Laudato si‘ über die Sorge für unser gemeinsames Haus“ hat Papst Franziskus ein neues Kapitel der Kirchengeschichte eingeläutet. Einerseits wird die enorme Herausforderung der Umweltzerstörung erstmals zum Thema eines päpstlichen Schreibens gemacht. Andererseits versteht der Papst seinen Beitrag konsequent als Diskussionsbeitrag im Zusammenhang einer globalen Debatte. Es handelt sich nicht um ein klassisches Lehrschreiben, sondern eher um ein Kritik- und Motivationsschreiben. Franziskus will die genuinen Impulse christlicher Spiritualität ins Gespräch bringen – und nimmt dankbar die Erkenntnisse der Natur- und Sozialwissenschaften auf.
Aus diesen Gründen fällt die Einordnung und Interpretation von Laudato si nicht leicht. Sie passt nicht in die klassischen Schemata, weswegen manche Kritik ins Leere läuft, zugleich aber die angemessene Würdigung der Schätze des Textes nicht leicht fällt. Hier möchte das Projekt die passenden Instrumentarien der Analyse diskutieren und anschließend eine differenzierte Interpretation des Textes in die Debatte einbringen.
Publikationen
Michael Rosenberger, Eine eindringliche Mahnung. Die Enzyklika “Laudato si‘“ im Kontext apokalyptischer Bilder, in: Polonia Sacra 20 (2016)/ 3 (44),5-22.