Maria Linecker am Institut Catholique de Paris.

Maria Linecker verbrachte ein Semester im Rahmen des Erasmus+ Programmes am "Institut Catholique de Paris" in Frankreich.

Mein Auslandssemester begann im Spätsommer mit viel Sonnenschein und endete im Frühjahr mit vereinzelten Schneeflocken. Für eine Stadt wie Paris, die so viel kulturelles Erbe besitzt, war die Zeit knapp, aber die Erfahrungen waren intensiv und vielfältig.

Das "Institut Catholique de Paris", die Partneruniversität der KU Linz, befindet sich im 6. Arrondissement zwischen dem Tour Montparnasse und dem Jardin du Luxembourg. Mit rund 10 000 Studierenden stellt die Pariser Privatuniversität im Gegensatz zu anderen Universitäten dieser Stadt eine kleines Institut dar. Das zeigt sich in der Anzahl der Studierenden in den einzelnen Lehrveranstaltungen sowie in dem überschaubaren Campus der Universität. Im Vergleich zur KU Linz scheint die Universität aber alles andere als klein.

Das die französische Bevölkerung auf ihre Sprache beharrt und ihr jeden Vorrang einräumt scheint nichts Neues. In Paris zu studieren ohne dabei die französische Sprache zu sprechen grenzt beinahe an ein Wunder. Nur durch das Angebot von englischsprachigen Lehrveranstaltungen war es mir möglich nach Paris zu gehen. In dieser Hinsicht hat mich das Engagement seitens des ICP und die Bemühungen des International Office, diese sprachliche Barriere zu überwinden, positiv überrascht.

Als Erasmusstudierende hatte ich die Möglichkeit, Lehrveranstaltungen aus verschiedenen Studiengängen (Licences) innerhalb der Faculté des Lettres zu wählen. Hauptsächlich besuchte ich Seminare und Vorlesungen, die sich auf englische Kunstgeschichte und Literatur spezialisierten. Neben den kunstwissenschaftlichen Veranstaltungen absolvierte ich auch einen französischen Sprachkurs. Dieser half nicht nur bei der Bewältigung des Alltags, sondern gewährte auch einen tieferen Einblick in die lokale Kultur. Rückblickend bin ich erstaunt über meinen sprachlichen Fortschritt innerhalb dieser vergleichsweise kurzen Zeit.

Neben dem Studieren habe ich ausreichend Zeit gefunden, die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Es war mir möglich nicht nur berühmten Monumenten, Museen und Kathedralen zu besuchen sondern ganze Stadtviertel kennen zu lernen. Dabei stellte sich Paris als eine gar nicht so radfahrer*innen-unfreundliche Stadt heraus.

Im Rückblick auf die vergangenen Monate kann ich mit Sicherheit sagen, dass mein Auslandssemester in Paris nicht nur mein Studium, sondern auch meine persönliche Entwicklung nachhaltig beeinflusst hat. Ich bin froh, die Möglichkeit für ein Erasmussemester wahrgenommen zu haben, und dankbar für jede Unterstützung, die diese Erfahrung ermöglicht hat.