Werk-Interpretationen. Kunst im Wandel der Anschauungen. Ringvorlesung im Wintersemester 2009/10

„Werk-Interpretationen" stellt das konkrete Kunstwerk in den Mittelpunkt. In der als Ringvorlesung angelegten kunstwissenschaftlichen Lehrveranstaltung beleuchten namhafte Vertreter/innen des Fachs ausgewählte Beispiele von der Antike bis zur Gegenwart aus ihrer je eigenen und besonderen Perspektive. Sie bieten damit anregende Einblicke in die Methodenvielfalt der Kunstgeschichte und augenöffnende Zugänge zur Kunst.

Die von Wilfried Lipp geleitete Vortragsreihe des Instituts für Kunstwissenschaft und Philosophie steht bei freiem Eintritt allen Interessierten offen. Die Vorträge finden jeweils montags von 18:00 bis 20:00 Uhr an der KTU Linz statt. Im Anschluss daran besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Termine / Vortragende / Themen

12.10.2009: Wilfried Lipp, Linz
Blick-Wandel. Das Kunstwerk in den wechselnden Horizonten des Verstehens

19.10.2009: Matthias Eberle, Berlin
Otto Dix - Das Kriegstriptychon von 1932

09.11.2009: Johanna Schwanberg, Linz
Text-Bild-Hybride im Fokus. Günter Brus, Das Inquisit, 1997

16.11.2009: Werner Telesko, Wien
Der Prunksarkophag Maria Theresias und Franz Stephans in der Wiener Kapuzinergruft. Zur Habsburgerrepräsentation in der Mitte des 18. Jahrhunderts

30.11.2009: Raimund Wünsche, München
Der Barberinische Faun

07.12.2009: Monika Leisch-Kiesl, Linz
Marcel Duchamp - Etant Donés: 1° la chute d'eau, 2° le gaz d'éc lair age, 1946-1966

14.12.2009: Wilfried Seipel, Wien
Original und Replik. Über das Authentische in der Kunst(ausstellung)

21.12.2009: Daniela Hammer-Tugendhat, Wien
Holländische Malerei - ein Abbild der Wirklichkeit? Die Frau mit der Waage von Jan Vermeer und Die Frau vor dem Spiegel von Frans van Mieris

11.01.2010: Martina Pippal, Wien
Concept and appropriation in medieval manuscript painting(in dt. Sprache)

18.01.2010: Hans Aurenhammer, Frankfurt a. Main
Giovanni Bellinis Marienkrönungsaltar

25.01.2010, Gerbert Frodl, Wien
Johann Knapp, Jacquins Denkmal. Ein naturwissenschaftliches Huldigungsbild von 1822. Zum Kontext von Wissenschaft und Kunst

Die Vortragsreihe wird gefördert vom Bischöflichen Fonds zur Förderung der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz und von Thalia.

Folder Werk-Interpretationen

Referent/inn/en

Univ.-Prof. Dr. Hans Aurenhammer
Universitätsprofessor für Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Renaissance an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Studienzentrums in Venedig.

Forschungsschwerpunkte: Italienische Kunst und Architektur der Renaissance, Kunsttheorie der Frühen Neuzeit, Geschichte und Methodologie der Kunstgeschichte.

Univ.-Prof. Dr. Matthias Eberle
Professor für Kulturgeschichte an der Kunsthochschule Berlin, 1976-1987 Ausstellungen für die Neue Nationalgalerie Berlin sowie für die Hamburger Kunsthalle, 1988-1992 Kurator im Deutschen Historischen Museum Berlin, Gründer und Mitinhaber des Max-Liebermann-Archivs Berlin.

Forschungsschwerpunkte: Kunst- und Kulturgeschichte verschiedener Epochen, Malerei Deutschlands 1800-1930.

HR Dr. Gerbert Frodl
1992-2006 Direktor der Österreichischen Galerie Belvedere (Wien), Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft der Denkmalfreunde.

Forschungsschwerpunkte: Österreichische und mitteleuropäische Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, (Hg.) Geschichte der bildenden Kunst in Österreich Bd. 5: 19. Jahrhundert, Monographien zu Hans Makart, Herbert Boeckl, Gustav Klimt.

ao. Univ.-Prof.in Dr.in Daniela Hammer-Tugendhat
ao. Universitätsprofessorin für Kunstgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien und Dozentin am Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Vorstandsmitglied des Internationalen Zentrums Kulturwissenschaften (IFK, Wien), Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Kulturwissenschaften (ZfK).

Forschungsschwerpunkte: Kunstgeschichte als Repräsentationstheorie mit kulturwissenschaftlicher Orientierung unter Einbeziehung gesellschaftskritischer, semiotisch und psychoanalytisch orientierter Theorien und Gender Studies. Malerei der Frühen Neuzeit (insbesondere niederländische Malerei des 16.-17. Jhts.), Text-Bild Verhältnis.

Univ.-Prof.in DDr.in Monika Leisch-Kiesl
Universitätsprofessorin für Kunstwissenschaft und Ästhetik, Praeses des Instituts für Kunstwissenschaft und Philosophie ad instar facultatis (IKP) der KTU Linz, Mitherausgeberin der Zeitschrift kunst und kirche, stv. Vorsitzende des Verbands österreichischer Kunsthistoriker/innen.

Forschungsschwerpunkte: Künstlerische Positionen der Moderne und insbesondere der Gegenwart, Kunsttheorie und Ästhetik, (Mittelalterliche) Buchmalerei unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses von Text und Bild, Gender Studies, Migration und Kunst.

Hon.-Prof. HR Dr. Wilfried Lipp
Leiter des Bundesdenkmalamts Oberösterreich (Landeskonsvervatorat), Präsident des Österreichischen Nationalkomitees des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS) sowie Vice President von ICOMOS International, Honorarprofessor am IKP der KTU Linz.

Forschungsschwerpunkte: Moderne - Postmoderne, Wert und Wertewandel der Kulturidee Denkmalpflege und Denkmalschutz, Anthropologische Konstanten von Schutz und Schutzbedürftigkeit und der damit verbundenen kulturellen Felder.

ao. Univ.-Prof.in Dr.in Martina Pippal
ao. Universitätsprofessorin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, Mitglied des Österreichischen Nationalkomitees des Comité international d'histoire de l'art (CIHA), Mitglied der Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; seit 1995 auch als Künstlerin (Malerei, Photographie) tätig.

Forschungsschwerpunkte: Kunst des Früh- und Hochmittelalters (bes. Buch- und Wandmalerei), Kunst der Moderne, zeitgenössische Kunst, Kunst und Neue Medien.

Univ.-Ass.in Dr.in Johanna Schwanberg
Universitätsassistentin am Institut für Kunstwissenschaft und Philosophie (IKP) der KTU Linz, Mitglied des Otto Mauer-Kuratoriums, Mitglied von „ViennAvant. Verein zur Erforschung der Wiener Avantgarden", Kulturjournalistin, Ausstellungskuratorin, Habilitationsforschungsprojekt „Text-Bild-Relationen in der österreichischen Literatur und Kunst der Gegenwart".

Forschungsschwerpunkte: Verhältnis zwischen bildender Kunst und Literatur bzw. Text-Bild-Kooperationen der Moderne und Gegenwart, Grenzbereiche zwischen Kunst und Wissenschaft, Kunsttheoretische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen künstlerischen Positionen, Prozessorientierte Kunstformen (Aktionismus, Bodyart etc.).

HR Dr. Wilfried Seipel
Studium der Ägyptologie, Assyriologie und Klass. Philologie, Wissenschaftliche Tätigkeiten an den Universitäten Berlin, Konstanz und Hamburg, 1985-1990 Direktor des Oberösterreichischen Landesmuseums Linz, 1990-2008 Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums (KHM) Wien, seit 1986 (Ehren)Präsident des Österreichischen Museumsbunds, seit 2008 Präsident des Österreichischen Nationalkomitees des Internationalen Museumsrates (ICOM-Österreich).

Univ.-Doz. Dr. Werner Telesko
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Kunstgeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Mitglied der Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie der ÖAW, Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien, Graz und Linz (KTU), 2009 Gastprofessor an der École pratique des hautes études in Paris.

Forschungsschwerpunkte: Probleme der bildenden Kunst „um 1800", Ikonographie des Barock (besonders Deckenmalerei), barocke Druckgraphik, Herrscherrepräsentation in der Frühen Neuzeit, österreichische Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts (Wr. Hofburg), europäische Historienmalerei des 19. Jahrhunderts.

Prof. Dr. Raimund Wünsche
Direktor der Glyptothek und der Staatlichen Antikensammlung München, Honorarprofessor an der Akademie der Bildenden Künste München, Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Forschungsschwerpunkte: Antike Skulpturen.