NDZW: "Interloper"

An der Außenfassade der KU Linz an der Bethlehemstraße sieht man das Wandbild von NDZW, einem polnischen Künstler aus Wien. Sein Werdegang aus der Buchillustration heraus prägt einen äußerst präzisen Stil, der mit Farbrolle aufgetragen wird. Das Ergebnis sieht immer aus wie gedruckt. Und obwohl es gegenständlich erscheint, bleibt der Zusammenhang ganz abstrakt:

„Bei meiner Arbeit gehe ich in der Regel nicht von einer klar definierten Botschaft oder einem Thema aus, das dann den Malprozess selbst organisieren würde. Die Elemente der Komposition sind kein genau kalkuliertes Puzzle, sondern eher das Ergebnis dessen, was ich intuitiv verarbeite: was um mich herum passiert; die Menschen, die ich treffe; die Nachrichten und Bilder, mit denen ich in diesem turbulenten Moment der Geschichte täglich bombardiert werde. In meinen Augen war 2020 bisher ein Jahr, in dem sich Auseinandersetzungen auf verschiedenen Ebenen rapide verschärft haben – gesellschaftspolitische Unruhen sowohl in Amerika als auch in Europa, anhaltende Debatten über den Klimawandel und die immer noch weitgehend rätselhafte globale Pandemie, die den Lauf des Lebens der Menschen bestimmt. Wenn Sie mich fragen würden, worum es in meinem Gemälde geht, würde ich wahrscheinlich sagen, dass es lediglich ein Versuch ist, diese Themen des Kampfes und des Wettbewerbs visuell zu ordnen und vielleicht zu zähmen, und zwar auf eine Weise, die jeden, der das fertige Bild sieht, ein wenig zum Nachdenken anregt.“

NDZW
Der polnische Illustrator und Urban Painter lebt derzeit in Wien. Geprägt von der rauen Ästhetik der Architektur des Ostblocks und den Cartoons und Comics der sozialistischen Ära, kam er später nach und nach mit verschiedenen Erscheinungsformen der weniger anspruchsvollen und rohen Seite der westlichen visuellen Kultur in Berührung.

In seinen aktuellen Werken verbindet er diese Einflüsse mit osteuropäischer Folklore und dem Ethos des Helden. Sein Stil verbindet eine große Liebe zum Detail und eine präzise Linienführung mit kräftigen Farbkombinationen. Der Schwerpunkt seiner derzeitigen Tätigkeit liegt in Wien, aber seine Werke sind auch in anderen Städten Österreichs sowie in Deutschland, Polen oder Marokko zu sehen.

Links
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Dokumentation
Ein Video zur Projektstartphase ist auf YouTube abrufbar.

Weitere Berichte und Fotos zu den Arbeiten finden Sie hier sowie auf den facebook- und instagram-Präsenzen des Instituts für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien (facebook, instagram) bzw. der KU Linz (facebook, instagram). 

Eine Vorstellung des Projekts ist in der Ausgabe 2020.02 des Uni-Magazins Triolog erschienen.

In Oberösterreich Heute war am 18. November 2020 ein Fernsehbericht zum Linz Mural Project zu sehen.