Im Vorbeigehen 14: Regula Dettwiler. NATURGESCHICHTE DER ARTIFIZIELLEN WELT.
Die Blätter wirken wie Aquarelle aus einem Botanik-Buch des 19. Jahrhunderts. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass es sich bei den Studienobjekten um zerlegbare Seiden- oder Plastikblumen handelt - "Made in China", wie der ins Blatt geschriebene Titel verrät.
Dettwiler malt ihre Frühlingsblumen in minutiöser Handarbeit nach der Natur. Allerdings ist diese Natur eine künstliche, gekauft in Warenhäusern unterschiedlichster Kontinente - überall gleich aussehend und stets frisch.
Die "Naturgeschichte der artifiziellen Welt" spricht subtil Fragen rund um die Auswirkungen der Globalisierung und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen an - und stellt zugleich das Verhältnis zwischen Natur und Kunst neu zur Diskussion.