Solidarität ent-emotionalisieren! Vortrag Prof. Große Kracht.

09. December 2019

20:00 - Uhr

KU Linz: Hörsaal 2

"Solidarität ent-emotionalisieren! Was der Solidarismus zur Solidarität zu sagen hat" lautet der Titel des Vortrags von Prof. Dr. Hermann-Josef Große Kracht (Osnabrück/Darmstadt), zu dem das Johannes Schasching-Institut für Christliche Sozialwissenschaften einlädt.

Für das Selbstverständnis des österreichischen Sozialstaates ist der in der katholischen Soziallehre formulierte Begriff der Solidarität von zentraler Bedeutung. Dennoch ist sowohl in den gesellschaftlichen und sozialpolitischen Diskursen als auch sogar in der katholischen Kirche und in ihrem Umfeld das Bewusstsein dafür, was mit diesem Solidaritätsbegriff gemeint war, weitgehend verloren gegangen. Diesem Verlust möchte das Linzer Johannes Schasching-Institut für Christliche Sozialwissenschaften mit einer Reihe von Veranstaltungen entgegenwirken, in denen die Ursprünge und Entwicklungen des Solidaritätsverständnisses erörtert und aktuelle Herausforderungen diskutiert werden. In der ersten Veranstaltung dieser Reihe geht Prof. Dr. Hermann-Josef Große Kracht den Wurzeln des katholischen Solidaritätsgedankens in der französischen Soziologie nach. Er skizziert die Entwicklung des Solidarismus und die Übernahme dieses umfassenden gesellschaftspolitischen Modells in die katholische Soziallehre u.a. durch Oswald von Nell-Breuning SJ.

Prof. Dr. Hermann-Josef Große Kracht ist Theologe und Soziologe am Institut für Theologie und Sozialethik der Technischen Universität Darmstadt. Er gehört zu den profiliertesten Kennern und Interpreten des Solidaritätsbegriffs. Zu den neueren Publikationen von Große Kracht gehört die umfassende Studie "Solidarität und Solidarismus. Postliberale Suchbewegungen zur normativen Selbstverständigung moderner Gesellschaften" (transcript 2017)

Wir bitten um Anmeldung unter c.spiess[at]ku-linz.at

19.11.2019/he