Im Vorbeigehen II/5: Shahram Entekhabi. "Atlas Program".

Im Wintersemester 2013/14 zeigte Shahram Entekhabi unter dem Titel "Atlas Program" eine Serie von Zeichnungen, inspiriert von Ayn Rands Roman „Atlas Shrugged" (1957) und der Theorie des Objektivismus, sowie Videoarbeiten und Videoperformances, die hegemoniale Machtstrukturen thematisieren.

Aktions- und Videokunst, Fotografie, Collage, Installation sowie Malerei und Zeichnung bilden die bevorzugten medialen Strategien des iranisch-deutschen Künstlers Shahram Entekhabi. Das Migrantisch-Transitorische als konstanter inhaltlicher Fokus seiner Arbeiten rekurriert auf persönliche Erfahrungen: 1963 in Borujerd (Iran) geboren, studierte Entekhabi in Teheran und später in Italien, bevor er 1983 nach Berlin zog.

Basierend auf seiner mehrjährigen beruflichen Tätigkeit als Architekt, spielt die kritische Bezugnahme auf das Regelwerk des urbanen Raumes eine zentrale Rolle. Diesen Raum charakterisiert Entekhabi als hierarchisiert und von Markierungen des weißen Mannes der Mittelschicht dominiert. In Performances und architektonischen Interventionen (Parasite Architecture) entwickelt der Künstler alternative und widerständige Praxen. In ironisch-humoristischem Spiel, in Form von Rollenwechsel, Maskerade und Interaktionen mit dem Publikum, durchkreuzt er Konstruktions- und Zuschreibungsmechanismen von Identität – als ein weiterer Brennpunkt seiner künstlerischen Recherche und Kritik.

Erneut stand damit die Frage nach den individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Globalisierung und Migration im Zentrum von Im Vorbeigehen. Kunst an der KTU Linz. Im Wintersemester 2013/14 zeigt Entekhabi unter dem Titel "Atlas Program" in den Räumlichkeiten des Hauses eine Serie von Zeichnungen, die von Ayn Rands Roman „Atlas wirf die Welt ab“ (Atlas Shrugged, 1957) und der Theorie des Objektivismus inspiriert sind. Zudem sind Videoarbeiten und Videoperformances zu sehen, in denen Entekhabi als Hauptakteur auftritt und hegemoniale Machtstrukturen thematisiert.

Während der Migrant gesellschaftlich ausgeschlossen ist, geht es in den Performances wie "No Exit", "Caution" etc. darum, Raum zu beanspruchen und zu erobern. In den Arbeiten von Atlas Program wird die Opferrolle verlassen und mit einem Augenzwinkern eine Ansprache für die ganze Welt formuliert. (Shahram Entekhabi)

Informationen zum Künstler: http://www.entekhabi.org  

Folder Im Vorbeigehen II/5