Maximilian Aichern-Vorlesung: Vortrag Karin Fischer.

24. October 2019

18:15 - Uhr

KU Linz: Hörsaal 5

Im Rahmen der Maximilian Aichern-Vorlesung "Neoliberale Transformation und Gegenbewegungen im globalen Süden – Theorien, Schauplätze, Alternativen" hält Mag. Dr. Karin Fischer von der Johannes Kepler Universität Linz am 24. Oktober 2019 einen Vortrag zum Thema "Freiheit fürs Kapital, nicht für Menschen – Zur Aktualität und Geschichte des autoritären Neoliberalismus".

Neoliberalismus und rechter Nationalismus erscheinen oft als Gegensätze. Wie kommt es dann, dass der rechtsaußen Präsident Brasiliens beim diesjährigen Weltwirtschaftstreffen in Davos mit den Spitzenmanagern von Apple und Microsoft diniert? Warum führte die Leiterin des Hayek Instituts 2017 für die FPÖ Koalitionsverhandlungen und wurde von der Partei u.a. in die Nationalbank entsandt?

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der heutige Rechtspopulismus keinen Gegenpol, sondern eine Strömung innerhalb des Neoliberalismus darstellt. Der Vortrag beleuchtet neoliberale Ideen und politische Initiativen der Zwischenkriegszeit in Mitteleuropa und später in den USA, die zeigen, dass starke Institutionen, fixe Regelbindung ("rule of law") und beschränkte Demokratie grundlegend sind für eine neoliberale Wirtschaftsordnung.

Mag.a Dr.in Karin Fischer ist Leiterin der Abteilung Politik und Entwicklungsforschung des Instituts für Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz. Weitere Informationen über die Vortragende finden Sie hier.

Maximilian Aichern-Vorlesung. Seit dem Studienjahr 2003/2004 findet im Rahmen des Studien- und Forschungsschwerpunktes Wirtschaft – Ethik – Gesellschaft jährlich eine Gastvorlesung statt. Der Name "Maximilian Aichern-Vorlesung" drückt das Grundanliegen der Gastvorlesung aus, für das Bischof Maximilian Aichern stets glaubwürdig und engagiert eingetreten ist: die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Möglichkeiten einer christlich-sozialen Gestaltung der Gesellschaft. Das Ziel der Vorlesung ist einerseits die Auseinandersetzung mit jeweils einem profilierten und inspirierenden aktuellen Ansatz der Sozial- und Wirtschaftsethik. Andererseits verfolgt die Gastvorlesung die direkte Beschäftigung mit den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und ihren Fragestellungen, Methoden und Erkenntnissen. 

07.10.2019/sm