"Was hat Greenpeace mit dem Papst gemeinsam?" Das Ethos der säkularen Umweltbewegung und die klassischen christlichen Tugenden

Das Handeln von Menschen, die sich in der Umweltbewegung engagieren, zeichnet sich in der Regel durch große Authentizität aus. Die gemeinsamen Überzeugungen, Verhaltensmuster und Normen bilden ein relativ geschlossenes Ethos innerhalb der Umweltbewegung, das sich im Selbstverständnis meist nicht religiös motiviert und begründet. Dennoch weist die darin zum Ausdruck kommende Lebenshaltung Ähnlichkeiten beispielsweise mit dem christlichen Konzept der Tugenden auf. Worin werden heutige ökologische Tugenden gesehen? Inwiefern finden die klassischen christlichen Tugenden eine Entsprechung bzw. zeitgemäße Übersetzung in der säkularen Umweltbewegung? Worin bestehen christliche und säkular-ökologische Gemeinsamkeiten im Verständnis der Beziehung von Mensch und Welt (Prozess des Menschseins innerhalb der Schöpfung bzw. Natur) und hinsichtlich der Dispositionen für ein gutes, sinnvolles Handeln?