Wer Straßen sät, wird Autos ernten... Das Problem des Verkehrs in umweltethischer Perspektive
Kein anderer Lebensbereich hat in den modernen Industriegesellschaften solch extreme Zuwächse wie der Verkehrssektor. Allein in den nächsten zehn Jahren, so Prognosen der EU, soll der europäische Straßenverkehr sich nochmals verdoppeln und der Luftverkehr ähnlich stark zunehmen. Dicht besiedelte Länder in der Mitte Europas, zu denen auch Österreich gehört, ersticken im Verkehr – vom Verbrauch fossiler Ressourcen ganz zu schweigen. Andererseits wäre ein guter Teil unseres gegenwärtigen Wohlstands kaum ohne diesen Verkehr denkbar – vom Fernurlaub bis zu Waren, die aus Billiglohnländern importiert werden. Daher stellt sich die Frage, wie ein alternatives Wohlstandsmodell aussähe, das mit weniger Verkehr zurechtkommt. Und welche politischen Strategien gälte es einzuschlagen, um diesem Modell zum Durchbruch zu verhelfen?