Architekturgeschichte: Vortrag von Richard Kurdiovsky.
18. December 2018
16:15 - Uhr
KU Linz: Hörsaal 1
Gesundheits- und Fürsorgebauten wurden von Vertretern der Aufklärung als "neue" Bauaufgabe ihrer Zeit präsentiert, an der besonders augenfällig wurde, dass das Wohl der Bevölkerung, allen voran das vermögensarmer Schichten, als wesentliche Aufgabe des "Staates" verstanden wurde. Von architekturgeschichtlicher Seite wird diesem als "neu" bezeichneten Phänomen nachgegangen und anhand der Situation in Wien (mit den Bauten des 1784 eröffneten Allgemeine Krankenhauses oder "Hauptspitals") gefragt, wie sehr diese Entwicklungen bereits organisatorisch und institutionell vorgeprägt waren und in wie weit die Qualität der medialen Inszenierung über die künstlerische Qualität dominierte.
Richard Kurdiovsky (geb. 1971) ist Architekturhistoriker und seit 2005 Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, aktuell im Themenbereich "Habsburgische Repräsentation" unter der Leitung von Werner Telesko, zu dem eine Arbeitsgruppe am Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen der ÖAW eingerichtet wurde.
Er hat Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Slawistik an der Universität Wien studiert und wurde 2008 mit einer Arbeit zu Carl Hasenauer und Gottfried Semper promoviert. 1997–2004 war er freier Mitarbeiter der Architektursammlung der Albertina Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wiener Hofburg im 19. Jahrhundert, zentraleuropäische Architektur von Barock bis 20. Jahrhundert und urbane Kultur in der Habsburgermonarchie.
18.10.2018/he