Franziska Jägerstätter: Gedenken im Zeichen des alltäglichen Weges der Heiligkeit

Seit fünf Jahren organisiert das Haus der Frau rund um den Geburtstag Franziska Jägerstätters (4. März 1913 – 16. März 2013) eine Veranstaltung, die dem Gedenken und der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Franziska sowie dem Ehepaar Jägerstätter gilt. Dieses Jahr war erstmals das Franz und Franziska Jägerstätter Institut (FFJI) in die Organisation eingebunden. Die Veranstaltung am 7. März 2019 an der KU trug den Titel „Eine Heilige des Alltags“. Unter den zahlreichen TeilnehmerInnen befanden sich mit Maria Dammer und Aloisia Maier auch zwei Töchter von Franz und Franziska Jägerstätter.

Die Initiatorin dieses "Projektes" Gabi Eder-Cakl betonte in ihrer Begrüßung, dass mit dieser Gedenkveranstaltung die Beziehung zwischen Franz und Franziska auch theologisch gewürdigt und reflektiert werden soll. Univ.-Prof. Józef Niewiadomsky (Innsbruck) war für diese Aufgabe der berufene Referent, der es verstand anhand der Beziehung zwischen Franz und Franziska die Theologie des Ehesakraments zu verdeutlichen. Im Sinne einer Heiligkeit im Alltäglichen, die Papst Franziskus in "Gaudete et exsultate" beschreibt, war Franziska nach dem Tod ihres Mannes im Stande den langen Karsamstag zu durchleben und letztlich nicht dabei stehen zu bleiben. Denn, so Niewiadomsky, „es gelang ihr, seinen Tod mehr und mehr mit österlichen Augen wahrzunehmen.“

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden Grafiken und eine Zeichnung des 2011 verstorbenen Künstlers Robert McGovern an die Diözese Linz übergeben. Im Sinne der Schenkerin, Aileen McGovern, überreichte Bischof Manfred Scheuer die Werke an Andreas Schmoller als Dauerleihgabe für das FFJI. Elisabeth Jungmeier und Erna Putz erläuterten Hintergründe zur Entstehung bzw. Schenkung der Werke.

 

11.3.2019, Fotos: Andreas Schmoller, Eva-Maria Kienast