Rolando González Padilla an der Universität Málaga, Spanien

Vom 15. bis 19. Juli 2024 hat Assistenzprofessor Rolando González Padilla (Institut für Theoretische Philosophie) an der spanischen Universität Málaga das Seminar "Zu einer kosmologischen Phänomenologie der Kunst: Martin Heidegger und 'Der Ursprung des Kunstwerkes'" gehalten. In einem kurzen Bericht schildert er seine Erfahrungen.

Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla als Lehrender an der Universität Malaga (Bild während eines Seminars)..
Ass.-Prof. Dr. Rolando González Padilla während des Seminars.

Im Rahmen der jüngst zustande gekommenen Erasmus-Partnerschaft zwischen der KU Linz und der Universität Málaga habe ich in der Woche vom 15. bis 19. Juli 2024 ein Abschlussseminar über Phänomenologie der Kunst an der dortigen Universität angeboten. Im Seminar sind wir der von Heidegger in seinem Aufsatz "Der Ursprung des Kunstwerkes" vollzogenen kosmologischen Wendung nachgegangen, wodurch die anthropozentrische Perspektive der Fundamentalontologie überwunden und ein neuer Weltbegriff kosmologischer Art festgelegt worden ist. Das Thema macht außerdem das zentrale Kapitel meiner Habilitationsschrift aus, in der ich mich der Frage widme, inwiefern dieser kosmologische Weltbegriff zur Entfaltung einer integralen Ontologie des Lebendigen und Seinslehre in Hans Jonas' Denken beigetragen hat und wie dies die Grundlage für die Ausarbeitung einer Umweltethik, die sich mit den Herausforderungen der Gegenwart auseinandersetzt, ermöglicht. Zum Seminar sind nicht nur Studierende und Doktoranden, sondern auch Dozierende und Professoren gekommen, die sich für die Phänomenologie und den deutschen Idealismus interessieren.

Ein besonderer Dank gilt Professor Dr. Alejandro Rojas, der sich sehr stark für die Kooperation mit der KU Linz und die Durchführung dieses Seminars eingesetzt hat. Mehrere Studierende und ein Doktorand haben darüber hinaus ihr Interesse geäußert, einen Aufenthalt an der KU Linz zu absolvieren, worauf wir uns sehr freuen. Wir erwarten auch, dass Studierende, Forschende und Dozierende der KU Linz diese Kooperation und den Austausch zukünftig ebenfalls stärken, indem sie an der Universität Málaga Fortbildungen, Seminare und Lehrveranstaltungen besuchen oder durchführen. Die Abteilung für Philosophie der Universität Málaga ist nicht nur wegen ihrer Forschungen zu Martin Heidegger bekannt, sondern auch für eine Gruppe zur Erforschung des deutschen Idealismus, an der sich renommierte Wissenschaftler:innen beteiligen.

Nicht zuletzt muss ich Kollegin Ružica Romic von der Abteilung für Internationalisierung der KU Linz für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit im Rahmen dieser Kooperation danken. Wir freuen uns auf alle weiteren Früchte, die diese Kooperation in Zukunft mit sich bringen wird, und dass auch weitere Partnerschaften mit anderen Universitäten im spanischsprachigen Raum geschlossen werden.

Rolando González Padilla

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