Projekt zur pädagogischen Begleitung des Gedächtnisbuches OÖ

Mit Drittmitteln aus dem Zukunftsfonds der Republik Österreich hat das FFJI im Mai das Projekt "Pädagogische Begleitung des Gedächtnisbuches OÖ" initiiert. Bis Jänner 2021 entsteht ein pädagogischer und praktischer Leitfaden, der zukünftig Grundlage für die Beiträge des Gedächtnisbuches OÖ sein wird.

Foto (c) Christian Angerer

Das Gedächtnisbuch OÖ wurde 2019 von mehreren Projektträger*innen zu denen das FFJI, Erna Putz, Thomas Schlager-Weidinger und Florian Schwanninger gehören initiiert. Nach dem Linzer Mariendom wird es im November 2020 im Schlossmuseum Linz präsentiert und aufbewahrt. Jährlich beteiligen sich Beiträger*innen mit neuen Biografien von NS-Verfolgten Oberösterreichs an dem Projekt. Die Beteiligten haben jeweils einen persönlichen, örtlichen oder inhaltlichen Bezug zu den Biografien. Die Auseinandersetzung mit den Lebensgeschichten ist vielfältig und löst bei den Beteiligten Fragen und Emotionen aus. Der Prozess umfasst das Recherchieren von Quellen, Interpretieren von Dokumenten und Fotos, Schreiben von Texten, aber auch das Deuten von Lebensgeschichten und das Nachempfinden von Schicksalen, Lebens- und Sinnentwürfen.  Diese persönliche Geschichts- und Erinnerungsarbeit soll durch den Leitfaden, der in diesem Projekt entsteht, angeleitet und betreut werden. Dazu werden und anderem die bisherigen Projekterfahrungen und Konzepte aus anderen Feldern der Erinnerungspädagogik eingebracht.

Dr.in Maria Ecker-Angerer ist als Projektmitarbeiterin wesentlich an der Umsetzung dieses Projektes beteiligt. In einem ersten Schritt hat sie ausführliche Gespräche mit den Beiträger*innen des letzten Jahres geführt, um aus deren Erfahrungen erste Schlussfolgerungen für die historische und pädagogische Begleitung zu ziehen. Im weiteren Verlauf gehört die Erstellung des Leitfadens zu ihren zentralen Aufgaben. Maria Ecker-Angerer ist Historikerin, Pädagogin und Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision. Lesen Sie auch ihren Forschungsblog "Erforschung der eigenen NS-Familiengeschichte"

Das Projekt wird finanziert mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds der Republik Österreich