Vortragsreihe "Zeit zu Denken": Die Lyra des Hermes.

22. January 2024

17:00 - 19:00 Uhr

KU Linz: Hörsaal 4

Dr. Werner Schmitt (Altdorf b. Nürnberg) hält den Vortrag "Die Lyra des Hermes. Zum Begriff des Klanges" in dem es um die begriffliche Aufklärung der Verhältnisse geht.

In Platons „Symposion“ bringt der Arzt Eryximachos Heraklits Gedanken, „daß das Eins in sich entzweit, sich mit sich einige“ (Symposion 187 a; Heraklit, Fragment 51), kein Verständnis entgegen. Das hat auch Heraklit schon vorausgesehen, weil solche Verhältnisse nicht durch bloßes Verstandesdenken, aber durchaus dialektisch begreifbar sind. In Homers „Hymnos auf Hermes“ wird die Erfindung der Lyra als das Phänomen eines Synholons in Worte gefaßt. Mit ihr kann ein Klang erzeugt werden, der nach Homer schon sprachliche Züge hat. Ein solches Instrument kann man wie eine Freundin zu Symposien mitbringen, um dort durch die Vereinigung von Klang, Stimme und Wort die Menschen zu erfreuen. - Nach Hegel ist der Klang als eine „sinnliche Idealität“ (Enzyklopädie § 300 – 307) gefaßt. Um diese Wortzusammenstellung zu begreifen, bedarf es der Einsicht in das Wesen von sprachlich erfahrenen Dingen, die an ihnen die Fähigkeit der Selbsterhaltung haben. So etwas können sie nur auf dem Weg zweier Negationen unter Beweis stellen. Im Vortrag geht es um die begriffliche Aufklärung dieser Verhältnisse.

Die Teilnahme ist kostenlos. 

Organisation:
DDr. Max Gottschlich
Institut für Praktische Philosophie / Ethik

 

26.09.2023/SK