Kunstgespräch zur Mittagszeit: Silvia Amancei/Bogdan Armanu.
13. December 2017
12:00 - Uhr
KU Linz, Foyer
Für das rumänische Künstlerduo Silvia Amancei und Bogdan Armanu birgt die künstlerische Praxis die Möglichkeit, eine Zukunft jenseits des Kapitalismus zu entwerfen. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sie sich mit Konzepten wie Utopie, Zukunft, Geschichte, Arbeit, Design oder Ideologie, die sie zugleich zu dekonstruieren versuchen. Seit 2015 erscheint der „Sexy History Calendar“ online als Collage mit Halbakten von ihnen selbst sowie Fotografien historischer Orte und Ereignisse. Diese Kalenderreihe wird im Rahmen der Ausstellung an der KU Linz in Form von Plakaten fortgesetzt. Die Kombination bekannter Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit der Ästhetik von Erotikkalendern verweist implizit auf den Trend von Selfies vor wichtigen Schauplätzen. Ebenso wie diese wird die fotografische Selbstinszenierung zur Idee der Erinnerung für die Zukunft.
Das Kunstgespräch zur Mittagszeit mit Silvia Amancei, Bogdan Armanu und den KuratorInnen Julia Allerstorfer und Maximilian Lehner findet am Mittwoch, 13. Dezember 2017, 12:00 Uhr im Foyer der KU Linz statt. Neben den ausgestellten Kalenderblättern werden die Science-Fiction-Kurzfilmen „Life is a bitch“ (2016) und „Killing hope“ (2017) gezeigt. Die Filme handeln von der Hoffnung auf eine bessere Welt in kommunistischen Utopien. Durch die radikale Infragestellung ihrer Glaubwürdigkeit brechen beide Filme mit diesen Fiktionen. Wie auch in den Collagen der Kalenderarbeit werden die Erwartungen an eine „andere“ Zeit nicht erfüllt.
Die Umsetzung der gezeigten Arbeiten wurde unterstützt durch George Enescu National University, Faculty of Visual Arts and Design, Iasi, Rumänien & Center of Contemporary Photography Iasi, Rumänien