Marina Beck stellt die Funktion der Armeemuseen vor.
11. May 2021
16:15 - 18:00 Uhr
Online-Modus
Armeemuseen als Erinnerungs- und Repräsentationsorte der Nation im 19. Jahrhundert
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in den deutschen Staaten Armeemuseen eingerichtet und militärische Objekte in kulturhistorischen Museen präsentiert. Inszeniert wurde hier die eigene Armee der in der Architektur und über die ausgestellten Objekte ein Denkmal gesetzt wurde. In dem Vortrag wird die Funktion der Armeemuseen als Ort der Erinnerung und Inszenierung der gemeinsamen militärischen heroischen Vergangenheit vorgestellt. Hierbei wird der Frage nachgegangen, welche Intentionen mit der Ausstellung von Militaria mit Blick auf den nationalen Staatsbildungsprozess im 19. Jahrhundert verfolgt wurden.
Dr.in Marina Beck studierte von 2001-2007 Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Trier, wo sie 2014 in der Kunstgeschichte promovierte. Von 2010-2016 war sie in zwei DFG-Projekten wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin an der Universität Trier. Von 2017 bis 2018 arbeitete sie in einem EU-Projekt am Oberhausmuseum Passau. Seit Oktober 2018 ist sie als Postdoc und Koordinatorin eines VW- Forschungskollegs an der FAU Erlangen-Nürnberg beschäftigt, wo sie seit Januar 2021 habilitiert.
Die Vorlesung "DenkmalArchitektur und Erinnerungskulturen" behandelt die verschiedenen Typen von Memorialbauten und Erinnerungszeichen, die zu Gedenkzwecken errichtet werden, um ein historisches Ereignis oder eine Person dauerhaft präsent zu machen. Jede Zeit und jede/r Auftraggeber/in entwickelt, zum Teil unter Rückgriff auf tradierte Formen, eigene ästhetische Konzepte, Deutungsebenen und symbolische Referenzsysteme. Erinnerungskulturen prägen den Umgang mit Denkmalen – von der zeremoniellen Einbindung in Gedenktage bis zur Zerstörung.
Den Link zur Teilnahme an der Online-Veranstaltung erhalten Sie von der Institutsleiterin Prof.in Dr.in Anna Minta: a.minta[at]ku-linz.at
9.3.2021/kd